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Das Herz meines Feindes

Das Herz meines Feindes

Titel: Das Herz meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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bis auf ihr elegantes Unterkleid und ihren neuen Ehering entkleideten.
    Lilliane war rot vor Verlegenheit, wie sie dort so vor ihnen stand. Sie alle wussten, was heute nacht geschehen wür de, dachte sie. Was in dem großen Bett passieren sollte. Sie war kurz davor, in Panik auszubrechen, als sie Lady Verone mit einem verzweifelten Blick bedachte. Aber die hübsche Lady lächelte nur warmherzig und umarmte sie.
    »Fürchtet Euch nicht davor, heute nacht Eurem Gemahl zu b e gegnen. Ich habe bemerkt, wie er Euch ansieht und wie sehr er Euch begehrt. Seid froh, dass Euer Vater einen Mann wie Sir Corbett für Euch gewählt hat, und nicht irgend einen fetten und alternden Mann. Dieses Schlachtfeld, das Ihr nun betrachtet« – sie deutete auf das große Bett –, »wird Euch viel Freude bringen, wenn Ihr es nur zulasst.«
    Lilliane hatte keine Zeit zu antworten. Mit einem Kra chen öffnete sich die Tür, und unter Rufen und zotigen Be merkungen schoben ein paar Männer Corbett ins Zimmer. Trotz der Frauen, die kreisc h ten und schrieen und sich schützend um Lilliane scharten, fanden Corbetts Augen sie sofort. Die Männer, erhitzt durch den Wein und die Erwar tu n gen, die dieses traditionelle Hochzeitsgefolge immer hegte, waren kühn, sowohl was ihre Blicke als auch ihre Zunge anging, als sie sich in die mittlerweile überfüllte Kammer zwängten.
    »Fort von der Braut!« verlangte ein betrunkener Ritter von den Frauen, die sich noch immer um die spärlich bekleidete Lilliane scharten.
    »Ja, wir werden sie sicher im Hochzeitsbett abli e fern…«
    »Wie wir es mit dem Bräutigam machen werden!« protzte ein anderer.
    Wie ein Mann begannen die Männer, an Corbetts Kleidern zu zerren, entfernten seinen Gürtel und seine Tunika, bevor er sie rau beiseite schob. Er grinste immer noch, als er die wilde Truppe in Schach hielt.
    »Den Rest schaffe ich allein.«
    »Das sagt Ihr!«
    »Er hat schon viel zu lange gebraucht, um die Braut zu nehmen. Vielleicht zweifelt er an seiner Ma n neskraft…«
    »Hinweg mit Euch!« brüllte Corbett in gespieltem Zorn.
    »Ich werde für meine Braut sorgen, ohne Eure Hilfe oder Ra t schläge in Anspruch zu nehmen.«
    Dann begann er die Männer zurückzustoßen und sie aus dem Zimmer zu drängen. In bester Stimmung fuhren die Männer mit ihren kühnen Bemerkungen und zotigen Rat schlägen fort, doch langsam löste sich die Gruppe auf.
    Corbett blieb stehen, eine Hand an der Tür, nur in sein lo ses Hemd, seine Kniehose und Stiefel gekleidet. Als er seinen intensiven Blick auf die flüsternde Frauenmenge richtete, verstummten sie auf der Stelle. Er musste nichts mehr sagen. Unter seinem stetigen Blick zogen sie sich eilig zurück.
    Lilliane hätte Verone gern bei sich behalten, so nervös war sie jetzt, da der Augenblick gekommen war. Aber die junge Frau befreite ihre Hand sanft aus der verzweifelten Um klammerung Lillianes, warf ihr einen letzten, beruhigenden Blick zu und verließ das Gemach.
    Dann waren Lilliane und Corbett allein. Langsam schloss er die Tür. Sein Gesicht war ernst, und wie gebannt starrte sie in das intensive Feuer seiner Augen. Erst als er sich ge schmeidig auf sie zu bewegte, wich sie vor ihm zurück und versuchte vergeblich, sich vor seinen Blicken zu bedecken.
    »Tu das nicht«, sagte er leise. »Ich möchte sehen, was ich gewonnen habe.«
    »Ich dachte, dass Orrick der Preis sei«, flüsterte Lilliane mit unsicherer Stimme.
    »Ja, und es ist ein hübscher Preis. Aber das wusste ich, als ich mich entschloss, dich zu heiraten.« Seine Lippen verzo gen sich zu einem schwachen Lächeln. »Aber du, meine klei ne Gemahlin, du bist nicht, was ich erwartet habe.«
    Als seine Augen über sie hinwegglitten, zitterte Lilliane angesichts seines anerkennenden Blicks. Wie eine Flamme, die sie durch und durch erhitzte, wurde sie von Vorfreude ergriffen, sie konnte es nicht verleugnen. Doch immer noch bekämpfte sie die Anziehungskraft, die von ihm ausging. Wie ein verängstigtes Reh wich sie vor ihm zurück. Vor Schreck waren ihre Augen weit aufgerissen, dichte Wimpern umrahmten ihren dunkelgoldenen Blick.
    Aber vor seinem leidenschaftlichen Blick gab es ebenso wenig ein Entkommen wie vor seiner Männlichkeit. Er ver folgte sie nicht. Mit einer sorglosen Bewegung zog er sein Hemd über den Kopf und warf es beiseite. Als nächstes ent ledigte er sich der Stiefel. Und die ganze Zeit über ruhte sein feuriger Blick auf ihr.
    Lillianes weiße Haut errötete unter seinen hungr i gen Au gen

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