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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihren Daumen auf den Pad.

    »Das Opfer ist eine weiße Frau. Die Leiche wurde gegen drei Uhr dreißig von zwei Beamten entdeckt, die auf einen anonymen Anruf hin hierhergekommen sind. Die Überprüfung der Fingerabdrücke hat ergeben, dass es sich bei der Toten um eine gewisse Jacie Wooton handelt, einundvierzig Jahre, lizenzierte Gesellschafterin, wohnhaft in der Doyers Street 375.«
    Sie atmete zweimal nacheinander so flach wie möglich aus und ein. »Dem Opfer wurde die Kehle durchgeschnitten. Das Spritzmuster des Blutes lässt vermuten, dass ihr die Wunde zugefügt wurde, während sie mit dem Gesicht zu der nach Norden gehenden Mauer stand, und dass sie dann entweder von selber auf den Rücken gefallen oder von dem oder den Angreifern auf den Rücken gedreht worden ist, bevor …«
    Gott. Oh Gott.
    »Bevor man ihr den Uterus herausgeschnitten hat. Die Verletzungen an Hals und Unterleib deuten auf präzise Schnitte mit einem scharfen Messer hin.«
    Trotz der Hitze strömte kalter, klammer Schweiß über ihren Rücken, als sie weiter Messungen durchführte und Informationen in den Rekorder sprach.
    »Tut mir leid«, sagte ihre Assistentin Peabody in ihrem Rücken. Eve brauchte sich nicht umzusehen, um zu wissen, dass Peabodys Gesicht vom Schock und von der Übelkeit noch immer schweißglänzend und kreidig war. »Tut mir leid, Lieutenant; ich konnte mich einfach nicht zusammenreißen.«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Sind Sie jetzt wieder okay?«
    »Ich … ja, Madam.«
    Eve nickte und fuhr mit ihrer Arbeit fort. Die robuste,
ausgeglichene, zuverlässige Peabody hatte nur einen kurzen Blick auf das geworfen, was hier in der Gasse lag, war leichenblass geworden, und hatte auf Eves scharfe Bemerkung, dass sie gefälligst woanders kotzen sollte, auf der Stelle kehrtgemacht.
    »Ich habe ihren Namen. Jacie Wooton. Gesellschafterin, wohnhaft in der Doyers. Überprüfen Sie sie bitte für mich.«
    »So etwas habe ich noch nie gesehen. Noch nie in meinem …«
    »Besorgen Sie mir Informationen über sie. Tun Sie es vorne an der Straße. Hier stehen Sie mir im Licht.«
    Peabody wusste genau, dass das nicht stimmte. Ihr Lieutenant wollte ihr nur eine kurze Verschnaufpause verschaffen, da ihr schon wieder übel wurde, nahm sie das Angebot stumm an.
    Ihr Hemd war nass vom Schweiß, die dunklen Haare unter ihrer Kappe klebten feucht an ihrem Kopf, ihre Kehle brannte, ihre Stimme piepste, doch während sie den Handcomputer aus der Tasche zog, verfolgte sie, wie ihre Chefin weiter ihre Arbeit tat.
    Sie war gründlich, effizient und, wie manche vielleicht sagen würden, kalt. Peabody jedoch hatte den Schock, das Grauen und das Mitleid in ihrem Blick gesehen, bevor ihre eigene Sicht verschwommen war. Kalt war eindeutig das falsche Wort, getrieben passte eher.
    Auch Eve war ziemlich blass, bemerkte Peabody, und es lag nicht nur an den grellen Lampen der Spurensicherung, dass jegliche Farbe aus ihrem schmalen Gesicht gewichen war. Ihre braunen Augen blickten völlig reglos und ihre Hände waren ruhig, als sie mit blutverschmierten Stiefeln neben der Toten hockte und
gründlich untersuchte, welch grauenhafter Frevel an ihr begangen worden war.
    Der Rücken ihres Hemdes wies eine dünne Schweißspur auf, doch sie war nicht davongestolpert, hatte nicht gewürgt. Nein, sie war geblieben und sie würde bleiben, bis ihr Job erledigt war.
    Eve richtete sich wieder auf, und Peabody sah eine große, schlanke Frau in abgewetzten Jeans und einer wunderbaren Leinenjacke, mit einem fein gemeißelten Gesicht mit einem vollen Mund, großen goldbraunen Augen und kurzem, wirrem, ebenfalls goldbraunem Haar.
    Vor allem aber sah sie eine Polizistin, die noch nie vor irgendwelchen Toten zurückgewichen war.
    »Dallas -«
    »Peabody, solange Sie keine Spuren dadurch verwischen, kotzen Sie meinetwegen die ganze Straße voll. Und jetzt sagen Sie mir, was Sie rausgefunden haben.«
    »Das Opfer hat seit zweiundzwanzig Jahren in New York gelebt. Erst am Central Park West und seit achtzehn Monaten hier.«
    »Ziemlich krasser Abstieg. Weshalb wurde sie hochgenommen?«
    »Wegen Drogen. Insgesamt dreimal. Sie hat ihre Callgirl-Lizenz verloren, war dann aber sechs Monate in der Reha und in psychotherapeutischer Behandlung, wofür sie vor circa einem Jahr eine Straßenlizenz auf Bewährung ausgestellt bekommen hat.«
    »Hat sie gegen ihren Dealer ausgesagt?«
    »Nein, Madam.«
    »Wir werden sehen, was die toxikologische Untersuchung bringt, aber ich

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