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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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Lebensformen«, schreibt das Familienministerium. Für Sie kann das bedeuten: Das Großelternsein wird für Sie vielleicht kein sanftes Ruhekissen werden, wer weiß, was alles auf Sie zukommt!
     
    Vielleicht finden Sie sich bald in einer Patchwork-Familie wieder, dann nämlich, wenn Ihre Tochter oder Ihr Sohn sich mit einem Menschen verbindet, der schon Kinder mitbringt in die neue Beziehung. Dann werden Ihre Enkelkinder vielleicht mehr als zwei Omas und Opas haben. Mein Rat: Buhlen Sie nicht darum, besser angesehen zu sein bei den jungen Eltern und bei den Enkeln als die anderen Großeltern. Zeigen Sie allen
Kindern Ihre Zuneigung, und bestechen Sie sie nicht mit Geld und Geschenken. Lassen Sie sich etwas Originelleres einfallen als das!
     
    Sie werden in diesem Buch viele Anregungen für Unternehmungen mit den Enkelkindern finden und viele praktische Tipps, wie Sie die neuen Anforderungen gelassen bewältigen können.
     
    Sie werden ja gebraucht als Menschen, die die Generationen verbinden! Ihre Beständigkeit wird gebraucht, Ihr guter Humor und Ihre Liebe!
     
    Ich wünsche Ihnen dafür Weisheit und Glück!
     
    Ihre Eva Meinerts

DAS LEBEN MIT DEN ENKELN

DIE NAHEN GROSSELTERN – IMMER HILFSBEREIT
    D ie nahen Großeltern sind zu beneiden. Sie wohnen am selben Ort wie ihre Kinder und Enkel oder im selben Stadtteil, seltener mit ihnen unter einem Dach. Sie können sich freuen, in engem Kontakt mit ihnen zu sein, und sie können sich freuen, ihre eigenen vier Wände zu haben. Ob sie berufstätig sind oder nicht, sie werden versuchen, für die Familie da zu sein und doch ihr eigenes Leben zu leben. Vielleicht müssen sie es auch manchmal verteidigen, um sich nicht ganz vereinnahmen zu lassen.
     
    Sie telefonieren oft mit den Enkeln und fragen nach dem Meerschweinchen, dem Fahrrad, der Freundin oder der Mathearbeit. Sie laden ein und werden eingeladen. Sie erkundigen sich, ob sie nächste Woche gebraucht werden, und sagen Bescheid, wenn sie eine Reise vorhaben. Sie freuen sich, dass sie mit Kindern und Enkeln auf so leichte und ungezwungene Weise in Kontakt sein können.
     
    Die Enkelkinder zu betreuen ist keine leichte Aufgabe und erfordert gute Planung
     
    Doch der Ernst des Lebens kommt auf sie zu, wenn sie gefragt werden: »Könnt ihr am Freitagabend auf die Kinder aufpassen? Wir sind eingeladen.« Oder gar: »Könnt ihr am Wochenende die Kinder nehmen? Wir wollen so gern mal verreisen.« Die nahen Großeltern prüfen ihren Terminkalender und sagen ja, freilich nicht ohne Bangen, ob auch alles klappt.
     
    Wo soll man sie betreuen: in der Wohnung der Eltern oder bei sich?
     
    Überlegen Sie zunächst, wo Sie die Enkelkinder betreuen wollen. Wenn die Eltern Sie nur um die Beaufsichtigung an einem Abend bitten, stellt sich die Frage nicht: Sie werden zum »Babysitten« in der Wohnung der Eltern gebraucht. Doch wenn die Eltern mehrere Tage abwesend sein wollen, lohnt es sich, genau zu
überlegen, ob Sie die Enkel zu sich nehmen oder ob Sie zu ihnen hin umziehen wollen. Bleiben Sie in Ihrer eigenen Wohnung, bleibt Ihnen Ihre Bequemlichkeit erhalten, und die Enkelkinder müssen sich umstellen. Mögen sie das? Den Babys, also den Kindern unter einem Jahr, ist das noch ziemlich gleich, vor allem in den ersten Monaten. Sie müssen freilich den ganzen kleinen »Babyhaushalt« zu sich herübernehmen. Für die Kleinkinder, also die Kinder zwischen einem und sechs Jahren, ist so ein Umzug eine enorme Veränderung. Für sie ist ja die elterliche Wohnung, das elterliche Haus und seine Umgebung die Welt, die sie entdecken und in die sie hineinwachsen wollen. Ein Wechsel zu Ihnen mag dem einen Kind interessant erscheinen, während das andere darauf ängstlich und unglücklich reagiert. Die größeren Kinder sollten Sie in die Überlegung mit einbeziehen, wo Sie die gemeinsame Zeit am besten verbringen können.
     
    Die folgenden Kapitel geben Ratschläge für beide Lösungen: für das Babysitten in der Wohnung der Eltern und für den Besuch und den Aufenthalt bei Ihnen. Die Tipps sollten Ihnen beides leichter machen.
    Einladung zum Babysitten
     
    »Könnt ihr euch um die Kinder kümmern?«
     
    Haben Sie ein wenig Bedenken, Ihre Enkelkinder eine Nacht lang oder während mehrerer Tage zu hüten? Das ist gut so, denn es wird Ihnen helfen, sich den Ablauf der Stunden oder Tage genau auszumalen und dann alle Einzelheiten mit der Mutter oder dem Vater der Kinder zu besprechen. So treten Sie Ihren »Dienst« gut vorbereitet

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