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Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen

Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen

Titel: Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Grimm
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älteste Sohn aus der Schule käme, ob er ihm den geben wollte? Da sagt der Mann: Ja. Als der Junge aus der Schule ist, muss er mit seinem Vater mit, da nimmt der Junge ein Gesangbuch mit, und wie sie auf den freien Platz im Walde kommen, wo der Teufel einst seinen Vater getroffen hat, da beschreibt der Junge so viele Kreuze um sich her in der Erde, da setzt er sich hinein und liest. Sein Vater aber geht betrübt wieder nach Hause. Da kommt der Teufel auf den Platz im Walde gefahren, und sitzt oben drauf auf einem Fuder Heu und hat zwei Mäuse vor so einen großen Heuwagen gespannt. Der Junge liest aber immer fort und sieht nicht hin nach dem Heuwagen mit den Mäusen. Wenn er geguckt hätte und hätte gelacht, dann hätte er mit gemusst mit dem Teufel. So aber hat er können wieder nach Hause gehen und ist mit seinen Eltern und seinen Geschwistern steinreich gewesen von dem Gelde, das der Teufel seinem Vater gegeben hat.
     
     

Samiel und der Fischer
          
    So ist denn auch einmal ein König gewesen, der hat Lust gehabt Fische zu essen und befiehlt seinem Fischermeister, er solle Fische fangen. Der kann aber keine Fische fangen, und weil er den Zorn des Königs fürchtet, wenn er keine Fische bringt, so ruft er beim Fischen immer: Samiel hilf! Endlich kommt ein Mann in grünem Rock und grüner Mütze, der fragt, ob das sein Ernst sei, dass Samiel ihm helfen solle. Der Fischer bejaht es, und der in grünem Rock und grüner Mütze sagt: er wäre Derjenige, den er gerufen habe. Wenn er ihm später seinen Sohn geben wolle, könne er Fische haben so viel er wolle. Darauf machen sie einen Pact, den der Fischer mit seinem Blute unterschreibt, und er bekommt seine Fische.
    Als nun die Zeit herankam, wo der Grüne den Sohn des Fischers abholen wollte, zog der in die weite Welt. Bald traf er zwei Menschen, die stritten sich um einen alten Hut, welcher Den, der ihn aufsetzte, unsichtbar machte. Die machten ihn zu ihrem Schiedsrichter, er aber nahm den Hut in die Hand und setzte ihn auf. Da konnten sie ihn nicht mehr sehen und er schlich sich davon. Nachdem er eine Strecke weit gegangen war, kam er zu zwei Menschen, die sich um einen Reitsattel schlugen. Der trug einen jeden so schnell wie ein Vogel fliegt durch die Luft. Er hatte jetzt seinen Hut abgenommen, da machten sie ihn wieder zum Schiedsrichter. Er aber setzte sich wie aus Spaß auf den Sattel und flog davon. Nun war er mit dem Hut und dem Sattel vor Samiel sicher.
    Er kam aber an ein Schloss, da lagen zwei Löwen davor. Hier ging er die Treppe hinauf, und oben winkte ihm ein versteinerter Mann zur Thür hinein. Er geht hinein, legt sich hin und schläft ein. Da kommt eine Prinzessin und sagt, er solle sie erlösen. Drei Nächte lang würden ihn die Geister quälen, er dürfe aber keinen Laut von sich geben. Das versprach er ihr, und da kniffen ihn die Geister in der Nacht mit Zangen. Die Prinzessin aber erschien ihm am ersten Tage im schwarzen und am zweiten Tage im weißen Kleide. Als der Fischerssohn in der dritten Nacht alle Folterqualen überstanden hatte, da ertönte Musik und Hurrah, und da war die Prinzessin erlöst, und der steinerne Mann, der ihr Diener gewesen ist, war auch erlöst. Sie aber heiratete den Fischerssohn, und sie haben lange glücklich und in Freuden gelebt.
     

Die Verächter des Heiligen
    Es waren einmal an einem Orte zwei Pfarrer, die waren den ganzen Tag über miteinander betrunken. Einstmals vergaß sich der eine Prediger so weit, dass er einem Kranken, zu dem er gerufen wurde, statt der Oblate harten Käse und statt des Weines dicke Milch beim Abendmahl gab. Gleich darauf ging er mit dem andern spazieren. Da kamen sie an ein Loch in der Erde, und da gab der ihm in der Trunkenheit aus Scherz einen Stoß, sodass er ins Loch fallen musste. Das Loch aber hatte keinen Grund, und so fiel er bis auf einen grünen Platz, der vor der Hölle war. Da jagte immerfort ein Jäger nach einem Stück Wild, konnte aber nicht reden. Auf dem grünen Platze floss auch ein Wasser und an dem Wasser stand ein Mädchen splitterfasernackt und wusch auf, das konnte auch nicht reden. Auf dem Rasen waren auch Musikanten, die machten immerfort Musik, und Tänzer und Tänzerinnen waren dabei, die tanzten immerfort, als wär's unter der Linde im Dorfe. Aber auch die Musikanten und die Tänzerinnen waren stumm.
    Auch stand ein Ruhebett auf dem grünen Platze, darauf lag schon der andere Pfarrer, der ihn heruntergestürzt hatte, und neben ihm brannte auf einem

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