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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas spricht sich in der Szene doch herum.« Bill grinste. »Ich bin ja gespannt, wie ich mich auf so einem Knochenstuhl oder Sarg fühlen werde. Jedenfalls soll es keine Kissen haben, aber die Gäste bleiben trotzdem.«
    Glenda hatte mitgehört. »John, ich bin ja für jeden Spaß zu haben«, sagte sie.
    »Ach ja?« grinste ich.
    »Oder fast zu haben. Aber wenn du mich in ein solches Ding einlädst, dann würde ich darauf verzichten. Bei einem derartigen Besuch würde mir das Essen wieder hochkommen, vorausgesetzt, ich kriege es überhaupt runter.«
    »Das stimmt schon. Deshalb werde ich auch zuvor mein Dinner einnehmen und mich nur an die Getränke halten.«
    Suko wandte sich an Bill Conolly. »Kennst du eigentlich Leute, die schon in dem Restaurant waren?«
    »Ja, einige.«
    »Dann frag sie mal nach ihren Eindrücken.«
    »Laß das mal sein«, winkte ich ab. »Wir werden uns selbst ein Bild davon machen.«
    Bill war einverstanden. Er hatte seine Tasse geleert und erhob sich.
    »Danke für den Grog, Glenda. Er war super. Wir, John, sehen uns heute abend. Ich hole dich ab.«
    »Wie du willst.«
    »Da Ihr über meinen Kopf hinweg entschieden habt«, bemerkte Suko, »werde ich mich mal mit der River Police in Verbindung setzen. Vielleicht stellen mir die Kollegen ein Boot zur Verfügung. Einer muß euch ja im Auge behalten.« Der letzte Satz hatte spaßig geklungen. Wie ernst es noch werden würde, das ahnte zu diesem Zeitpunkt keiner von uns…
    ***
    Der Regen hatte nachgelassen, und der aufgefrischte Wind blies in unsere Gesichter, als wir den Porsche auf dem zum Lokal gehörenden Parkplatz an Land verließen.
    Bill rieb seine Augen und deutete über die Autodächer hinweg zu einer Baumgruppe. »Da habe ich gestern abend meine Deckung gefunden.«
    »Aber nichts Verdächtiges gesehen — oder?«
    Er kam um das Fahrzeug herum. »Leider.« Bill ließ die Schlüssel verschwinden, wollte gehen und bemerkte mein Zögern. »Was ist los? Willst du nicht?«
    »Gleich erst. Ich möchte mir das Boot von außen anschauen. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen.«
    Bill verzog den Mund. »Das ist schon außergewöhnlich. Auf der Rückseite jedoch sieht es völlig anders aus.« Bill zeichnete die Front mit den Händen nach. »Da ist es düster. Kein Licht, kein Glamour, keine Musik und…«
    Ich lachte. »Schon gut. Willst du mich neugierig machen?«
    »So ungefähr. Casey Edson war es auch. Er hat seine Neugierde mit dem Leben bezahlt. Er muß irgend etwas gesehen haben, das ich nicht weiß oder einordnen kann.« Bill räusperte sich. »Er ist eben nicht dazu gekommen, eine Meldung abzusetzen.«
    Ich ließ meinen Freund reden. Er mußte das einfach, um sich von dem inneren Druck zu befreien. Bill litt darunter, daß Edson den Tod gefunden hatte. Er gab sich einen Teil der Mitschuld. Das war natürlich Unsinn, aber ich hätte kaum anders reagiert.
    Die breite Steuerbordseite des umgebauten Bootes war in der Tat phänomenal. So etwas hatte auch ich noch nie gesehen. Ich wußte wohl aus Zeitungen und Werbeanzeigen, daß es dieses ungewöhnliche Restaurant gab, doch den persönlichen Eindruck konnte ein Werbefoto in der Zeitung nicht wiedergeben.
    Im Prinzip hielt das schwimmende Restaurant dem Vergleich mit einem Ausflugsdampfer stand. Nur bei einigen Aufbauten waren Veränderungen vorgenommen worden. Man hatte sie gekappt, denn das eigentliche Restaurant befand sich im Bauch des Schiffes. An Deck spiegelte sich das Licht in den gekrümmten Scheiben, die zu einer Bar gehörten. Die Theke dahinter war wegen der zahlreichen Reflexe und Blendungen mehr zu ahnen als zu sehen.
    Zusätzlich hatte das Schiff einen anderen Anstrich bekommen. Die hellen Farben der Flotte waren verseil wunden. Zu einem Horror-Restaurant gehörte nun mal die Farbe Schwarz. Auch hier war man davon ausgegangen. Allerdings lockerten violette Wellenstreifen das Schwarz etwas auf, aber einen positiveren Eindruck erzeugten sie trotzdem nicht.
    An der Außenwand brannten Lichter. Ihr Schein fiel nur den Decksplanken entgegen. Ein Filter sorgte dafür, daß nur ein Teil des Lichts, dazu noch mit einem Grauschimmer versehen, das Deck erreichte.
    Über dem offenen Eingang schwebte ein gewaltiger Totenschädel. Diesmal nicht in Schwarz. Der helle Kunststoff bildete dazu einen direkten Kontrast. Rotes Licht jedoch leuchtete den Schädel von innen aus, drang sowohl durch die Augen als auch durch den offenen Mund und schuf einen blutigen Hauch, der den Schädel

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