Das Großelternbuch
schreiben gern Geschichten, die sie sich selbst ausdenken. Wenn sie dann auch noch illustriert werden, entsteht schon ein interessantes Buch.
Wer noch nicht schreiben kann, macht vielleicht die Illustrationen, oder Sie schreiben die Geschichten auf, die Ihnen das Enkelkind zu seinen Bildern erzählt. Bunte Papiercollagen können in das Buch mit hineingenommen werden, vielleicht auch eine Seite mit Fotos.
Und dann fügen Sie alles auf die einfachste Weise zusammen, nämlich mit dem Heftapparat – fertig ist das »Buch«! Natürlich kann es noch auf vielerlei Weise verbessert und verschönert werden, man kann ihm einen ordentlichen Deckel verpassen aus bunt bemaltem dicken Karton, der ebenso wie die anderen Blätter wird. Mit einer durch die Löcher gezogenen Kordel oder mit einem Seidenband wird alles zusammengebunden. Diese einfache Technik lässt sich unendlich verfeinern, doch das erste kleine Buch erregt bei den Herstellern wie beim Empfänger sicher den meisten Stolz.
Ein Fotoalbum mit Zukunft anlegen
Wie rasch wird aus Gegenwart Vergangenheit!
Sie sitzen mit den Enkeln zusammen und schauen sich Fotos von früher an, als diese Kinder noch Babys waren, dann Urlaubsfotos vom Strand, an den sie sich noch erinnern, und aus der Kindergartenzeit. Alles das ist schon Vergangenheit geworden. Und nun die Bilder von Vater oder Mutter als Baby, im Urlaub, im Kindergarten und in der Schule, das Hochzeitsfoto der Eltern!
Erzählen Sie Geschichten dazu, vor allem Geschichten aus der Kindheit der Eltern, auch von kleinen Unfällen und Dummheiten, die sich damals zugetragen haben. Auch Sie, Opa und Oma, waren einmal Kinder, und Ihre Geschichten sind womöglich noch interessanter, denn Sie haben in ganz anderen Zeiten gelebt. Erzählen Sie, wie Sie zur Schule gegangen sind, was für Kleider Sie damals trugen und ob Sie Zöpfe hatten – aber das sieht man ja auf den Fotos –, was es zu essen gab damals in Kriegs- und Notzeiten und womit Sie gespielt haben. Aus diesem Jungen ist Onkel Horst geworden, aus jenem Mädchen Tante Britta, deren Kinder sind Cousin Thomas, Cousine Lena …
Sie haben die beste Übersicht über den Stammbaum
Sie wünschen sich, dass die Enkelkinder auch ein wenig Bescheid wissen in der Familiengeschichte? Diese Geschichte ist offen nach vorn, in die Zukunft hinein, und sie hat Wurzeln bis in die tiefste Vergangenheit. Machen Sie sich an die Arbeit, das Interesse der Kinder zu wecken und ihren Blick in beide Richtungen zu öffnen!
Für jedes Kind ein eigenes Album
Legen Sie für jedes Enkelkind ein Fotoalbum an, das Sie gemeinsam weiterführen. Bereiten Sie es vor, indem Sie vorn ein paar Fotos von Vater und Mutter als Kind einkleben und das Hochzeitsfoto. (Es ist nicht mehr teuer, ältere Fotos abziehen zu lassen.) Nun beginnt das Leben des Kindes, seine ersten Fotos kommen in das Album, Fotos aus den vergangenen Jahren bis zum gestrigen Tag. Ab heute ist es Ihre gemeinsame Arbeit, das Album Jahr für Jahr weiterzuführen.
Wenn möglich, wählen Sie den Januar für diese Aufgabe
Lassen Sie die Kinder Fotos aus dem letzten Jahr mitbringen, geben Sie Ihre eigenen dazu, und nun wählen Sie mit jedem Kind zusammen aus, was eigentlich das Wichtigste, Schönste, Spannendste des vergangenen Jahres war und in das Album gehört. Dazu gehören sicher auch Fotos mit den Freunden, mit der Schulklasse (nicht vergessen, die Namen dazuzuschreiben!). Blicken Sie
weit in die Zukunft, nämlich bis zur Volljährigkeit mit achtzehn Jahren. Dann soll das Album abgeschlossen sein und dem jungen Mann, der jungen Frau gehören – für die eigenen Kinder. Ihre Enkel werden fasziniert sein von diesem Blick in Vergangenheit und Zukunft und sich immer wieder mit dem Album beschäftigen, das sie an einem festen Platz in Ihrer Wohnung finden.
Einen Stammbaum anlegen
Mit dem Stammbaum machen Sie die Familiengeschichte fassbar
Blickt man in die Vergangenheit und versucht, die Familienzusammenhänge für die Kinder zu skizzieren, entsteht fast von selbst ein Baum, dessen Stamm den Namen des Kindes trägt und der sich in die Vergangenheit hinein immer weiter verzweigt. Ein Kind hat zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern – das lässt sich einfach aufzeichnen. Doch wo bleiben die Onkel und Tanten, die Cousins und Cousinen, deren Platz in der Familie Sie eigentlich hatten erklären wollen? Wenn Sie die jeweiligen Geschwister mit hineinschreiben in Ihr
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