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Das Herz des Drachen

Das Herz des Drachen

Titel: Das Herz des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Typen Mitte zwanzig?“
    Elmer konnte seine Augen nicht vom Lauf von Tinys Kimber lösen.
    „Da wa-wa-waren-diese, äh, diese zwei Kerle. In, äh, Raum 102.“
    „Danke“, sagte Tiny. Er nickte in Richtung der Treppe. „So, jetzt hau hier ab und komm erst in ungefähr einer Stunde wieder, nicht früher. Wenn du irgendjemandem was sagst, werden wir dich finden und dir den Kopf wegpusten.“
    Elmer lief blitzschnell hinunter und floh aus der Haustür.
    Tiny drehte sich um und ging vor Jake den Flur hinunter. Er folgte dem Zeichen für die Zimmer 100 bis 150. Seine riesige Gestalt füllte die gesamte Breite des engen Korridors aus.
    Als sie vor Zimmer 120 standen, hielt Tiny drei Finger hoch.
    Dann zwei.
    Dann einen.
    Dann trat er die Tür ein.
    Im Zimmer befanden sich zwei winzige weiße Männer. Natürlich waren aus seiner Perspektive alle winzig …
    Einer hatte wirres dunkles Haar und saß am Schreibtisch. Der andere hatte sich auf dem Bett niedergelassen, das näher am Fenster stand. Er hielt ein Schwert – mit Sicherheit das, das sie für den Boss holen sollten.
    Er erhob seine .45er.
    „Keine Bewegung.“
    „Wir bewegen uns nicht“, sagte der am Schreibtisch schnell, stand auf und erhob die Hände.
    „Keiner wird verletzt, in Ordnung?“, sagte Jake. „Wir sind nur hier, um diesen kleinen Zahnstocher da abzuholen. Wisst ihr, ihr könntet euch damit ein Auge ausstechen.“
    Der Typ, der auf dem Bett saß, betrachtete Jake misstrauisch.
    „Ihr wollt dieses Schwert?“
    „Das stimmt. Also, mach deinen hässlichen Kopf zu und schieb es rüber!“
    Jake ging zu ihm.
    Tiny hielt seine Waffe auf den gerichtet, der am Schreibtisch stand.
    Jake trat neben den anderen mit dem Schwert und drückte ihm die .45er an die Schläfe. Dann streckte er seine freie Hand aus.
    „Gib es mir.“ Er versuchte, bedrohlich zu klingen. „Versuch hier bloß nichts Dummes, oder ich schwöre bei Gott, ich jage dir eine Kugel in den Kopf.“
    Tiny wusste es besser und wünschte, sein Partner würde aufhören zu reden. Wenn Jake wirklich abdrückte, würde ihn der Rückstoß auf diese Distanz zu Boden werfen. Außerdem würde der Schuss sonst wohin gehen. Das einzige Mal, dass Jake je die Waffe abgefeuert hatte, war auf dem Schießstand in Pression gewesen, auf unbewegliche Ziele. Plötzlich schlug der Typ Jakes Hand weg, griff nach dem Lauf und schlug ihm den Griff des Schwerts ins Gesicht.
    Tiny reagierte eine Sekunde lang nicht. Er war seit Jahren Geldeintreiber und hatte noch nie gesehen, dass irgendjemand irgendwas tat, außer sich nass zu machen, wenn er eine .45er auf sich gerichtet sah.
    Er war sich ziemlich sicher, dass das alles nicht passiert wäre, wenn Jake für eine halbe Sekunde die Klappe gehalten hätte.
    Der am Schreibtisch sprang ihn an und Tiny versuchte, einen Schuss zu platzieren, aber die Kugel landete in der Decke. Billiger Gips regnete auf sie herunter, während der Typ ihn umrannte.
    Oder es zumindest versuchte, denn Tiny wog mindestens dreihundert Pfund und das meiste davon waren Muskeln.
    Der Typ boxte Tiny ein paar Mal gegen die Brust.
    Tiny lächelte nur.
    Dann schlug er den Typen mit voller Kraft ins Gesicht, sodass er quer durch den Raum gegen den Schreibtischstuhl flog und zusammenbrach. Er lag bewusstlos auf dem Boden.
    Tiny drehte sich um und sah, dass sein Bruder jetzt die .45er in der Hand hielt und auf Jake zielte. Im Gegensatz zu Jake, der nicht viel mehr tun konnte, als in Strömen zu schwitzen, zielte er aus sicherer Distanz. Jake setzte sich auf das Bett neben der Tür.
    Scheiße.
    Der Kurzhaarige legte das Schwert aufs Bett und griff die .45er mit beiden Händen.
    Tiny setzte seinen bedrohlichsten Tonfall ein und zielte auf seinen Gegner.
    „Fallen lassen.“
    „Du zuerst, Jackie Chan. Eine Bewegung und ich knipse deinen Freund aus.“
    Tiny zuckte die Schultern.
    „Mach ruhig. Dann hält er vielleicht endlich mal das Maul.“
    „Hey!“, sagte Jake. „Was zur Hölle, Tiny, warum kannst du nicht …?“
    Tiny zielte nach unten und schoss Jake viermal in die Brust. Es würde einfach sein, den Boss zu überzeugen, dass es diese beiden Typen gewesen waren.
    Was will er schon machen? Die Kugeln analysieren?
    Aber er hatte fünf Schüsse gehört und taumelte zurück. Ein stechender Schmerz schoss von der Schulter durch seinen Arm.
    Als Tiny Jack erschoss, hatte der Typ auf ihn gefeuert.
    Das machte Tiny erst richtig wütend.
    Er fand das Gleichgewicht wieder und schwang die Kimber

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