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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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sie
herausfinden, was ihre Fähigkeit noch bewirken konnte? Kate
stellte sich die Wärme immer wie einen Energiestrom vor, der
durch ihren Körper floss und den sie mit ihren Gedanken leiten
konnte. Wenn er Wärme erzeugen konnte, sollte er auch im Stande
sein, sie einzufangen.
    Sie erinnerte sich
daran, dass Alessio ihr gezeigt hatte, wie sie den Schutz vor der
Kälte ablegen konnte. Vielleicht schaffte sie es, dieses Gefühl
so zu erweitern, dass es in Kälte umschwang. Sie nahm sich vor
es auszuprobieren, sobald sie das nächste Mal alleine war. Sie
wollte nicht, dass es jemand Anderes mitbekam. Sie würde sich
besser konzentrieren können und wenn es nicht klappte, würde
es keiner erfahren.
    Sie wollte nicht,
alle ständig daran erinnern, dass sie fast nichts über die
Eiswelt und das Leben hier wusste. Nein, sie wollte sich nicht wie
eine Fremde fühlen.
    Mai hätte
wahrscheinlich abgestritten, dass irgendwer Kate als die Neue oder
Fremde betrachtete und auch Kates Herz war davon überzeugt. Nur
ihr Verstand hielt sie ab. Er stoppte sie, damit sie nicht zu viel
von sich preisgab. Leider setzte er sich zurzeit zu selten durch. Das
wusste Kate und sie hatte Angst. Angst vor dem was passierte, wenn
sie enttäuscht wurde.
    Doch war es wirklich
besser sich zurückzuziehen, einzumauern und einsam zu leben?
    Kate schüttelte
den Kopf. Sie hatte viele Wege kennengelernt Schmerzen zu haben, sie
zu ertragen und damit zu leben. Sie ging sogar so weit, sie als Teil
ihres bisherigen Lebens zu betrachten. Was machte es da für
einen Sinn, sich von anderen Menschen zu entfernen.
    Sie würde
niemals, ohne Sorgen, leben können und vielleicht gab es sogar
Menschen, die ihre Ängste klein werden ließen, denen sie
vertrauen konnte.
    Sie lächelte
leicht. Mai und Sanny waren solche Menschen. Sie kannte Beide seit
kurzer Zeit, doch es kam ihr viel länger vor. Das erinnerte sie
an Jenna, ihre frühere, beste Freundin, bevor sie sich nie
wieder gesehen hatten. Bei ihr war es genau so gewesen. Seit dem
ersten Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten, hatten sie das
Gefühl gehabt, sich jahrelang zu kennen. Keines der anderen
Mädchen, hatte sich je, auch nur Ansatzweise, so gut mit Kate
verstanden. Natürlich waren sie alle nett gewesen, aber Kate
hätte keine von ihnen als Freundin bezeichnet. Bei den Jungen
war es ähnlich gewesen. Zudem waren die Meisten von ihnen
sowieso viel jünger gewesen.
    Hier verstand sie
sich ganz gut mit Eddy. Auch Chris und Ted schienen netter zu sein,
als sie Anfangs angenommen hatte. Nur Lee ging ihr mächtig auf
die Nerven mit seiner Art. Er war von sich überzeugt und
interessierte sich nur für sich selbst.
    Im Gegensatz zu
Alessio. Kate mochte ihn und sie hatte ihn gerne in ihrer Nähe.
Trotzdem wusste sie nie genau, was sie denken sollte, wenn er da war.
Er war nett zu ihr und trotzdem fühlte sie sich merkwürdig,
wenn er sie ansah. Hinzu kam, dass sie nicht genau wusste, woher das
Kribbeln kam, wenn er sie berührte. Wenn er ihre Hand nahm,
konnte es genau so gut an ihrer Fähigkeit liegen. Schließlich
kribbelten ihre Finger öfter. Meistens dann, wenn sie versuchte
ihre Energie darin zu bündeln. Was auch immer das heißen
mag, dachte sie. Ein Kribbeln sagte nicht viel aus, vielmehr die
Tatsache, dass sie an ihn dachte, oder ihm vertraute. Woher auch
immer dieses Vertrauen kam, überlegte sie weiter.
    Nach einiger Zeit
gab Kate es auf, sich ihr Verhalten oder das der Anderen zu erklären.
    Zu ihrer
Überraschung schlugen sie ihr Lager noch auf, bevor die
Dämmerung hereinbrach und als Kate Mai nach dem Grund fragte,
sah diese sehr besorgt aus.
    „ Es ist wegen
Eddy.“, flüstere sie leise. „Er sieht müde aus
und ich habe vorgeschlagen, er solle richtig ausschlafen. Allerdings
werde ich das Gefühl nicht los, dass da noch etwas Anderes ist.
Ich habe ein ganz gutes Gespür dafür, wenn etwas nicht
stimmt.“
    Kate legte ihr
tröstend einen Arm um die Schultern.
    „ Du bist schön
warm.“, lächelte Mai.
    „ Ich fühle
mich zwischendurch wie eine Heizung.“, gab Kate zu, was dazu
führte, dass sie Mai erklären musste, was eine Heizung war.
    „ Das finde ich
toll.“, meinte sie. „Kannst du dann bitte noch ein wenig
wärmer sein? Meine Finger frieren. Oder noch besser, kannst du
mir noch mal etwas Wärme übertragen? Du weißt schon,
so wie letztens.“, sagte sie aufgeregt. Angesichts der
Tatsache, dass Kates Fähigkeit Mai von ihren Sorgen abzulenken
schien, spielte Kate gerne

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