Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Folgenden wird das Ausbruchstrading detailliert beschrieben und die Vorgehensweise anhand von Beispielen erläutert.
    Der Trend
    Bevor es an die Details des Ausbruchstradings geht, müssen zunächst das Umfeld betrachtet und die Grundstrukturen der Marktbewegungen klassifiziert werden. Den übergeordneten Trend zu kennen ist die Grundlage für die Prognoseerstellung in vielen charttechnischen Disziplinen und besonders auch im Ausbruchstrading. Als Trend wird in der Charttechnik eine längere Bewegung in eine Richtung betrachtet, wobei mit den Kursschwankungen innerhalb der Bewegung eines Aufwärtstrends in der Regel höhere Tiefs und höhere Hochs ausgebildet werden. Die Bewegung kann während ihres Bestehens unterschiedlich schnell verlaufen. Mal gemächlich, schwankungsfreudig, Unentschlossenheit ausstrahlend, dann wieder schnell, steil, direkt und ohne größere oder längere Rücksetzer. Zur besseren Verständlichkeit betrachten wir im Folgenden einen Aufwärtstrend. Die Definitionen gelten umgekehrt dann für einen Abwärtstrend.
    Die Korrektur
    Regelmäßig wird die dominante Marschrichtung eines Basiswertes, hier der Aufwärtstrend, temporär unterbrochen durch trendlose Phasen, in welchen die Käufer kurzzeitig kraftlos erscheinen. Dabei kommt es im Falle deutlicher Korrekturen zu größeren Kursrücksetzern, im Falle leichter Korrekturen pendelt sich der Basiswert seitwärts ein. Interessant für das Ausbruchstrading sind in erster Linie flache, seitwärts gerichtete Korrekturbewegungen. Das Wechselspiel aus kurzen Trendschüben und anschließenden Konsolidierungen war zum Beispiel 2012 bei der TUI-Aktie gut zu erkennen:

    Abbildung 2: TUI – Wechselspiel aus Trendschüben und Konsolidierungen
    Seitwärtskorrekturen können sowohl leicht abwärts als auch leicht aufwärts in Trendrichtung erfolgen. Das Grundprinzip der schwachen Konsolidierung bleibt dabei stets dasselbe: Die Käufer sind zu schwach, um eine Trendfortsetzung zu forcieren, auf der anderen Seite versagen aber auch die Bären bei dem Versuch, die Preise deutlich fallen zu lassen. Die Folge ist jedes Mal eine früher oder später einsetzende Trendfortsetzung im Sinne der übergeordneten Aufwärtsbewegung. Hier ein anschauliches Beispiel am Apple-Chart der Jahre 2009 bis 2012:

    Abbildung 3: Apple – verschiedene Formen von Seitwärtskonsolidierungen
    Die Seitwärtskonsolidierungen können darüber hinaus neben den gezeigten Rechtecken und Kanälen eine Vielzahl anderer Formationsmuster ausbilden. Die meisten lassen sich klassifizieren, wobei auch oft irreguläre, »unsaubere« Muster zu erkennen sind. Bei diesen irregulären Formationen kann der Charakter zwar erahnt werden, saubere Triggermarken fehlen jedoch. Die beliebtesten Kursmuster sind in der folgenden Grafik zusammengefasst. Zur Begriffserläuterung: Konsolidierungen sind in der Regel Fortsetzungsformationen, weil ihnen meist eine Fortsetzung des übergeordneten Trends folgt. Insbesondere Dreiecke oder dreiecksähnliche Korrekturen sind relativ häufig zu beobachten und bilden mit die stärksten Fortsetzungsformationen.

    Abbildung 4: Die wichtigsten Arten von Konsolidierungen als Fortsetzungsformationen
    Der Ausbruch
    Nach der Veranschaulichung der Kursmuster kommen wir nun zum Kern der Tradingmethode, dem Ausbruch. Der Ausbruch signalisiert den Moment, in dem der Übergang von einer trendlosen Marktphase in eine Trendbewegung erfolgt. Der psychologische Hintergrund ist die Verschiebung des während der Konsolidierung herrschenden Gleichgewichts von Käufern und Verkäufern im Sinne des übergeordneten Trends. Beim Ausbruch nach oben innerhalb eines Aufwärtstrends kapitulieren also die Verkäufer und beenden ihre Shorttrades beziehungsweise streichen die Shortabsichten, neue Käufer strömen mit dem Signal in den Markt und sorgen für eine Trendfortsetzung. Stopp-Loss-Wellen letzter Shorttrader beschleunigen die Rallye dann zusätzlich. Zusammen ergibt das oftmals eine dynamische erste Ausbruchsbewegung. Der Ausbruch kann durch einen Anstieg über ein markantes Preisniveau (Horizontalunterstützung) oder eine Trendlinie geschehen. Im Abwärtstrend analog durch einen Rückfall unter entsprechende Preismarken. Für das prozyklische Ausbruchstrading werden Ausbrüche in Trendrichtung bevorzugt, da hier erhöhte Wahrscheinlichkeitswerte für die erwarteten Bewegungen erreicht werden.
    Am Beispiel der Boeing-Aktie im Wochenchart ist der Übergang von einer trendlosen Seitwärtsbewegung

Weitere Kostenlose Bücher