Das Großelternbuch
Lassen Sie niemals ein Kleinkind allein in einem Garten mit Wasserbecken! Es genügen wenige Zentimeter Wasser, dass ein Kind darin ertrinken kann. Sichern Sie die Regentonne.
Die Kinder brauchen unseren Schutz
Diese Liste klingt erschreckend. Wenn man sie liest, wird einem bewusst, dass kleine Menschen wohl nicht dazu erschaffen wurden, in unseren gut eingerichteten, hoch technisierten Wohnungen aufzuwachsen, sondern eher in einer »Höhle« ohne Steckdosen, Türschlüssel und Tischdecken. Darum ist es so schwierig, eine Wohnung kindersicher zu machen.
Mit dem Kleinkind den Tag verbringen
Wenn uns ein Kind für mehrere Tage besuchen kommt, unterbricht es unseren Lebensrhythmus ganz beträchtlich. Wir wollen das gern in Kauf nehmen, doch soll uns der Besuch nicht ganz erschöpft zurücklassen. Gute Vorbereitung macht die Mühen überschaubarer. Lesen Sie bitte, was oben über den Besuch eines Babys und die Vorbereitungen gesagt ist.
Für das Kleinkind gilt, je nach Alter, mehr oder weniger das Gleiche, doch müssen Sie auch noch an die Sicherheitsmaßnahmen denken, denn das kleine Kind kann überallhin gelangen. Und haben Sie immer eine große Tüte mit Windeln und ein paar Bekleidungsstücken im Haus, die Sie gelegentlich gegen größere Stücke austauschen. Ein paar Strümpfchen, Hemdchen, zwei Unterhosen, Pullover und Hosen können die Situation retten, wenn ein Malheur passiert ist.
Der Abschied von den Eltern fällt den Kindern schwer
Zunächst liegt noch eine schwierige Aufgabe vor dem Kind und vor Ihnen, nämlich der Abschied von den Eltern. Bestehen Sie von Anfang an darauf, dass die Eltern sich verabschieden und erklären, was sie vorhaben
und wie lange sie wegbleiben werden, damit das Kind sich nicht betrogen fühlt. Eine große Abschiedszeremonie sollte man freilich vermeiden. Doch was immer Sie tun – die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie mit einem heulenden, schreienden, scheinbar untröstlichen Kind zurückbleiben. Aber es wird sich beruhigen, ganz bestimmt.
Was kann man tun, um den Trennungsschmerz zu mildern?
Den Trost durch Süßigkeiten sollten wir nicht anwenden, denn es kann zu einer schlechten Angewohnheit werden, schwierige Situationen mit Süßigkeiten bewältigen zu wollen. Überlegen Sie im Voraus, was Sie in dieser Situation tun können: dem Baby ein musikalisches Spielzeug schenken, die Musik anstellen und mitsingen; gemeinsam in der Küche mit Töpfen und Schneeschlägern Lärm machen oder einen Turm aus Töpfen und Dosen bauen. Mit den Größeren ist es hilfreich, in den Garten oder zum Spielplatz zu gehen oder ihnen etwas vorzulesen, um vom Trennungsschmerz abzulenken.
Sie werden lernen, die Sprache des Kindes zu verstehen
Nun sind Sie also schließlich mit dem kleinen Wesen allein und freuen sich auf den engen Kontakt, den Sie haben werden, da merken Sie: Sie verstehen es gar nicht! Das Kind hat seine eigene Sprache entwickelt, die die Eltern verstehen, von der Sie aber kaum eine Ahnung haben. Vielleicht können Ihnen die Eltern eine Einführung in das Babydeutsch geben. Sie brauchen nicht auch in diese Sprache zu verfallen, das Kind versteht Sie ganz gut, wenn Sie sich normal ausdrücken. Es denkt auch nicht, dass es unverständlich redet, sondern meint, es gebrauche die gleiche Sprache wie Sie. Korrigieren Sie seine Sprache nicht, es lernt von ganz allein, wie man besser spricht. Nach ein paar Tagen werden Sie sich eingehört haben, und es wird klappen mit der Verständigung.
Kleinkinder mögen nicht alles essen
Was das Essen anbelangt, so haben Kleinkinder ihre ganz bestimmten Vorstellungen, ihre Vorlieben und
Abneigungen. Hinzu kommt, dass sie vielleicht Heimweh haben, wenn sie zu Besuch sind, und das schlägt ihnen auf den Appetit. So ist es nicht leicht, ihnen etwas Gutes zu kochen. Sie lassen sich oft gnädig stimmen, wenn Sie das Essen schön anrichten, aus Erbsen ein Gesicht auf den Kartoffelbrei legen oder das geschnittene Obst nett arrangieren. Überhaupt Brei! Viele kleine Kinder sind bereit, Gemüse zu essen, wenn es zu Brei oder Mus zerkleinert wurde.
Vor allem: Kochen Sie gemeinsam, und lösen Sie damit das ewige »Das mag ich nicht!« in Luft auf. Nehmen Sie sich die Zeit, die die Eltern des Kindes oft nicht aufbringen können, um aus dem Essenkochen eine gemeinsame Unternehmung zu machen. Sie gehen zusammen einkaufen, bereiten die Zutaten gemeinsam vor und verfolgen das Kochen. Schon Dreijährige
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