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Das Hotelbett

Das Hotelbett

Titel: Das Hotelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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sich nach all seinen
sexuellen Leistungen müde und ausgelaugt, als er in sein Zimmer zurückkam, aber
trotzdem setzte er sich an die Maschine. Er schrieb Seite um Seite, bis die
Nachbarn an die Wände zu klopfen begannen. Es war drei Uhr morgens.

SONNTAG
    Es regnete den ganzen Sonntag in
Strömen, und es trug auch nicht zur Aufheiterung der düsteren Stimmung bei, daß
der Chor der Heilsarmee aus dem Ort herauskam und für die Hotelgäste schöne
Gesänge mit Gitarrebegleitung darbrachte. Der ganze Tag war deprimierend.
    Olle fühlte sich als Versager. Er
setzte sich an die Maschine und versuchte, einige Zeilen zu schreiben, aber es
war ihm unmöglich. Statt dessen verbesserte er, was er in der vergangenen Nacht
geschrieben hatte. Es las sich sehr gut. Seine Beschreibung des Pornoklubs, wo
er als Hauptperson zuerst geleckt wurde und dann vor aller Augen das sexige
Nacktmodell gevögelt hatte, reizte seine Geilheit in höchstem Grad.
    Das war Lektüre von der aufreizendsten
Sorte, die er jemals in seiner Schriftstellerlaufbahn zustandegebracht hatte.
    Sein Schwanz schmerzte immer noch von
der fleißigen Benutzung, der er im Verlauf der ganzen Woche ausgesetzt gewesen
war. An einigen Stellen des Gliedes waren rote Reibflächen zu sehen, und Olle
grinste still vor sich hin bei dem Gedanken, daß wirklich er es war, der das
alles erlebt hatte.
    Er — Olle Baggenfeldt — hatte sieben
Erfolgsromane über die Kunst des Fickens geschrieben, bevor er selbst zum
ersten Male mit einem Frauenzimmer schlief. Jetzt holte er alles wahrhaftig
nach und entschädigte sich für alles, was er nicht erlebt hatte.
    Er sah Brita den ganzen Tag nicht. Sie
kam nicht einmal zum Kaffee herunter.
    Zum erstenmal, seit er ins Hotel
Sonnenheim gekommen war, besuchte Olle Baggenfeldt an diesem Abend den
Fernsehraum des Hauses. Er sah einen hübschen Naturfilm und nachher ein gräßliches
Stück mit einer Diskussion.
    Er riß sich nicht darum, die Diskussion
bis zum Schluß anzuhören. Die männlichen und weiblichen Quatschköpfe im Apparat
langweilten ihn entsetzlich, denn sie schwatzten wichtigtuerisch unaufhörlich
das gleiche Zeug, immer wieder und wieder. Er ging in sein Zimmer hinauf und
legte sich nieder. Bevor er einschlief, schmierte er sein Glied mit Salbe ein,
um das Brennen zu lindern.
    MONTAG
    Olle schlief bis elf und erwachte
ausgeruht und mit einer Erektion. Am Nachttisch sah er einen Kontaktknopf, den
er früher nicht bemerkt hatte. Er drückte darauf, und aus einem verborgenen
Lautsprecher kam Radiomusik.
    Er stieg aus dem Bett, ging zum Fenster
und zog die Rollgardine hoch. Nun schien die Sonne wieder. Er nahm Zahnkreme
und Zahnbürste, Seife und Handtuch und ging hinaus, um sich im Badezimmer
draußen im Korridor zu waschen. Die Badezimmertür klemmte etwas, und er stieß
sie auf. Sie öffnete sich.
    »Jiiih!« ertönte eine Frauenstimme von
drinnen.
    Er erkannte sie sofort wieder. Das war
das ewig schlecht gelaunte Frauenzimmer, das mit ihrem ewig schlecht gelaunten
Mann am gleichen Tisch wie er zum Abendessen saß. Olle schloß die Tür nicht
sofort, wie er das noch vor einer Woche getan hätte, sondern musterte sie
eingehend. Sie war eigentlich ziemlich attraktiv, trotz ihrer leichten
Korpulenz, die ihre festen, üppigen Formen herausfordernd und reizvoll
modellierte.
    Er ließ das Badehandtuch fallen, mit
dem er sich bedeckt hatte, und zeigte ihr seinen kräftigen Stand.
    »Ooooh!« sagte sie und blickte
fasziniert auf seine leise zitternde Bohrmaschine.
    »Verzeihen Sie meine Zudringlichkeit«,
sagte er und lächelte. »Ich kann natürlich das andere Badezimmer nehmen.«
    Er sah sie nochmals eingehend an, und
nun entdeckte er ein Glitzern in ihren Augen. Es war ein Glimmen, dessen
tieferen Sinn er zu beurteilen gelernt hatte.
    »Komm nachher zu mir«, setzte er hinzu.
»Ich wohne schräg vis à vis.«
    Sie blickte ihn verschreckt an, aber er
wußte, daß sie kommen würde. Zuerst hatte sie versucht, die Brüste und die
Muschi mit den Händen zu verdecken, aber nun stand sie unverhüllt und frei da
und versuchte, so verlockend wie möglich auszusehen. Er lächelte sie an, und
sie lächelte zurück.
    Er wusch sich rasch in dem andern
Waschraum und ging dann in sein Zimmer. Eine kurze Zeit später klopfte es
diskret an seine Tür. Er öffnete. Da stand sie. Nun war sie angekleidet.
    »Du bist jedenfalls gekommen, liebe...«
    »...Valborg«, ergänzte sie ihn.
    Olle hatte die Gardinen vorgezogen, und
das Sonnenlicht, das

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