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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überschießenden Rückläufen ausgestoppt zu werden. Wenn es zu Rücksetzern nach dem Ausbruch kommt, können diese wie bereits beschrieben in drei Formen verlaufen: Sie erreichen das Ausbruchslevel nicht, sie erreichen das Ausbruchslevel, sie unterschreiten das Ausbruchslevel leicht. Wird das Ausbruchslevel leicht unterschritten, spricht man von einem überschießenden Rücksetzer. Solche überschießenden Rücksetzer sind zunächst nicht kritisch zu werten, können jedoch bei einem zu eng gesetzten Stopp-Loss zu vorzeitigem Verlust der Position führen. Eine Faustregel gibt es nicht, es macht Sinn, den Stopp-Loss an charttechnischen Marken auf untergeordneten Zeitebenen innerhalb der Konsolidierung festzumachen. Diese charttechnischen Marken können Trendlinien, Horizontalunterstützungen, gleitende Durchschnittslinien (z. B. EMA 50, EMA 200) oder am besten eine Kombination verschiedener Elemente (Kreuzunterstützung beziehungsweise Kreuzwiderstand) sein. In der Regel liegt der Stopp-Loss im Bereich von 30 bis 50 Prozent der Formationshöhe unterhalb des Ausbruchslevels.
    Ein anschauliches Beispiel ist hier die Südzucker-Aktie im Jahr 2012. Ende Mai erfolgte ein Ausbruch über die Triggerlinie, anschließend kam es zu einem leicht überschießenden Rücksetzer. Der Stopp-Loss lag aber um einiges weiter unten. Bei 23,15 Euro bis 23,25 Euro hatte die Aktie ein markantes, horizontales Unterstützungsniveau. Knapp unterhalb davon hätte ein Stopp-Loss gesetzt werden können. Dies wäre ein Beispiel für einen weiter entfernten Stopp-Loss.

    Abbildung 8: Südzucker – erfolgreiches Tradingsetup
    Warum Stopps Sinn machen – generell und im Speziellen auch im Ausbruchstrading –, kann am Beispiel der Aercap-Aktie aus dem Jahr 2011 betrachtet werden. Auch hier war ein sauberer Ausbruch nach oben hin zu sehen, anschließend mit idealtypischem Rücksetzer an das Ausbruchslevel. Dann jedoch versagten die Käufer. Mit dem Rückfall unter die letzten Zwischentiefs vor dem Ausbruch wurde der Stopp-Loss gerissen. Anschließend startete eine größere Abwärtskorrektur.

    Abbildung 9: Aercap – gescheiterter Ausbruchstrade
    Gewinnmitnahmen
    Wie bei den Einstiegen gibt es auch für die Ausstiege zwei verschiedene Ansätze. Der erste Ansatz ist auf kurzfristige Gewinne ausgelegt. Es wird versucht, nur den ersten Schwung, die erste Ausbruchsbewegung, zu handeln. Erste Gewinnmitnahmen können hierbei an Projektionszielen der zugrunde liegenden Formation erfolgen (maximale Höhe der Konsolidierungsformation oder 61,8 Prozent dieser Höhe). Anbei eine schematische Darstellung eines idealen (bullishen Ausbruchs) mit anschließender Absicherung und Gewinnmitnahmen:

    Abbildung 10: Schematische Darstellung eines idealen bullishen Ausbruchs
    Ein Beispiel aus der Praxis ist die Aktie von Procter & Gamble, welche am 2. April 2013 einen dynamischen Ausbruch aus einem Dreieck vollzog. Gewinnmitnahmen bei 61,8 Prozent oder 100 Prozent der Dreieckshöhe hätten Chance-Risiko-Verhältnisse von 2,5 beziehungsweise 4,5 ergeben.

    Abbildung 11: Procter & Gamble – erfolgreicher Ausbruchstrade mit dem kurzfristigen Ansatz
    Daneben ist der zweite Ansatz mittel-bis langfristig (in Bezug auf die gehandelte Zeitebene) ausgerichtet. Er funktioniert nach dem Prinzip: Gewinne laufen lassen, Stopps regelmäßig nach oben ziehen. Dabei werden die Gewinnziele an übergeordneten charttechnischen Marken festgemacht. Ein Beispiel für diesen Ansatz ist der erste Boeing-Wochenchart, wo die steile Rallye die Aktie direkt bis ans Allzeithoch bei 107,83 Dollar getragen hat.
    Der Vorteil des ersten, kurzfristigen Ansatzes ist die hohe Eintrittswahrscheinlichkeit. Sofern es sich nicht um einen Fehlausbruch handelt, ist eine dynamische Ausbruchsbewegung recht wahrscheinlich. Was anschließend geschieht, ob daraus eine größere Rallye wird oder der Basiswert die Ausbruchsbewegung vorzeitig abbricht, ist relativ egal. Schließlich möchte man nur den ersten Schwung mitnehmen. Der Nachteil liegt auf der Hand: Durch schnelle Gewinnmitnahmen vergibt man die Chance auf deutlich größere Gewinne.
    Genau dies ist der Vorteil der zweiten, mittel-bis langfristigen Variante: Man bewahrt die Möglichkeit auf exorbitante Gewinne, gerade in Bezug auf den relativ nahen Stopp-Loss. Damit erhält man Tradingchancen mit extrem hohen Chance-Risiko-Verhältnissen (Gewinnchance um ein Vielfaches höher als das Verlustrisiko). Der Nachteil dieser Variante: Die

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