Das Herz des Vampirs: Erotische Vampirstory (German Edition)
Haufen anderer Leute in einem billigen, lärmigen Pasta-Restaurant kennengelernt hatte. »Hmmm, nett«, hatte sie gedacht, denn sie wusste, dass er ein Kandidat für das Team war. Und dann »hmmm, noch netter«, als er ihr später am Abend einen Abschiedskuss auf die Wange gegeben hatte. Sein Bart hatte sie angenehm gekratzt und seine Hand mit leichtem Druck auf ihrer Hüfte gelegen.
Von Anfang an hatte es zwischen ihnen geknistert, aber sie hatten immer professionelle Distanz gewahrt, selbst wenn sie flirteten.
»Wenn diese Expedition nicht wäre«, hatte Doug einmal scherzhaft gemeint, »würde ich glatt versuchen, bei dir zu landen.«
Esther hatte sich einzureden versucht, dass ihre Gefühle sich in Luft auflösen würden, sobald sie einmal auf dem Eis waren, doch stattdessen sah es aus, als würden Dougs Empfindungen sich in eine andere Richtung entwickeln. Er schien sich zunehmend über sie zu ärgern. Ihr war klar, dass er mit den Anforderungen der Expedition zu kämpfen hatte, aber sie war sich nicht sicher, wie schlimm das wirklich war. Vielleicht war er bloß mürrisch. Oder er verlor ernstlich den Verstand.
»Was ist los, Doug?«, fragte sie. »Warum benimmst du dich so?«
Lange sah er auf sie herab. »Ich will dich«, erklärte er dann. Seine Stimme klang kühn und stark und ließ die Worte so unkompliziert wirken, und Esthers Begierde regte sich. Verwirrt erwiderte sie seinen Blick. Einen Moment lang hatte sie das Gefühl, mit dem Doug von zu Hause zusammen zu sein, dem Mann, den sie mochte; nicht mit Doug, dem Teamkollegen, der sich wie ein Schwachkopf benahm. Doch so etwas war zu gefährlich. Sie hatten noch drei Wochen auf dem Eis vor sich, und die Folgen könnten die Hölle sein, die Auswirkungen auf das Team verheerend. Esther fragte sich, ob Bird die Spannungen zwischen ihnen bemerkt und sie in der Hoffnung, damit das Problem zu lösen, in einem Zelt zusammengesteckt hatte.
»Bitte, Doug«, sagte sie. »Lass uns einfach schlafen.«
Doug runzelte die Stirn, und ehe Esther wusste, wie ihr geschah, küsste er sie heftig. Seine Bartstoppeln bohrten sich in ihre Haut, als er ihren Mund mit seiner erschreckend heißen, feuchten Zunge erfüllte. Mit der Faust packte er in ihr langes dunkles Haar und riss ihre Wollmütze ab. Wider Willen reagierte Esther, obwohl sie noch schwach protestierte, als sie sich küssten.
Sie roch ihn, ein Hauch von abgestandenem Schweiß und ungewaschenem Haar, aber sie wusste, dass sie selbst auch nicht allzu toll duftete. Wenn ein Bad bedeutete, halbnackt im Schnee herumzuspringen, badete man nicht allzu oft. Es erregte sie, dass sie beide ein wenig schmuddelig waren. Es fühlte sich primitiv und unzivilisiert an, vollkommen im Einklang mit ihrer Umgebung.
Ach, warum hatte das nicht vor Monaten passieren können? Warum hätte er sich nicht im Auto an sie pressen und die Hand unter ihren Rock schieben können? Wieso hatte er sie nicht nach einer ihrer Teamsitzungen auf den großen Tisch werfen und ficken können? Wieso hatten sie nicht alles tun können, was sie sich in ihren Fantasien ausmalte? Dann hätten sie es vielleicht einfach hinter sich gebracht und sich davon befreit.
Esther wich zurück. »Nicht, Doug«, flüsterte sie. Ihr Atem kondensierte vor seinem Gesicht.
Wieder ignorierte Doug sie, und sie ließ ihn erneut gewähren. Er zog am Reißverschluss ihres Schlafsacks, dessen metallisches Sirren durch die Stille klang, bis der Kokon sich öffnete und Esther in ihrer Thermounterwäsche enthüllte.
Sie drehte sich zur Seite, um ein Karibu-Fell über sie zu ziehen, und Doug schob die Hand in ihre Unterwäsche. Seine Finger waren so kalt, dass Esther erschrocken aufkeuchte, als er zwei davon in sie hineinschob.
»Du bist nass. Du willst es doch«, hauchte er und beobachtete ihre Miene, während er sie stimulierte.
»Du Mistkerl«, flüsterte sie und schloss die Augen.
»Gefällt es dir etwa nicht?«, murmelte er. Er küsste ihren Hals, sodass seine Zähne über ihre Haut kratzten und sein Backenbart sie kitzelte.
Esther genoss es über alles, aber es enttäuschte sie, wie rasch es Doug gelungen war, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Herrgott, war sie wirklich so schwach? Ein paar Tage in der Arktis, und jeder Mann fing an, gut auszusehen? Aber nein, sie mochte ihn. Aber nicht so gern. Ach, reiß dich zusammen, sagte sie sich. Denk an morgen und den Tag danach: sechs Menschen mitten im Nirgendwo, und der Teamgeist würde an ihrem schmutzigen kleinen
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