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Das Höllenbild

Das Höllenbild

Titel: Das Höllenbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Standort gewechselt hatte. Eine Vorsichtsmaßnahme, die ihr in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Training eben.
    Ja, der Schacht war vorhanden. Sie leuchtete ihn hoch. Arlene wollte wissen, wie weit sie ungefähr gerutscht war. Dabei war zu erwarten, daß dieser helle Schein auch den Einstieg erreichte, wo der Boden unter ihr zusammengebrochen war, denn so tief war sie schließlich auch nicht gerutscht.
    Aber da war nichts.
    Alles dicht!
    Die Frau schüttelte den Kopf. Sie mußte erst nachdenken. Ihre Gedanken drehten sich dabei sehr schnell um einen Mechanismus. So hätte es sein können. Sie war auf eine im Boden versteckte Abdeckung einer Fallgrube getreten und in die Tiefe gerutscht. Anschließend hatte sich diese Abdeckung automatisch wieder geschlossen. Eine andere Möglichkeit gab es für die Frau nicht.
    Sollte dies tatsächlich so gewesen sein, dann war hier von Menschenhand gearbeitet worden. Keine so unbewohnte Insel. Vielleicht ein Eiland, das als Versteck und zugleich als Nachschubbasis gedient hatte. Möglich war alles, und sie wußte sehr gut, wie kreativ gewisse Militärs sein konnten.
    Nicht unübel, nicht schlecht. Ein Lächeln huschte kurz über ihre Lippen.
    Auch die andere Seite war nicht dumm. Arlene konnte davon ausgehen, daß ihr noch einige Entdeckungen bevorstanden – möglicherweise auch ein zweiter Ausgang, durch den sie auf einem bequemeren Weg ins Freie gelangte.
    War sie der einzige Mensch in dieser Umgebung? Hatte es schon vor ihr welche gegeben, die vielleicht als Wachen eingeteilt worden waren oder sich jetzt noch hier aufhielten?
    Die Spannung wuchs. Auf einmal setzte sich der Gedanke in ihrem Kopf fest, daß sie hier unten nicht unbedingt allein war. Es gab in der Nähe noch etwas anderes. Was es war, darüber konnte sie nur spekulieren.
    Sie hatte überhaupt keine Vorstellung, denn da reichte die Phantasie nicht aus.
    Es war hier unten nicht nur warm. Es war einfach heiß. Zu heiß für Arlene.
    Sie wollte sich nicht unbedingt ausziehen, obwohl ihr dies besser gefallen hätte, doch auflockern mußte sie ihre Kleidung, sonst fing sie noch an zu braten.
    »Also doch so etwas wie eine Hölle«, murmelte Arlene.
    »Oder eine Vorhölle.« Sie knöpfte das Oberteil auf. In den Innenseiten der Hosenbeine schimmerten Reißverschlüsse. Auch die zerrte sie auf.
    Unter dem Oberteil trug sie so gut wie nichts. Ihre Brüste lagen beinahe frei, das machte ihr nichts. Sie wollte nur ein wenig gegen die verdammte Wärme ankämpfen.
    Mit beiden Händen fuhr Arlene durch ihre rote Mähne. Sie wirkte in ihrem Aufzug wie ein wilde Kämpferin, die eine Hölle bereits hinter sich gelassen hatte.
    Die äußeren Bedingungen waren jetzt besser geworden. Sie leuchtete ihre Umgebung ab und fand kaum noch Staub in der Luft. Obwohl Arlene Durst verspürte, griff sie nicht zu den Dosen. Das würde sie auf später verschieben, wenn sie wirklich nach Flüssigkeit lechzte.
    Wohin jetzt?
    Andere hätten vielleicht die Nerven verloren, nicht so Arlene Shannon.
    Sie gehörte zu den Pragmatikerinnen und war es gewöhnt, das Beste aus ihrer Lage zu machen.
    Von diesem Weg ging sie auch nicht ab. Arlene hatte sich entschlossen, ihre Umgebung zu erkunden. Und nicht nur ihre unmittelbare, sondern auch die weitere.
    Einen Tunnel, einen Gang fand sie. Bevor sie weiterging, strahlte sie hinein.
    Er kam ihr für einen Moment endlos vor, weil sich selbst das starke Licht darin verlor. Furcht kannte sie in diesem Augenblick nicht. Sie dachte wiederum sachlich und gelangte zu der Meinung, daß dieser Gang von Menschenhand angelegt worden war. Irgend jemand mußte in der Vergangenheit diese Inseln besetzt gehalten haben. Er hatte auch einen Weg in die Erde gefunden, um das System anzulegen.
    Aber wer?
    Menschen, die das normale Licht scheuten? Oder Militärs, die eine geheime Basis angelegt hatten? Einen Stützpunkt tief unter der Erde?
    Alles war möglich. Ich kenne einfach zuwenig, dachte Arlene und setzte ihren Weg fort. Normalerweise hätte sie die MPi in die Hand genommen, aber sie fühlte sich hier in dieser Gegend seltsamerweise nicht bedroht.
    Sogar das Feeling einer gewissen Sicherheit hatte sie überkommen, und das ließ sie plötzlich lächeln.
    Ja, es war nicht schlecht, daß sie diesen Weg durch einen Zufall entdeckt hatte. Arlene wußte genau Bescheid. Überraschungen standen ihr noch bevor. Keine schlimmen. Eher welche, vor denen sie nur staunend stehen konnte.
    Über ihre Lippen glitt sogar ein Lächeln, als

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