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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Streuung ist größer. Eine Grundregel, 1 Prozent des Depots pro Trade zu riskieren oder gar 5 Prozent, liegt also im eigenen Ermessen des Traders und hängt davon ab, wie spekulativ seine Ausrichtung ist.
    Ich bevorzuge privat für mich einen flexiblen Stil. Ein fester Prozentsatz existiert für mich also nicht. Wenn ein Trade oder auch das gesamte Depot gegen mich laufen, stelle ich Verluste auch deutlich vor Erreichen irgendwelcher Prozentmarken glatt. Läuft das Depot hingegen gut und nur ein einzelner Ausreißer nach unten ist dabei, so bin ich bereit, dieser einzelnen Position auch deutlich mehr Spielraum einzuräumen. Damit unterscheide ich mich von den meisten Tradern, die nur das Risiko einer einzelnen Position betrachten, nicht aber ihre gesamte Vermögenssituation mit in die Entscheidungsfindung einbeziehen.
    Für mich persönlich steht Kapitalerhalt an allererster Stelle, das wurde bereits in den vorherigen Abschnitten deutlich gemacht. Chancen finden sich schließlich immer wieder, neues Startkapital wird dann aber schon deutlich schwerer zu beschaffen sein. Daher neige ich dazu, im Depot Positionen zu liquidieren, ob Gewinner oder Verlierer spielt dabei keine Rolle, wenn sich das Gesamtdepot, also Wertpapiere plus Cash, mehr als 2 oder 3 Prozent von einem bisher erreichten Allzeithoch entfernt. Das ist meine persönliche Kenngröße, mit der ich gut leben kann. Dies ist dann der Fall, wenn Engagements zumeist in breiter Masse gegen mich laufen. Wenn Money-Management also die sprichwörtlich heilige Kuh ist, dann warte ich nicht erst, bis die Kuh wirklich geschlachtet wurde, sondern versuche, sie schon vor dem Metzger zu retten. Das setzt ein flexibles Positionsmanagement voraus, welches nicht nur auf prozentualen Marken beruht, sondern auch subjektiv die Erfahrung aus der Vergangenheit mit einfließen lässt. Auch Neuigkeiten, die die Marktrichtung ändern können, fließen in den Prozess mit ein. Money-Management bedeutet also für mich kein starres System oder feste Regeln, sondern bereits vorsichtig zu werden und Positionen zu verkaufen, wenn sich nur eine Drohkulisse aufbaut und noch gar keine tatsächlichen Verluste angefallen sind.
    Im Laufe der Jahre entwickelt man als Trader ein Gespür dafür, wann sich gewisse Dinge nicht so entwickeln, wie sie sollten. Kommen positive Nachrichten, die den Markt eigentlich stützen sollten, und fällt er trotzdem, so kann dies ein Hinweis sein. Fallen Aktien unter wichtige technische Marken, so ist dies ein weiterer. Entwickeln sich fundamentale Daten nicht so wie erwartet, muss man auch handlungsbereit sein. Die Anzahl an Dingen, die bei Ihren Trades schieflaufen können, ist kaum zu zählen. Meist finden sich schon deutlich vor irgendwelchen sinnvollen Stoppmarken Gründe, warum man ein Engagement besser beenden sollte. Je länger Sie sich mit der Börse beschäftigen, desto eher fallen Ihnen solche Dinge auf. Wer diese Erfahrung nicht besitzt, sollte auf einen definierten Stopp aber keinesfalls verzichten. Die Börse hat die Eigenschaft, immer wieder sehr viel weiter zu steigen und zu fallen, als es irgendjemand auf der Rechnung haben könnte. Genau davor schützt Sie ein gutes Money-Management, falls Sie gerade mal auf der falschen Seite stehen sollten!
    Selbstreflexion ist das A und O
    Kommen wir zu einem Thema, das nun deutlich subjektiver wird, die Selbsteinschätzung und das Hinterfragen von bestimmten Aktionen, die Sie an der Börse durchgeführt haben.
    Sie dürfen genervt sein, Sie dürfen sich aufregen, wenn es mal mit dem Trading nicht so klappt, aber am Ende des Tages ist es wichtig, noch einmal ganz objektiv eigene Fehler unter die Lupe zu nehmen. Verluste sind Tagesgeschäft an der Börse, egal wie gut man ist. Hat man seine Strategie und folgt man dieser und es fallen Verluste an, so sind diese ganz nüchtern betrachtet nur ein Teil des Spiels. Sie haben zwar jeden Trade selbst in der Hand, aber ein bisschen Monopoly beziehungsweise Würfelglück bleibt aufgrund der vielen kursbildenden Faktoren am Ende des Tages immer übrig! Gehen Sie beispielsweise heute long in einem Wert und Goldman Sachs veröffentlicht am kommenden Morgen eine Verkaufsstudie, so ist das einer dieser Zufallsfaktoren. Der 5-prozentige Kursverlust zur Handelseröffnung ist zwar schmerzhaft, ärgerlich und erzeugt eventuell auch Wut im Bauch, ist aber Handelsalltag und sollte am Ende des Tages auch so betrachtet werden.
    Selbstreflexion bedeutet in diesem Fall nicht,

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