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Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen

Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen

Titel: Das grosse Maerchenbuch - 300 Maerchen zum Traeumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Grimm
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Prinzessin bei ihnen und eilt zurück, um das Pferd nachzuholen.
    Als er an das Schloss kommt, ist die Zugbrücke wieder aufgezogen, das Pferd steht aber noch in dem alten Stalle. Es ruft ihm schon von weitem zu: „Jetzt kommst du, o Königssohn, um mich nachzuholen, und unterdessen entführen deine falschen Brüder mit Gewalt die Prinzessin; sie sind schon mit ihr auf dem Meere. Nimm aber den Schlüssel zur Vorrathskammer des Schlosses herunter und hole mir wiederum einen Scheffel Hafer heraus.“
    Als der Königssohn den Schlüssel von der Wand des Stalles nahm, entstand wiederum ein Donnern. Auch war sogleich die Zugbrücke niedergelassen und er holte den Hafer wie das erste Mal. Während dann das Pferd den Hafer fraß, hieß es ihn wieder in das Schloss und durch das Schloss hindurch in den Schlossgarten gehen, und sich dort von einem Baume wunderschönes Obst abbrechen, doch dürfe er nicht mehr als drei Mal nach den Früchten des Baumes werfen. Der Königssohn fand den Baum im Garten, es fiel aber bei jedem Wurfe nur ein Apfel herunter. Die drei Aepfel waren so schwer und so hart, es ist aber nichts als schieres Holz gewesen.
    Als er wieder zu dem Pferde kam, hieß ihn das die drei Aepfel einstecken und seinen Rücken besteigen, um mit ihm seine Brüder zu verfolgen. Er besteigt also das alte Roß und sie gelangen ans Meer. Als das Pferd am Meere steht, tut es einen Sprung, wie ihn kein junges Füllen auf der Weide hätte tun können, und da ist es mit dem Sprunge sogleich mitten im Meere drin und schwimmt mit seinem Reiter durch das Meer. Der wird nach einer Weile hungrig und das Pferd sagt, er solle den einen Apfel über den Kopf werfen. Wie er das getan hat und sich umsieht, steht ein schönes Schloss hinter ihm. Da sagt das Pferd, er solle es hier an das Schloss binden und hineingehen und essen; wenn er aber länger als eine Viertelstunde ausbliebe, so wären sie beide verloren.
    Als er ins Schloss kommt, steht ein Tisch da und eine Dame fragt, was er befehle. Er bittet sich nun aus, was er essen und trinken will, und sogleich wird es gebracht. Nachdem er gegessen hat, will ihm die Dame noch das Schloss zeigen und er hätte sich gern darin besehen; aber er musste hinaus eilen, denn seine Zeit war abgelaufen und das Pferd wäre sonst von dem Ringe abgerutscht, woran er es hatte anbinden müssen. Als er das Pferd losgebunden hatte, war auch das Schloss verschwunden, und nun schwammen sie wieder durchs Meer.
    Nach einer Weile wurde der Königssohn abermals hungrig; da musste er den zweiten Apfel über den Kopf werfen, und sogleich steht wieder ein Schloss hinter ihm. Das Pferd gibt ihm jetzt eine halbe Stunde Frist, warnt ihn aber länger zu bleiben, weil sie sonst beide verloren wären. Der Königssohn findet diesmal den Tisch sogleich mit Speisen und mit Weinen besetzt, als er aber aufstehen will, erscheint eine Prinzessin und sagt, er müsse sie erlösen. Sie verwandelt sich vor seinen Augen in eine Eidechse, und da muss er der Eidechse einen Kuss geben. Dann verwandelt sie sich in eine Otter, und da muss er sie als Otter küssen; und hierauf verwandelt sie sich in einen Lork, und da muss er sie auch als Lork küssen. So hat er die Prinzessin auch wieder erlöst, und sie bittet ihn flehentlich, dass er bei ihr bleiben und sie Heiraten solle. In dem Augenblicke aber, wo sie erlöst ist, war auch schon seine Zeit abgelaufen, und er sprang rasch hinaus zu seinem Pferde, das schon fast ganz von dem Ringe abgerutscht war.
    Wie er das Pferd bestiegen hatte, war das Schloss verschwunden und sie ritten weiter durchs Meer. Nach einer Weile wurde der Königssohn von neuem hungrig, und wiewol er sehr besorgt war, was später auf dem Meere aus ihm werden solle, so musste er doch auch den letzten Apfel wieder über den Kopf werfen. Da stand wieder ein Schloss hinter ihm, und das Pferd gab ihm diesmal eine Stunde Frist, warnte ihn aber länger zu bleiben, weil sie sonst Beide verloren wären. Nach dem Essen ging er im Schlosse umher, denn er hatte diesmal Zeit, um sich darin zu besehen. Er kam in ein Zimmer, darin schlief eine Prinzessin, die erlöste er abermals, und als sie auf ihrem Lager die Augen aufgeschlagen hatte, wollte sie ihn in ihren Armen festhalten. Im letzten Augenblicke aber riss er sich doch von ihr los, und das Pferd war wieder fast ganz von dem Ringe abgerutscht. Als er es bestiegen hatte, war das Schloss verschwunden, und sie schwammen wiederum durchs Meer.
    Einige Zeit darauf stieg das Roß mit

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