Das Herz des Werwolfs (German Edition)
wo sie perfekt zusammenpassten, intim miteinander verbunden waren. Ihr Körper spannte sich noch weiter an, als er sich fester und fester in ihr rieb und dabei immer wieder diesen Punkt berührte, diesen herrlichen wunderbaren Ort, der sie in sich einhüllte, sie umfasste, sie zum Fliegen brachte.
Sie warf ihren Kopf zurück, gefangen in der Herrlichkeit eines Höhepunkts, der Körper, Herz und Verstand vereinte und dem sie sich ganz und gar hingab. Sie rief seinen Namen, pries ihn, drängte ihn, brachte ihn um den Verstand.
„Ja, Reda. Meine süße Reda.“ Er neigte den Kopf, als sein Rhythmus aus dem Takt geriet und sein großer Körper über ihr erbebte. Er presste sich eng an sie, berührte die Stelle, die nur ihnen gehörte, und dann kam auch er, und ihr Name lag auf seinen Lippen, als er ganz in ihr aufging.
Zusammen schwebten sie auf ihren Empfindungen, bestärkten sich gegenseitig in ihren Reaktionen und hielten einander in anhaltender Lust gefangen, bis sie abebbte und schließlich verging.
„Bei den Göttern.“ Er legte seine Wange an ihre und atmete immer noch schwer und schnell. „Liebe Götter. Wenn ich gewusst hätte …“
Ihr wurde klar, dass es auch für ihn das erste Mal gewesen war. Er hatte das erste Mal vom Hals einer Frau getrunken. Sich zum ersten Mal verbunden. Und wenn man sie fragte, würde es auch sein erstes und einziges Mal bleiben. Sie wartete auf die Panik und verspürte keine. Sie lächelte und fühlte sich leichter als … je zuvor. „Es freut mich, dassdu es nicht bei einer anderen herausgefunden hast.“
„Nur mit dir, süße Reda.“ Er drehte sich auf die Seite und nahm sie dabei mit sich, sodass sie einander gegenüberlagen. Sie waren nicht mehr intim miteinander verbunden, aber sie konnte ihre Verbindung noch in sich spüren, ein kleiner Kern der Wärme, der sich in ihr regte und sich mit ihrem Blut bewegte. Es störte sie nicht, war nicht aufdringlich. Es war einfach da.
Er sah ihr tief in die Augen. „Es geht mir gut“, sagte sie und schloss ihre Finger fester um seine. „Mehr als gut.“
„Kein Bedauern?“ Seine Worte waren weich und langsam. Voller Hoffnung.
„Niemals, egal, was passiert.“ Ihre Befürchtungen, was die Zukunft bringen würde, wollten ihr in der Seele wehtun, aber sie hielt ihre Gedanken entschlossen auf die Gegenwart und auf ihn gerichtet. Auch wenn die Schwere seiner Lider ihr verriet, dass sie ihn nicht mehr lange bei sich haben würde, jedenfalls nicht bei vollem Bewusstsein. „Sie, mein Herr, stürzen gleich ab.“
„Sss… zu viel Magie.“ Er fing an zu lallen, und sein Blick wurde unscharf. Er blinzelte, versuchte, wach zu bleiben, hatte aber eindeutig keine Chance. „Die ganze Heilerei. Brauche eine Stunde. Sollten … genug Zeit haben.“
Ob sie die Zeit hatten oder nicht, er würde niemandem von Nutzen sein, ehe er sich nicht ausgeruht hatte. Flüchtig dachte sie an Candidas nützliche Tränke, aber die waren lange verbraucht. „Schlaf ruhig“, sagte sie. „Ich halte Wache.“ Im Gegensatz zu ihm war sie hellwach, ihr Kopf war klar, und sie war zum Einsatz bereit.
„Geh … geh nich’ weg. Is’ nich’ sicher.“ Seine Augen waren jetzt fast geschlossen, und sein Körper fiel in denSchlaf, ob er es wollte oder nicht.
„Mache ich nicht. Versprochen.“
Er hob ihre verschränkten Hände an seine Lippen, küsste ihre Fingerknöchel und drückte sie dann an sein Herz. Er lächelte, als der Schlaf ihn übermannte, und sie lächelte zurück, während sie ihm dabei zusah. Und in diesem Augenblick, diesem perfekten gestohlenen Stück Gegenwart, fühlte sie nur Frieden.
Dayns Finger schlossen sich fester um Redas Hand, während sein älterer Bruder die Worte wiederholte, die ihn zum König von Elden machten.
Nicolais Stimme erhob sich über die Menschenmassen, die im Hof der Burg versammelt waren und bis jenseits der Außenmauern und auf den Rasen davor standen. Der Himmel war blau und wolkenlos, die Burg repariert, geschrubbt und mit alten und neuen Bannern geschmückt. Breena stand an Nicolais anderer Seite neben einem kräftigen Mann mit den Zügen ihres Vaters – Micah? Bei allen Göttern! –, und ihr Anblick wärmte Dayn, machte ihn dankbar für den Zauber, der sie alle gerettet und zusammengeführt hatte. Jeden Tag, seit der Zauberer sein Leben gelassen hatte, hatte er diese Dankbarkeit empfunden. Er spürte, dass der Zauber noch mehr bewirkt hatte, spürte hinter jedem seiner Geschwister eine weitere Person,
Weitere Kostenlose Bücher