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Das Herz meines Feindes

Das Herz meines Feindes

Titel: Das Herz meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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noch ein Bastard. Ihr werdet Euch dabei jedoch auf mein Wort verlassen müssen, denn meine Eltern können es nicht mehr bestätigen. Sie sind beide tot, ein Verbrechen, das ich Orrick zur Last lege.«
    »Mein Vater hat Euren Vater nicht getötet!« rief Lilliane heftig aus. »Und ganz sicher hat er nichts mit dem Tod Eurer Mutter…«
    »Meine Mutter ist an gebrochenem Herzen gesto r ben«, sagte Sir Corbett voller Groll. »Sie sehnte sich nach ihrem Gatten und zog den Tod seiner Abw e senheit vor.«
    Seine wütende Unterbrechung ließ sie innehalten, und als sie antwortete, war es in milderem Ton. »Ihr wollt die Wahr heit gar nicht hören. Dir sucht nur nach Rache, und jetzt wollt Ihr sogar heiraten, um diese Rache zu bekommen.«
    Sir Corbett antwortete nicht sofort, sondern zuckte nur die Achseln wie in stummer Billigung ihrer Worte. Aber sei ne scharfen Augen ließen nicht von ihr ab, ihr Grau war so kalt und dunkel wie Schiefer. »Meine Gründe für diese Ehe sind vielfältig. Aber für Euch sind sie nicht von Belang.«
    »Nicht von Belang!« schrie Lilliane. »Ist mein Leben für mich also nicht von Belang? Ist meine gesamte Zukunft nicht von Belang? Wie beiläufig Ihr mein Leben zerstört, als ob ich überhaupt nichts zählte! Als ob ich nicht mehr als ein armes Lasttier wäre!« Sie kochte vor Zorn, als sie dort in dem dämmrigen Taubenschlag vor ihm stand. Ihre Augen brann ten in goldenem Feuer, als sie ihm ins Gesicht blickte, ihr Kinn arrogant in die Höhe hob und ihre geballten Fäuste in die Hüften stemmte.
    »Es ist der Wille Eures Vaters.« Erneut zuckte er die Ach seln und ließ seinen Blick langsam über sie hinweggleiten. Lilliane spürte, wie ein unheilve r kündendes Zittern ihren Körper durchlief, als ob er sie mit seinem prüfenden Blick tatsächlich berührt hätte, aber sie ignorierte es entschlossen. Als er ihr erneut in die Augen sah, lächelte er kalt. »Und was die Behandlung als Lasttier angeht, erinnere ich Euch daran, dass Eure erste Pflicht als meine Frau darin besteht, meinen Erben zu tragen. Klein genug wird diese Last ja sein, und ich glaube, dass Ihr hervorr a gend dazu geeignet seid.«
    »Und was ist mit der Last Eurer lüsternen Au f merksam keit?« rief sie rücksichtslos. »Ich verachte Euch und will Euch nicht zum Ehemann!«
    Einen Augenblick später umfasste er sie mit eise r nem Griff und zwang sie, in seine eiskalt funkelnden Augen zu blic ken. »Es ist unwichtig, dass Ihr meine Berührung oder meine Aufmerksamkeit abscheulich findet. Ihr werdet meine Frau sein. Ihr werdet das Bett mit mir teilen. Ihr werdet meine Kinder unter dem Herzen tragen. Wenn Ihr mein narbiges Gesicht oder meinen vom Krieg gezeic h neten Körper nicht ertragen könnt, dann schließt die Augen. Aber glaubt nicht, dass Ihr Euch Euren ehelichen Pflichten entziehen könnt!«
    Sie konnte die Hitze seines Zorns im ganzen Körper spüren. Nur ein paar Zentimeter trennten sie voneinander, und doch war es, als ob er sie fest an sich presste, so heftig war das Gefühl. Dann presste er ohne Vorwarnung seine Lippen auf die ihren und gab ihr einen harten, fordernden Kuss.
    Es hatte keinen Zweck, gegen ihn ankämpfen zu wollen: Er hielt sie fest, sie konnte sich nicht bewegen, als ob sie nicht stärker wäre als ein Kätzchen. Panik stieg in ihr auf, und sie versuchte verzweifelt, seinen Lippen auszuweichen, aber er hielt ihren Kopf mit der Hand fest. Mit einer Ge schicklichkeit, die ihr den Atem raubte, ließ er seine Zunge über die volle Wölbung ihrer Unterlippe gleiten. Dann erzwang er sich Zutritt zwischen ihre erschrockenen Lippen.
    Lilliane bekam keine Luft mehr. Sie konnte nicht denken und genauso wenig ihrem erstarrten Körper befehlen, sich zu wehren. Seine Zunge war wie heißer Samt, sie machte sich mit einer Intensität über ihren Mund her, die sie verwirrt und schwach zurückließ. Sie spürte, wie er seine Hand auf ihr Kreuz legte und sie fest gegen seinen stählernen Körper presste. Während er ihre Gestalt der seinen anpasste, schien es fast, als passe er auch ihren Willen dem seinen an.
    Aber so leicht wollte Lilliane sich ihm nicht ergeben. In ohnmäc h tiger Wut schlug sie auf seine Schultern ein und setzte sich gegen seine überlegene Stärke zur Wehr. Sie trat ihm gegen das Schienbein, aber er legte lediglich seine Hand auf ihr Gesäß und hob sie vom Boden hoch. Und die ganze Zeit über drang sein Kuss immer tiefer in sie ein, bis seine Zunge nach der ihren suchte.
    Lilliane war einem

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