Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
Schulköchinnen und Schulköche Amerikas â ich biete mich als deren Botschafter an. Ich lasse sie nicht hängen. Sie unternehmen alles, was in ihrer Macht steht. Sie geben ihr Bestes. Aber sie tun das, was man ihnen aufgetragen hat. Und das, was man ihnen aufträgt, ist falsch. Das System wird überwiegend von Buchhaltern geführt. Es gibt nicht genügend, wenn nicht sogar keine Ernährungsexperten in dem Geschäft. Das ist ganz klar ein Problem. Wenn man kein Ernährungsexperte istund ein kleines Budget hat, das immer geringer wird, bleibt kein Raum für Kreativität. Man kann nicht ausweichen und denselben Sachen einfach neue Namen geben. Wenn du ein Buchhalter und Häkchensetzer bist, bleibt dir bei diesen Umständen nichts anderes übrig, als billigere ScheiÃe zu kaufen.
Die Realität sieht nun mal so aus, dass das Essen, das eure Kinder täglich zu sich nehmen, Fast Food ist, es ist hochgradig verarbeitet, da sind nicht mal annähernd genug frische Zutaten drin. Wisst ihr, diese Menge an Zusätzen, E-Nummern, Inhaltsstoffen, das ist kaum zu glauben. Es gibt nicht im Ansatz genug Grünzeugs. Pommes frites werden als Gemüse betrachtet. Pizza zum Frühstück. Sie bekommen noch nicht mal Geschirr. Messer und Gabel? Nein, das ist viel zu gefährlich. Sie haben Scheren in den Klassenräumen, aber Messer und Gabel? â Nein. Und ich sehe das so: Wenn man in der Schule keine Messer und Gabeln hat, unterstützt man einfach â auf staatlicher Ebene â Fast Food. Weil man es mit den Händen isst. Und ja, ganz nebenbei, es ist Fast Food. Das sind Sloppy Joes, Hamburger, Würstchen, Pizza und der ganze Mist.
10 Prozent unserer Gesundheitskosten stecken wir in Fettleibigkeit, wie bereits gesagt. Und das wird sich noch verdoppeln. Wir unterrichten unsere Kinder nicht. Es gibt kein gesetzlich festgeschriebenes Recht unserer Kinder auf Ernährung als Schulfach in Grund- und weiterführender Schule. Wir klären unsere Kinder nicht über Essen auf. Richtig?
Das ist ein kleiner Videoausschnitt aus einer Grundschule, der sehr bekannt ist in England. [Video: Jamie Oliver zeigt einem Kind Tomaten: »Wer weiÃ, was das ist?« Kind: »Kartoffeln.« Jamie Oliver: »Kartoffeln? Du denkst also, das sind Kartoffeln? WeiÃt du, was das ist?« Zeigt Blumenkohl. Kind: »Brokkoli?« Jamie Oliver: »Wie schaut es hiermit aus?« Zeigt Rote Beete. Kind: »Sellerie.« Anderes Kind: »Zwiebel.« Jamie Oliver zeigt nun eine Aubergine: »Wer weiÃ, was das ist?« Kind: »Hm, Birne? â¦Â« Jamie im Interview: »Man bekommt ein sehr deutliches Gefühl dafür, ob die Kinder überhaupt wissen, woher ihr Essen stammt. Wenn die Kinder nicht wissen, was das ist, dann werden sie es nie essen.«] Normalität. England und Amerika. Ratet mal, was das Problem dieser Situation behoben hat. Zwei einstündige Lerneinheiten. Wir müssenendlich anfangen, unsere Kinder in der Schule über Nahrungsmittel aufzuklären, Punkt. [Beifall]
Ich möchte euch etwas erzählen, Leute, was gewissermaÃen das Problem, das wir haben, verkörpert. Ich möchte über etwas so Grundlegendes wie Milch reden. Jedes Kind hat ein Recht auf Schulmilch. Eure Kinder bekommen in der Schule Milch zum Frühstück und zum Mittagessen. Richtig? Sie können also zwei Flaschen haben. Und die meisten Kinder bekommen sie. Aber Milch ist nicht mehr gut genug. Weil irgendwer im Milchrat irgendeinem Kerl einen Haufen Geld gezahlt hat, um herauszufinden, dass, wenn man haufenweise Geschmacks- und Farbstoffe und Zucker in die Milch tut, ja, mehr Kinder Milch trinken werden. Und offensichtlich setzt sich das durch. Der Apfelrat wird herausfinden, dass sie mehr Ãpfel essen werden, sobald sie Karamell-Ãpfel machen. Wisst ihr, was ich meine? Für mich gibt es keinen Grund, Milch zu aromatisieren. In allem ist Zucker. Ich kenne alle Einzelheiten dieser Zutaten. Er ist in allem. Selbst die Milch konnte dieser Art von modernen Problemen nicht entkommen. In einem Päckchen Milch ist fast so viel Zucker drin wie in einer Dose eurer Lieblingslimonade. Und die Kinder bekommen davon zwei Stück am Tag. Deshalb lasst mich euch kurz etwas zeigen. Hier haben wir ein Kind. [Jamie schiebt einen Schubkarren voller Würfelzucker auf die Bühne.] Es bekommt, wie ihr wisst, acht Esslöffel Zucker am Tag. [Er löffelt Zuckerwürfel mit
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