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Das Herz Des Winters

Das Herz Des Winters

Titel: Das Herz Des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Bart seine Brust verdeckte. An seinem Gürtel steckte ein langes Messer, kein Schwert. Aber er war Behüter gewesen. In gewisser Weise war er es noch immer.
    »Das ist auch das Einzige, was geklappt hat«, bemerkte Perrin und nahm Stehers Zügel von Neald entgegen. Der Asha'man hob fragend die Brauen, aber Perrin schüttelte den Kopf, da ihn die Frage nicht interessierte. Neald gab Elyas die Zügel seines mausgrauen Wallachs, bevor er den Mund verzog und auf seinen Schecken stieg.
    Perrin hatte keine Zeit für die Launen des Murandianers. Rand hatte ihn losgeschickt, um Masema zurückzuholen, und Masema kam. Aber der verdammte Kerl hielt jeden, der außer Rand die Eine Macht lenkte, für einen Gotteslästerer. Denn Rand war eigentlich kein Sterblicher; er war das Fleisch gewordene Licht! Also würde es kein Schnelles Reisen geben, kein schneller Sprung nach Cairhien durch ein von einem der Asha'man erschaffenes Wegetor, ganz egal, wie eindringlich Perrin versucht hatte, Masema zu überreden. Sie würden die ganzen vierhundert Meilen reiten müssen, und allein das Licht wusste, was ihnen unterwegs begegnen würde. Und sie würden ihre Identität geheim halten müssen und Masemas ebenfalls. So lauteten Rands Befehle.
    »Ich sehe da nur eine Möglichkeit, wie wir das schaffen können, mein Junge«, sagte Elyas, als hätte er gerade laut gesprochen. »Eine hauchdünne Chance. Wir hätten eine größere Aussicht auf Erfolg, wenn wir den Kerl bewusstlos schlagen und uns den Weg freikämpfen.«
    »Ich weiß«, knurrte Perrin. Er hatte während der stundenlangen Streiterei mehr als nur einmal daran gedacht. Es wäre möglich gewesen, hätten die Asha'man und die Aes Sedai und die Weisen Frauen alle zusammen die Macht benutzt. Aber er hatte an einer Schlacht teilgenommen, die mit der Einen Macht ausgefochten worden war, er war Zeuge gewesen, wie Männer während eines Augenblinzelns in blutige Stücke gerissen wurden und Flammen aus der Erde schössen. Bevor sie fertig gewesen wären, hätte sich Abila in ein Schlachthaus verwandelt. Wenn es nach ihm ging, würde er so etwas niemals wieder sehen müssen.
    »Was glaubst du, was dieser Prophet davon halten wird?«, fragte Elyas.
    Perrin musste erst die Gedanken an die Quellen von Dumai abschütteln, bevor er darüber nachsinnen konnte, was Elyas gesagt hatte. Ach ja. Wie er das Unmögliche zustande bringen würde. »Mir ist es gleichgültig, was er davon hält.« Mal davon abgesehen, dass der Mann Ärger machen würde, denn so viel stand fest.
    Gereizt rieb er sich den Bart. Er musste ihn stutzen. Das hieß, ihn stutzen lassen. Wenn er die Schere ergriff, würde Faile sie ihm abnehmen und sie Lamgwin geben. Es erschien noch immer unmöglich, dass dieser gewaltige Schulterklopfer mit seinem vernarbten Gesicht und den eingefallenen Knöcheln über die Fertigkeiten eines Leibdieners verfügte. Licht! Ein Leibdiener. Langsam kam er mit Faile und ihren seltsamen saldaeanischen Gebräuchen zurecht, aber je besser er damit zurechtkam, desto mehr gelang es ihr, die Dinge so zu regeln, dass sie ihr gefielen. Frauen taten das natürlich sowieso, aber manchmal war er der Meinung, eine Art von Wirbelwind gegen den anderen eingetauscht zu haben. Vielleicht sollte er es noch mal mit diesem meisterhaften Herumgebrülle versuchen, das ihr anscheinend so gut gefiel. Ein Mann sollte sich den Bart selbst stutzen können, wenn er wollte. Aber er bezweifelte, dass er das tun würde. Es war schon schwer genug zurückzubrüllen, wenn sie damit angefangen hatte. Außerdem war es idiotisch, ausgerechnet in diesem Augenblick darüber nachzudenken.
    Er musterte die anderen, die zu ihren Pferden gingen, als wären sie Werkzeuge, die er für eine harte Arbeit ausgewählt hatte. Er hegte die Befürchtung, dass Masema diese Reise so schlimm wie die übelste Arbeit machen würde, die er jemals erledigen musste, und seine Werkzeuge hatten alle einen Sprung.
    Seonid und Masuri blieben an seiner Seite stehen; die Kapuzen ihrer Umhänge waren so weit vorgezogen, dass ihre Gesichter im Schatten lagen. In den Geruch ihres Parfüms mischte sich ein rasiermesserscharfes Zittern; kontrollierte Furcht. Wäre es nach Masema gegangen, hätte er sie auf der Stelle getötet. Und die Wachen würden es noch immer tun, sollten sie das Gesicht einer Aes Sedai erkennen. Unter so vielen Männern würde es mit Sicherheit einen geben, der es auch schaffte. Masuri war um eine Handspanne die größere der beiden, aber Perrin konnte

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