Das Haus am Lake Macquarie
morgen früh abschicken.
Darling, Dir gehört all meine Liebe.
Lionel
Jessica strich mit den Fingerspitzen über seine Unterschrift, während ihr Tränen über die Wangen liefen und auf das Papier tropften. Luke konnte sich gut vorstellen, was in ihr vorging. Auch er war tief bewegt gewesen, als er den Brief gelesen hatte – und unendlich erleichtert. Sein Vater hatte Jessica also wirklich geliebt. Doch er hatte auch das Leben seiner Frau nicht zerstören wollen.
Der Brief hatte Luke überzeugt, dass er nicht zögern durfte. Auf keinen Fall sollte es mit Celia und ihm so enden wie mit Jessica und seinem Vater!
Jessica blickte ihn an. “Sie haben Recht”, sagte sie und lächelte unter Tränen. “Heiraten Sie so schnell wie möglich!”
“Das werden wir tun”, versicherte Luke. “Wenn Celia mich haben will.” Er blickte sie an. “Also, Darling? Willst du mich heiraten?”
“Ja”, flüsterte Celia überglücklich, ohne darüber nachdenken zu müssen.
“Bist du dir ganz sicher? So etwas muss gut überlegt sein”, neckte Luke sie.
“Ich bin mir ganz sicher.” Celia hatte nicht den leisesten Zweifel an ihrer Entscheidung.
“Ich werde in die Cafeteria gehen, um Lionels Brief noch einmal in Ruhe zu lesen, wenn es euch nichts ausmacht.” Jessica trocknete sich die Tränen.
“Natürlich nicht”, erwiderte Luke verständnisvoll.
Jessica stand auf und ging hinaus.
“Du musst mir unbedingt erzählen, was in dem Brief stand”, sagte Celia. “Ich sterbe sonst vor Neugier!”
Luke verriet ihr, was sein Vater geschrieben hatte. Sie war überglücklich.
“Wie gut, dass du ihn gefunden hast! Die arme Mum glaubte schon, dein Dad hätte sie gar nicht geliebt.”
“Ich hatte dieselbe Befürchtung und bin sehr froh, dass ich mich getäuscht habe.”
“Wie traurig, dass sie nie heiraten und richtig zusammenleben konnten. Mum hat sich immer so sehr gewünscht, Kinder mit Lionel zu haben.”
“Den Fehler werden wir nicht begehen”, sagte Luke energisch. “Wir werden so schnell wie möglich heiraten.”
“Aber ich möchte eine romantische Hochzeit in Weiß mit allem, was dazugehört”, widersprach Celia. “Mum will das sicher auch – wo sie doch selbst nicht heiraten konnte …”, fügte sie hinzu und sah ihn bittend an.
Luke stöhnte. “Warum legen Frauen nur immer so viel Wert auf diese Dinge? Die Vorbereitungen werden Wochen dauern!”
“Wir können doch trotzdem schon zusammenleben, sobald du aus dem Krankenhaus entlassen wirst.”
Er lächelte. “Und wo werden wir wohnen?”
“Bei mir? Ich habe eine nette kleine Wohnung neben der Klinik, die ich leite. Die wichtigsten Dinge sind alle vorhanden: Kühlschrank, Fernseher, Bett …”
“Das klingt perfekt.”
“Und was ist mit deiner Stelle in Sydney?”
“Mein Vertrag läuft bald aus. Ich werde ihn einfach nicht verlängern.”
“Wirklich?”
Luke nickte.
“Großartig!” Celia lächelte schalkhaft. “Ich mag entscheidungsfreudige Männer.”
“Und was ist mit Babys? Ich möchte nämlich mehr als eins.”
“Mr. Freeman, Sie sollten lernen, um etwas zu bitten, statt immer nur Forderungen zu stellen”, ermahnte sie ihn.
“Du hast Recht. Wie viele Babys hättest
du
gern?”
“Ich finde, vier wären genau richtig.”
“Du meine Güte! Das sind ja sogar mehr, als ich mir vorgestellt hatte!”, rief Luke.
“Sollen wir uns dann auf drei einigen?”
“Nein, lass uns ruhig mutig sein und vier Kinder bekommen.”
“Aber erst in einem Jahr”, sagte Celia bestimmt. “Zuerst möchte ich dich ganz für mich haben.”
“Miss Gilbert, Sie sollten lernen, um etwas zu bitten, statt immer nur Forderungen zu stellen.”
“Also gut. Darling, darf ich dich zuerst ganz für mich haben?”, fragte Celia gespielt demütig.
“Nur unter einer Bedingung – du nimmst von jetzt an die Pille. Ich möchte keine Kondome mehr benutzen.”
“Einverstanden.”
Er lächelte zärtlich. “Wie wäre es mit einem kleinen Kuss?”
“Luke Freeman, du hast gerade einen schweren Unfall hinter dir und musst dich erholen. Für solche Dinge bist du noch viel zu geschwächt”, schalt Celia ihn liebevoll, bevor sie sich zu ihm beugte und ihn küsste. Sanft berührten sich ihre Lippen.
“Ich liebe dich”, flüsterte Luke.
“Und ich liebe dich.”
“Leg deinen Kopf neben meinen”, bat er.
Als sie mit der Nase seine Wange berührte, schloss sie die Augen. So würde es jeden Morgen sein, wenn sie neben ihm aufwachte.
“Viele Leute
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