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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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erbaut worden war.
Dorn folgte ihr mit andächtigen Schritten und seine schwarze Rüstung klapperte melodisch im Takt. Als sie endlich die endlosen Stufen hinter sich gebracht hatten, standen sie vor einem schlichten Haus.
Aber Dorn ließ sich von der unscheinbaren Fassade des Hauses nicht täuschen. Er trat mit der Fee zusammen durch eine schlichte Holztür und betrat ein kleines Biotop. Der ganze Raum war angefüllt mit bunten Blumen, Girlanden, zwitschernden Vögeln und filigranen Silberbrunnen. Alrruna deutete auf einen geflochtenen Korbstuhl, der inmitten von farbenprächtigen Büschen stand. Er setzte sich auf den Stuhl, während Alrruna ihm gegenüber auf einem Diwan Platz nahm. Dabei war wie zufällig der Träger ihres Kleids von ihrer Schulter gerutscht und gab den Anblick auf den Ansatz einer weißen, festen Brust frei.
Amüsiert über seine lüsternen Blicke ließ sie den Träger noch weiter hinuntergleiten und sah ihn dabei mit zuckersüßer Unschuld an.
Dorn ballte seine Hände zusammen und riss sich von ihrem verführerischen Anblick los. »Was möchtest du besprechen, Alrruna?«
Sie klimperte mit ihren langen Wimpern. »Sogar außerhalb des Betts hast du es immer eilig«, schalt sie ihn vergnügt und legte ihre Hand auf ihren Schoß.
Dorn machte eine abfällige Geste. »Sag mir endlich, was du willst.«
Sie sah ihn ein wenig betroffen an, so als hätte sie seine Zurückweisung nicht erwartet. »Ich habe geschwiegen, als du die Totenflieger freigelassen hast und ich habe mich nicht in die Belange deiner Familie eingemischt, obwohl du einen schrecklichen Fehler begangen hast, als du es hast einsperren lassen. Aber jetzt ist mir zu Ohren gekommen, dass die Dämonen einen Krieg gegen die Diamantaner planen.«
»Es?«, wiederholte Dorn langsam.
»Sie«, verbesserte sich Alrruna und ging dabei ohne ein weiteres Wort der Entschuldigung zu ihrem Anliegen über. »Du darfst keinen Krieg führen. Es ist sehr wichtig.«
»Für wen ist es wichtig, meine Liebe? Für dein Reich, für das Reich der Diamantaner oder für mein Reich?«
»Hör mir zu«, beschwor sie ihn. »Wenn du die Diamantaner aus Rache angreifst, werden sie sich gegen uns verbünden. Jetzt ist ihr eigenes Volk uneins und zerstritten. Sie vernichten sich gegenseitig, immer darauf bedacht die Macht ihres Steins zu mehren. Aber ein Krieg könnte sie wieder vereinen und die Prophezeiung wäre in großer Gefahr.«
»Du glaubst an die Prophezeiung?Ich hätte nicht gedacht, dass du noch an Märchen glaubst«, höhnte Dorn, aber Alrruna schenkte seiner spöttischen Bemerkung keine Beachtung, sondern fuhr unbeirrt fort: »Du darfst um Elowias Willen keinen Krieg führen.«
Dorn schüttelte widerstrebend seinen Kopf. »Ich glaube nicht an die Prophezeiung. Ich vertraue nur meinen Männern, die den Diamantanern bald das Leben zur Hölle machen werden. Mein Volk will nicht länger mit ansehen, wie die Steine unsere Welt mit ihrem Streben nach Blut und Leid vergiften. Eher sterbe ich dabei, als dies weiter zuzulassen.«
»Dorn. Sei doch vernünftig. Ich habe gesehen, wie wir Elowia retten können und dabei kaum Opfer bringen müssen.«
Dorn beugte sich so weit vor, dass die Rüstung unter dem Gewicht seines Brustkorbs knirschte. »Von welchen Opfern sprichst du, Fee?«
Alrruna rutschte sichtlich unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her. Einzelne Rosenblätter lösten sich von dem Strauch neben ihr und fielen auf den Holzdielenboden.
»Ich habe die Unschuld meiner Tochter geopfert, indem ich sie in das Reich der Diamantaner geschickt habe, wo sie jetzt als Sklavin einem Krieger dienen muss, der eine wichtige Rolle in der Prophezeiung spielen wird.«
Dorn zog überrascht die Luft ein, bevor er seine Augenbrauen hob und abwartete, was die Fee noch zu sagen hatte, und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass es seine Familie betreffen würde.«
Alrruna ließ ihn nicht lange warten und bestätigte seine bittere Annahme sogleich. »Ich erwarte von dir dasselbe. Du musst Herekets Tochter opfern, damit Elowia leben kann.«
Dorn sprang auf, die scharfen Reißzähne bedrohlich über die Lippen geschoben, brüllte er: »Was fällt dir ein, so etwas zu verlangen, ja so etwas Ungeheuerliches überhaupt zu erwähnen?«
Feuer loderte aus seinen Hände und der weiße Dielenboden fing an zu brennen. Die Blumen in Dorns unmittelbarer Nähe verkohlten und das umliegende Gras verwelkte unter der enormen Hitze.
Die Feenkönigin richtete sich auf, warf ihren Kopf in den Nacken

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