Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
ist?“
„Wir – dazu war keine Zeit. Ich –“
„Klar, ihr hattet keine Zeit, weil ihr Angst hattet, dass ihr erwischt werdet. Weil das euer kleines Geheimnis sein sollte.“
Rassisten-Eddie sagte beiläufig: „Also, ich weiß, wohin er führt. Direkt in die alte Anstalt.“
Wir beide fuhren herum.
„Du meinst in –“
Ich wurde unterbrochen. Das Echo von Schüssen hallte durch den Tunnel.
Schüsse und Schreie. Leise hörte ich am anderen Ende eine fremde Stimme rufen: „SIE KOMMEN AUS DEN WÄNDEN! SIE KOMMEN AUS DEN VERDAMMTEN WÄNDEN!“
Amy hüpfte auf ihrem Sitz herum und murmelte. „Na komm schon, los, komm schon, komm schon.“
Die Gewehrkamera war in der alten Cafeteria auf die Tür zum Gang gerichtet. Die anderen beiden Jungs – der Lampentyp und Donnie – rannten vorbei. Die Kamera fuhr herum, und man konnte sehen, wie Donnie dem Lampentyp half, durch das Kellerfenster zu steigen.
Amy sagte zu Fredo: „Sie sind fast draußen! Bist du bereit?“
Es dauerte ewig. Der Lampentyp steckte aus irgendeinem Grund im Fenster fest, trat mit den Beinen um sich, aber kam nicht vorwärts.
Josh schwenkte seine Gewehrkamera immer wieder zur Tür, um zu sehen, ob sie verfolgt wurden.
Kreischen.
Keine Schreie – sondern das Geräusch, wie Babys es machen, wenn sie nicht wissen, wie sie ihren Schmerz in Worte fassen sollen. Es war der Lampentyp. Seine Beine schlugen im Fenster um sich. Irgendwas zerrte von der anderen Seite an ihm. Josh und Donnie griffen sich seine Beine und versuchten ihn zurückzuziehen. Sie zogen und zogen, und was ihn auf der anderen Seite auch festhielt, ließ endlich los. Seine Beine zumindest.
Josh und Donnie landeten auf dem Boden der Cafeteria, wo die untere Körperhälfte des Lampentyps in ihrem Schoß zuckte. Alles von der Hüfte an aufwärts lag immer noch im Kellerfenster. Wenn Josh und Donnie keinen Gehörschutz getragen hätten, hätten sie Amy aus dem Wohnmobil schreien hören.
Josh rappelte sich auf. Er richtete das Gewehr auf das Fenster und den zuckenden und jetzt stillen Fleischberg, dem Oberkörper seines Gefährten. Es sah so aus, als würde etwas seine Eingeweide von oben herausreißen, etwas, das urplötzlich aus dem Gras gekommen war, aus dem darunterliegenden Erdreich, wie eine fleischfressende Pflanze, die sich auf ihr Opfer stürzte. Josh schoss, die Patronen des Römischen Lichts sprengten die Gedärme auseinander und schickten Feuerstrahlen durch das Fenster in die Nacht hinaus.
Amy zuckte zusammen – sie und Fredo sahen die glühenden Feuerblitze durch die Windschutzscheibe auf der anderen Seite des Gebäudes.
Das Bild auf dem Monitor war Chaos. Donnie und Josh stritten. Dann rief Josh: „DIE TÜR! PASS AUF DIE TÜR AUF!“, und noch mehr Schüsse fielen und hallten durch die Nacht.
Donnie schrie, bis ihm die Schreiorgane aus der Kehle gerissen wurden.
Die Gewehrkamera fuhr zum Kellerfenster – das immer noch von den verstümmelten Resten des Jungen verstopft war. Das Videobild flog durchs Fenster – Josh hatte die Waffe vor sich aus dem Fenster geworfen – und drehte sich auf dem Rasen, bis Amy erkannte, dass auf dem Bildschirm genau das Wohnmobil zu sehen war, in dem sie in der Ferne saß, teilweise von Grashalmen verdeckt.
Durch das Mikrophon der Kamera hörte Amy ein Geräusch, als würde ein Schwamm in einem vollen Wasserbecken ausgewrungen. Josh schrie und gab dann eine Reihe von groben Grunzern von sich. Die Gewehrkamera lag immer noch reglos im Gras. Amy schaute über den Laptop zu dem Gebäude und dann wieder zum Bildschirm, immer hin und her, und suchte nach etwas. Irgendwas.
Plötzlich bewegte sich das Kamerabild und die Kamera wurde rückwärts durchs Gras gezogen. Das Bild fuhr herum. Joshs Gesicht erschien, er lag auf dem Boden, Blut strömte aus seinem Mund. Er hielt das Gewehr am Lauf fest und zog es zu sich. Er machte irgendwas mit seiner anderen Hand, griff nach etwas. Sein Mund war weit offen, und Würgegeräusche drangen daraus hervor. Irgendwas kam aus seiner Kehle. Seine Augen wurden weit, und Amy hatte den Bruchteil einer Sekunde, um ein faustgroßes Knäuel von Joshs eigenen Gedärmen zu sehen, die sich zwischen seinen Zähnen hervorschoben, ehe er den Abzug drückte und sich selbst den Kopf wegschoss.
Amy sprang auf, und der Laptop fiel zu Boden. Sie hatte die Hand vor dem Mund.
Fredo hatte den Schuss gehört.
„Was? Was ist los?“
„Wir müssen weg, Fredo, wir müssen weg, und zwar jetzt. Wir müssen weg.
Weitere Kostenlose Bücher