zurückgekehrt.«
Barrn stierte auf das Herz von Elowia. »Solange ihre Steine also noch nicht zu dem Ding da zurückgekehrt sind, gibt es noch Hoffnung?«
Die Fangarin lächelte. »Ja. Der Spiegel sagte mir, dass du danach fragen würdest und ich soll dir sagen, dass der Spiegel bereit wäre, dir den Zugang zur Scherbenhölle zu gewähren.«
Barrn nickte entschlossen. »Ich werde es tun.«
»Dann beeile dich, denn umso länger sie in der Scherbenhölle verweilen, desto geringer, sind ihre Chancen wiederzukommen. Die Scherbenhölle ist ein gefährlicher Ort, der alle dunklen Träume beherbergt, die ein Juwel je träumte.«
Ein Stampfen und Surren ging durch die Ebene und Dorn erkannte das Scharren der Höllenhunde und die Flügelschläge der Totenflieger.
»Was ist das für ein Lärm«, wollte Barrn alarmiert wissen und Skat sah zu der zerstörten Decke in den Himmel hinauf.
Dorn verbarg sein Gesicht in seinen Händen und schwieg.
Erst als Skat ihm mürrisch anstieß, ließ er seine Arme sinken und starrte mit glühenden Augen ebenfalls hinaus. »Dämonen. Es sind Dämonen. Es ist mein Volk.«
»Was wollen sie?«
»Ihre Chance«, gab Dorn kraftlos zurück.
Barrn und Skat sahen sich erschrocken an und Dorn nickte kaum merklich.
»Halte sie auf.«
»Feldar hält niemand auf. Auch ich nicht.«
Fanjolia trat zu Dorn und deutete auf Lilith. »Sie schon. Sie ist halb Dämonin und halb Diamantaner. Sie hat die Kraft und die Macht dazu.«
»Sie ist tot«, fiel ihr Dorn ungehalten ins Wort. »Oder irgendwo in einer Welt, die ihr Scherbenhölle nennt. Wie soll sie einen Krieg verhindern können?«
Fanjolia lächelte schwach und zog Barrn zu sich heran. »Er wird sie holen, aber er braucht Hilfe, denn alleine in der Scherbenhölle zu bestehen, ist unmöglich.«
Dorn klappte seinen Mund auf und wieder zu, dann schüttelte energisch seinen Kopf. »Niemals. Ich bin ein Dämon. Senna ist tot, was geht es mich jetzt noch an, was mit den Diamantanern passiert?«
Die Fangarin kniete sich zu Harukan herunter und legte ihren Arm um seine Schultern. Seine Augen waren noch geöffnet, aber sein Atem ging flach. Krampfhaft hielt er die Hand von Baia fest, die mit weitaufgerissenem Mund atmete. »Willst du Sennas letzten Wunsch missachten? Sie wollte das Harukan lebt.«
Skat hatte sich inzwischen zu seiner Schwester gesetzt und hielt ihren Körper umschlungen. Ihr Brustkorb bewegte sich nicht mehr und mit einem letzten Seufzer starb sie zusammen mit Harukan.
Barrn wandte sich ab. Seine Schultern zuckten.
Fanjolia sah fragend zu Dorn hinauf.
Er kniff entschlossen seine Augen zusammen, mit der einen Hand griff er nach Skat und zog ihn noch, mit der anderen Hand packte er Barrns Arm und zerrte ihn zu sich.
»Ich habe nicht nur versprochen Harukan zu beschützen, sondern auch Baia. Ich werde es tun. Also wo ist dieser verdammte Eingang zu dem Höllentor?«
Skat und Barrn blickten den Dämon verdutzt an, doch dann lächelten sie matt. Die Fangarin hob ihre Hand: »Folgt mir, ihr werdet die ersten Lebewesen Elowias sein, die, die Scherbenhölle leben betreten ... « Sie warf der kleinen Runde ein kritisches Stirnrunzeln zu. »Und hoffentlich auch wieder lebend verlassen werden.«
Der Spiegel
»Senna wird erwachen.«
»Ich weiß, Spiegel. Sie regiert die Scherbenhölle, aber warum ist sie dort, wenn ihr Juwel doch zum Herzen Elowias zurückgekehrt ist?«
»Wenn ich das nur wüsste. Die Ströme von Elowia sind für immer aus dem Takt gebracht worden, seit die Illusion angefangen hat zu leben.«
»War es dann eine gute Idee, den Krieger in die Scherbenhölle zu schicken? Was wenn das Herz von Elowia dabei zerstört wird?«
»Wir müssen es riskieren. Wir brauchen das Dämonenmädchen mit dem hellen Stein, um das Herz von Elowia zu vervollständigen.«
»Und wenn wir das Mädchen haben?«
»Dann soll Fanjolia es töten.«
»Töten, Spiegel?«
»Ja.«
»Ist das nicht gegen die Regeln der Fangaren, sich einzumischen?«
»Ich bin der Spiegel, ich mache die Regeln. So lange, die Weltenschlange schläft, werde ich dir sagen, was zu tun ist, Perl.«
»Und Fanjolia, wird sie es tun?«
»Fanjolia? Sie ist genauso naiv, wie ihre Mutter.«
»Leondron?«
»Leondron wurde von der Weltenschlange bestraft, er ist kein Fangare mehr. Niemand ist hier, der dich beunruhigen müsste, Perl. Du möchtest mir doch dienen, oder?«
»Ja.«
»Gut, dann tue das auch.«
- Buch TEIL 2 -
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