Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
Vom Netzwerk:
niemanden zu wecken.
Sie trat auf den Holzboden, der leise knarrte, zog sich an und ging
auf den Flur. Im Haus war es still und nur aus der Küche waren
vereinzelt Geräusche zu hören. Kate lief die Treppen hinab.
    Die Hausbesitzerin
kam ihr aus der Küche entgegen.
    „ Guten Morgen.
Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt.“, sagte sie freundlich.
    „ Guten Morgen.
Nein wirklich nicht. Brauchen sie Hilfe?“, fragte Kate.
    „ Nenn mich
Resa.“, bot die Frau ihr an.
    „ Ich bin
Kate.“ Resa lächelte.
    „ Ich könnte
schon ein wenig Hilfe gebrauchen.“, gab sie zu und Kate folgte
ihr in die Küche.
    Heute trug Resa eine
saubere Schürze und sie wirkte nicht ganz so gestresst wie am
Abend zuvor. Sie ging zu einem großen Topf über dem Feuer.
Ein kleines Kind hätte sich mit Leichtigkeit darin verstecken
können.
    „ Das ist die
Suppe für unsere Kranken.“, erklärte Resa und rührte
sie um. „Vielleicht könntest du nach dem Feuer sehen, es
dauert immer eine Ewigkeit, bis es heiß genug ist.“,
schlug sie vor.
    „ Ich könnte
den Kessel erhitzen.“, bot Kate an.
    „ Ach
wirklich?“
    Kate trat an den
Kessel und legte die Hände auf das kühle Metall. Sie
sammelte all ihre Kräfte und konzentrierte sich nur auf ihre
Hände. Die Wärme stieg in ihren Fingern auf und ihr fiel
ein, was Jill ihr gesagt hatte. Sie konnte versuchen die Energie des
Feuers zu benutzen. Sie spürte wie die Aufsteigende heiße
Luft über ihre Hände strich und stellte sich vor, dass
diese in sie überging.
    Ihre Finger
kribbelten und ihr selbst wurde warm, aber es funktionierte. Das
Essen in dem Topf erhitzte sich. Resa probierte einen Schluck mit
einem Löffel.
    „ Das ist ja
fantastisch.“, flüsterte sie. „Du bist also eine
Eismagierin und ich hatte tatsächlich geglaubt es gäbe
keine mehr. Der Letzte, den ich gekannt habe, ist vor vielen Jahren
im Krieg gestorben.“, erzählte sie. Kate nickte.
    „ Ich habe auch
erst vor kurzem erfahren, dass ich diese Fähigkeit besitze und
ich muss noch eine Menge üben.“, gab sie zu.
    „ Es ist nicht
leicht etwas so Schwieriges zu erlernen, aber es lohnt sich.“
Resa füllte ein paar Becher Suppe ab. „Könntest du
mir noch einen Gefallen tun und mir helfen die Schalen hinüber
zu tragen?“, fragte sie.
    „ Natürlich.“
    „ Du brauchst
dir keine Sorgen machen, dass du dich anstecken könntest.
Eismagier erkranken nicht an der Grippe. Trotzdem solltest du auch
einen Mundschutz tragen.“, sagte Resa.
    Der Mundschutz
erinnerte Kate an OP-Masken, mit dem Unterschied, dass man durch
diese Masken nur wenig Luft bekam, und sie auch ein durchsichtiges
Netz vor den Augen hatten.
    Mit riesigen
Tabletts bewaffnet, liefen sie zu den Häusern hinüber. Sie
gingen nicht hinein, sondern gaben die Schüsseln an den Türen
ab.
    Wieder in der Küche
nahmen sie die Masken ab und wuschen sich Gesicht und Arme.
    „ Vielen
Dank.“, sagte Resa. „Ohne dich hätte ich noch eine
Stunde länger in der Küche gestanden und ich hätte
mehrmals hin und her laufen müssen. Kann ich dich nicht einfach
heimlich hier behalten?“, lachte sie und holte weitere Teller
aus einem Schrank.
    „ Ich glaube,
das würden wir merken und außerdem geben wir Kate nicht so
leicht her.“ Sie drehten sich um.
    „ Hey.“
Alessio stand in der Tür.
    „ Hi.“,
antwortete Kate während sie sich die Hände abtrocknete.
    „ Schade.“,
sagte Resa bedauernd. „Ich könnte zurzeit wirklich ein
zweites paar Hände gebrauchen.“
    „ Oh ich lasse
ihnen gerne Claire hier. Sie redet eh zu viel.“, scherzte er.
Kate schlug ihm gegen die Schulter.
    „ Hör auf
mit dem Blödsinn.“, meinte sie grinsend und drängte
sich an ihm vorbei in das Esszimmer. Sanny saß an einem der
Tische. Kate ging zu ihr hinüber.
    „ Morgen.“,
gähnte Sanny und lies ihr Gesicht in die, auf dem Tisch
liegenden, Arme sinken.
    „ Die Anderen
wollten auch jeden Moment runterkommen, aber sie brauchen ein
bisschen länger, um sich fertig zu machen.“ Ihre Stimme
klang gedämpft, durch die Arme hindurch. Kate setzte sich, ihr
gegenüber, auf die Bank.
    Alessio folgte ihr.
Er nahm vor Kopf Platz.
    „ Gibt es hier
Frühstück?“, fragte Sanny. Alessio nickte, obwohl
Sanny es unmöglich sehen konnte, da sie noch immer mit dem
Gesicht auf dem Tisch lag.
    „ Du warst also
drüben bei den Kranken.“, stellte Alessio fest und sah
Kate vorwurfsvoll an.
    „ Und du
spionierst mir nach.“, gab Kate gelassen zurück. Sanny hob
den Kopf und

Weitere Kostenlose Bücher