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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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wie mutig und stark du in diesem dämlichen Zombiekriegtraum in deinem Kopf schon geworden bist. Du bist kein Mann. Du bist ein Junge. Das seid ihr alle. Ihr seid kleine Jungs, weil ihr das bleiben wollt. Du wirst kein Mann, bis du eines Tages aufwachst und kapierst, dass du heute für die Welt deinen Mann stehen musst . Josh, hilf mir. Wenn du dich nicht jetzt auf der Stelle erhebst und ein Mann wirst, werden Menschen sterben. Heute Nacht. Nicht morgen.“
    Er antwortete nicht. Er hatte sein MacBook offen und fummelte am Touchpad mit einer Miene rum, die Amys Stift zog. Eine Maske gespielter Nonchalance. Diese Gestik brauchte Übung. Josh war jemand, der sich so oft schämte, dass er sich einfach angewöhnt hatte, es nie zu zeigen, anstatt dazu überzugehen, Dinge nicht zu tun, für die er sich schämen musste. Sie wollte ihm eine scheuern und noch mal und noch mal.
    „Amy, ich sage doch nur –“
    „AAAAAAHHHHHHHH!“ Amy beugte sich vor und schrie den Boden an. Sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. Mutter hatte recht gehabt, wenn der Herr ihr Jims Körper gegeben hätte, hätte sie diesen Jungen durch die Windschutzscheibe des Wohnmobils geworfen.
    „Gut“, sagte sie. „Alles was ich will ist, dass du mich da runterbringst. Lass mich bei den Barrikaden raus. Ich komme da schon rüber. Ich werde David suchen und alle anderen, die da drin Hilfe brauchen, und ich werde einen Weg finden, um sie da rauszuholen. Und wenn nicht, dann sterbe ich . Und das ist okay, denn während ich sterbe, bei dem Versuch, die Menschen zu retten, die ich liebe, sitzt du hier in deinem Kokon, spielst deine Zombievideospiele und holst dir einen darauf runter. Und lieber sterbe ich, als dir dabei zuzusehen.“
    Die Seitentür des Wohnmobils wurde aufgerissen. Ein kleiner dunkelhäutiger Junge namens Fredo beugte sich rein und sagte zu Josh: „Hast du’s gehört?“
    „Ich konnte hier überhaupt nichts hören.“
    „Ausbruch innerhalb der REFEE-Kommandozentrale. Da ist die Hölle los, es gab eine Explosion, das Gebäude brennt, alle Sicherheitsmaßnahmen sind aufgehoben. Infizierte laufen frei rum.“
    „Verdammte Scheiße .“
    „Laut OGZA sind Feuerwehrautos in die eine Richtung gefahren, und zehn Minuten später REFEE in die andere. Das bedeutet Rückzug. Haben die Grüne Zone verlassen. Alles verlassen.“
    „Sie ziehen sich aus Ungenannt zurück?“
    „Sieht so aus.“
    „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Amy.
    „Das heißt, dass sich jetzt alle Einsatzkräfte darauf konzentrieren zu verhindern, dass irgendwer die Stadt verlässt. Alle die noch drin sind, sind jetzt auf sich gestellt“, erklärte Josh.
    „OGZA hat einen Hilferuf ausgesendet an alle und jeden mit Waffen. Sie meinen, dass aus dem Stufe-zwei-Zombie-Ausbruch gerade Stufe drei geworden ist“, fügte Fredo hinzu.
    „Ist Stufe drei das, bei dem ihr Typen tatsächlich mal was unternehmt? “, fragte Amy.
    „Sie haben gesagt, dass sie uns in die Stadt reinbringen können. Sie haben Freunde an den Außenposten, aber nur bis die Behörden die Wachrotation ändern“, erklärte Fredo.
    Josh zögerte und betrachtete die lächerliche Sammlung von Gewehren an der Wand. Schließlich sagte er: „Gib allen den Befehl zum Abmarsch. Das FBI scheißt sich in die Hosen, jetzt ist es an uns. Abfahrt in dreißig Minuten.“

BIS ZUM MASSAKER BEI DER FFIRTH ANSTALT Für John war es nicht zu übersehen: Während ganz Ungenannt so aussah, als wären die Nachwehen eines Super-Bowl-Aufstands in Detroit über die Stadt hinweggefegt, bemerkte man in Daves Viertel keinerlei Veränderung. Dieselben kaputten Fenster, und auf den Veranden verrotteten seit Monaten dieselben Mülltüten. John fand das tröstlich.
    Der einzige Unterschied war natürlich, dass dort, wo Daves kleiner 100-Quadratmeter-Bungalow gestanden hatte, jetzt nichts mehr war. Nur eine Bodenplatte, die die schwarzen Reste von zwei abgebrannten Wänden trug, und ein Haufen verkohlter Schutt – verkokelte Trockenbauwände, Kantholz, ein Dach und verbogene Kabel.
    John machte das gar nichts aus. Und nicht nur, weil er es gewesen war, der alles abgefackelt hatte. John verspürte keine Sentimentalität bei Häusern. Vielleicht weil er dank dreier Scheidungen als Kind so oft umgezogen war. Er war überzeugt, dass es sinnvoller war, sich nicht so sehr an Dinge zu klammern. Erinnerungen verbrannten nicht mit einem Haus oder gingen auf die neuen Besitzer über, wenn es verkauft wurde. Ein Haus bestand nur aus Holz

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