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Das Hexenkloster

Das Hexenkloster

Titel: Das Hexenkloster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zeigen, dass sie sich freute. Und Kelly hatte nichts dagegen, von ihr in Empfang genommen zu werden, damit es auf dem neuen Weg weiterging. Der Mantel stand offen wie ein Tor.
    »Komm noch näher...«
    Kelly ließ sich nicht zweimal bitten. Sie dachte nicht mehr an ihre Vergangenheit, an ihren Mann, an das Haus, an die Ehe. Jetzt zählte nur noch die Gegenwart, die auf den Namen Assunga hörte und eine spannende Zukunft garantieren würde.
    Es kam zur Berührung der beiden Körper. Kelly Turner presste sich an die fremde Frau, die ihr in der kurzen Zeit trotzdem so vertraut geworden war. Sie spürte den Druck der Brüste.
    Sie rieb ihren Körper an den anderen und hatte dabei das Gefühl, dass sich der dünne Stoff ihres Kleides allmählich auflöste. Assunga’s Lippen streiften ihren Mund. Kurz danach vernahm Kelly das Flüstern.
    »Wir beide werden uns gut verstehen, sehr gut...«
    Jetzt schloss Assunga den Mantel – und um Kelly Turner herum wurde es dunkel. Zugleich überkam sie ein wilder Sturm, der sie weg von dieser Erde und aus dieser Zeit und dieser Welt riss...
    ***
    Über die Wand hinweg bewegten sich zwei große Schatten. Geworfen wurden sie von einem Paar, das hintereinander herging.
    Ein Schatten war kleiner. Es war der von Marnie Steel. Hinter ihr bewegte sich der andere, und auf der Wand malte sich auch das Gewehr ab, das Ike Turner in den Händen hielt. Die Mündung zeigte genau auf den Rücken der Frau.
    So gingen sie durch den Flur und waren auf dem Weg zur Treppe, die hinab in das Gewölbe führte. Einige Male hatte Ike die Frau davor gewarnt, irgendwelche Tricks zu versuchen.
    Marnie hatte ihn beruhigt und ihm zugleich erklärt, dass er trotzdem der Verlierer sein würde.
    »So sehe ich das nicht«, knurrte er.
    »Du wirst es noch erleben.«
    »Ich bin gespannt.«
    »Lass uns erst im Keller sein. Dort warten dann die Überraschungen auf dich«, versprach Marnie.
    »Darauf kann ich verzichten. Ich will nur meine Frau haben.«
    Die Steel kicherte. »Vielleicht wird sie dann deine Überraschung sein. Man kann nie wissen.«
    Er trat einen längeren Schritt nach vorne und stieß ihr die Mündung hart in den Rücken. Die letzte Antwort hatte ihm ganz und gar nicht gefallen. Entsprechend hart klang auch seine Antwort. »Sollte Kelly auch nur ein Haar gekrümmt worden sein, werde ich dich erschießen. Und deine Helferinnen gleich mit.«
    »Wir werden sehen.«
    Ab jetzt hielt Marnie Steel den Mund. Sie wusste es besser. Außerdem näherten sie sich der Treppe. Sie lag etwas versteckt in einem anderen Teil des Hauses. Wer sich nicht auskannte, musste sie erst suchen. Dafür gab es keine Tür. Vor einer Person, die in den Keller wollte, lagen zahlreiche breite Stufen.
    Wie jetzt vor den beiden.
    Marnie Steel blieb stehen. »Hier ist die Treppe.«
    »Das sehe ich.«
    »Soll ich gehen?«
    »Ja, aber denk immer daran, was ich dir gesagt habe, und ich spaße nicht«, sagte Ike drohend.
    »Das weiß ich.«
    Die Frau ging voran und Ike Turner blieb ihr dicht auf den Fersen. Er hatte die Mündung des Gewehrs gesenkt, damit die immer auf Marnie Steel’s Rücken deutete.
    Es gefiel ihm nicht, dass sie ins Dunkel hineingehen mussten – Lampen gab es hier nicht – aber es war trotzdem eine Lichtquelle vorhanden. Die befand sich unten, wo die Treppe ihr Ende hatte und das breite Gewölbe begann. Dabei handelte es sich nicht um normales Licht. Eher ein unruhiger Schein, der von Kerzenflammen ausging.
    Ike Turner machte sich auf einige Überraschungen gefasst. Doch auch wenn es hart auf hart gehen und Blut fließen würde... er dachte nicht im Traum an einen Rückzieher.
    Marnie Steel verhielt sich so, wie Ike es sich wünschte. Keine verdächtigen Bewegungen, kein Zucken, kein plötzliches Ausscheren. Sie nahm jede Stufe normal. Sie schien sorgenlos zu sein und machte nicht mal den Versuch, den Kopf zu drehen, um zurückzuschauen.
    Allmählich hellte sich die Umgebung auf. Der Schein besaß seinen Ursprung am Ende der Treppe, aber in einem Gebiet, das für Ike nicht einsichtig war.
    Vorhin, am Beginn der Treppe, hatte er noch voller Elan gesteckt. Da hätte er es gegen jeden auf genommen, der ihn angreifen würde, nur um seine Frau zu retten.
    Das sah jetzt anders aus. Er spürte das Fremde, das auf ihn wartete. Sein Herz klopfte schneller. Das Zittern der Hände konnte er nicht vermeiden, und wenn er atmete, dann scharf durch die Nase.
    Außerdem hatte er etwas gehört. Und das stammte nicht von der vor ihm

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