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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich für Ereignisse schuldig zu erklären, die man nicht in der Hand hat. Der 5-prozentige Verlust ist kein Beinbruch. Nicht zu handeln und zu warten, bis eventuell die Verluste noch größer werden, ist der entscheidende Fehler, der nicht gemacht werden darf!
    Und solche Fehler sollten Sie bei der Selbstreflexion berücksichtigen. Es werden immer wieder externe Ereignisse an der Börse auftreten beziehungsweise die Börse beeinflussen, für die Sie sich nicht die Verantwortung zuschieben können. Ihr Verantwortungsbereich bezieht sich in solchen Situationen nur auf das Management eines Trades und hier müssen Sie einen kühlen Kopf bewahren und objektiv handeln. Stellen Sie am Ende des Tages fest, dass Sie genau das nicht getan haben, so lernen Sie daraus. Ein kleines Ego ist an der Börse weitaus hilfreicher als ein großes. Ein Grund, warum so viele langfristig erfolgreiche Anleger wohl auch in der Tendenz her eher bescheiden auftreten. Sie wissen um ihre eigene Fehlbarkeit und erheben sich nicht selbst auf einen Thron. Sie wissen, dass letztlich nur Selbstkontrolle und hartes Arbeiten an sich selbst zum Erfolg führen. Die Marktschreier und Verschwörungstheoretiker hingegen, die vorgeben, den goldenen Pfad zum Reichtum entdeckt zu haben, sind meist nichts anderes als Börsenverlierer. Sie suchen die Schuld erst bei anderen statt bei sich selbst. Wer falsch investiert und hinterher die Schuld bei Notenbankern, dem Bankberater oder Politikern sucht, der wird wohl nie verstehen, wie Börse und erfolgreiches Trading funktionieren. Sie haben es also selbst in der Hand. Und das Tag für Tag.
    Sentimentanalyse – der dritte Baustein
    Nichts ist wichtiger für einen Börsianer, als Erfahrungen am eigenen Leib zu erleben, mitzufiebern und Erfolge und Misserfolge zu spüren. Über die Börse gibt es wahrlich mehr als ausreichend Theorie, aber warum hapert es meist an der Umsetzung und warum sind langfristig nur so wenige Anleger besser als der Markt? Ich habe hierauf keine hundertprozentigen Antworten parat, doch ein junges Gebiet, die Sentimentanalyse, verrät hier zumindest ein paar Details und Ansätze.
    Die Sentimentanalyse befasst sich letztlich mit der Stimmung der Anleger, mit deren Verhalten und deren Reaktionen auf wiederkehrende Situationen. Dazu zählen u. a. Angst, Panik und Gier. Auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen, so wird unser Handeln doch oftmals von psychologischen Faktoren bestimmt. Verlieren wir Geld, handeln wir oft nicht so logisch oder konsequent, wie es sein sollte. Das Sentiment versucht, diese logischen und unlogischen Emotionen in einen Indikator zu fassen, der letztlich Auskunft darüber gibt, wie Anleger tatsächlich handeln. Da die meisten Anleger Trends folgen, verändert sich das Sentiment zumeist in die Richtung, in die der Markt läuft. Bei fallenden Kursen werden Anleger bearish, bei länger steigenden Kursen überwiegt das Bullenlager stark. Es gilt nun, den Punkt zu finden, an dem die Stimmung kippt und sich ins Gegenteil umkehrt.
    Markante Tiefpunkte gehen meist mit enormer Panik und Kapitulation der Anleger einher. Dies lässt sich anhand der Positionierung messen. Markante Hochpunkte hingegen erstrecken sich zumeist über einen länger laufenden Zeitraum. Warum ist das so? An Hochpunkten wird der Markt von Gier begleitet, es finden sich immer neue Menschen, die sich für die Börse begeistern können, und es fließt nach und nach noch Geld in den Markt. Diese Phase kann sich über Monate hinziehen. Angst und Panik entladen sich hingegen eher blitzartig, alle wollen gleichzeitig durch dieselbe enge Türe hinaus. Der Prozess findet in einem Bruchteil der Zeit statt.
    Das Sentiment ist ein moderner Baustein, der die klassische Fundamentalanalyse und die Charttechnik um den »menschlichen« Faktor erweitert. Schrieb ich zuvor, dass sich Technik und Fundamentales ergänzen, so gilt dies auch uneingeschränkt für das Sentiment. Es ist der dritte formgebende Faktor meiner Anlagestrategie. Auch wenn das Thema noch relativ neu ist und sich entwickelt, so erweist es sich doch als sehr sinnvoll, seine eigene Sichtweise immer mit der der Masse zu vergleichen, um zu schauen, an welchem Punkt der Markt steht. Kostolany sagte einmal, die Börse sei zu 90 Prozent Psychologie, darüber mag man gerne streiten. Aber egal wie viel Prozente es nun tatsächlich sind, auf jeden Fall genug, um diesen Faktor nicht unter den Tisch fallen zu lassen!
    Alles zusammen ist im besten Fall eine

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