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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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böse Geister und erzürnte Götter, wir beteten und führten Zeremonien durch und Ritualmorde an denen, die wir für schuldig hielten. Und dazwischen starben wir. Und starben und starben weiter. Trotzdem, bis zum heutigen Tag könnten Sie Plasmodium falciparum gerade in der Hand halten, jetzt, in diesem Augenblick, und es nicht wissen. Denn wenn Sie es nicht sehen können, kann es Ihnen nichts tun.“
    Marconi ging aus dem Zimmer. „Folgen Sie mir.“ Er führte mich auf den Flur und zeigte mir sechs Räume, die mit insgesamt neun bewusstlosen Patienten belegt waren. „Unsere ‚Grippe’-Patienten. Hat sich vor achtundvierzig Stunden in Form von unkontrollierbarer Diarrhö bemerkbar gemacht. Ich habe das Gefühl, wenn wir immer noch Strom hätten und ein MRI machen könnten, würden wir in ihrem Inneren ein paar hässliche Veränderungen bemerken. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht bemerkt man sie auch erst bei der Umwandlung.“
    „Lieber Gott, sie sind infiziert?“
    „Darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Einige von ihnen haben unsere Mundkontrolle bei der Ankunft überstanden. Wie sich herausstellt, gibt es mehr als nur einen Weg für den Parasiten, in einen Körper zu gelangen.“
    „Wie machen sie –“
    „Haben Sie den Teil mit der Diarrhö mitgekriegt?“
    „Oh. O Gott …“
    „Ja.“
    „Und … Sie behalten sie hier oben? Bei den Kranken? Sie könnten sich jederzeit verpuppen …“
    „Das glaube ich nicht. Das Propofol scheint den Prozess zu verhindern. Wie Sie sehen, haben wir sie auch an die Betten gefesselt. Das ist alles, was wir unter diesen Umständen tun können. Wenn die Sedativa in ein paar Tagen ausgehen, nun, dann müssen wir eine Entscheidung treffen.“
    „Welche Entscheidung? Töten Sie die Scheißviecher. Ehe sie loslegen.“
    Er sagte nichts.
    „Ich kann Sie aus der Quarantäne rausholen. Und ich meine, jetzt sofort. Wir haben einen Weg nach draußen gefunden“, sagte ich.
    „Tatsächlich?“
    „Ein alter Abwärmetunnel im Keller. REFEE – oder wer auch immer – wusste nichts davon, weil er zugemauert war. Führt direkt bis hinter die Absperrung. Wir hängen das nicht an die große Glocke, aber wenn Sie mitkommen wollen, dann folgen Sie mir.“
    „Zu welchem Zweck? Wo sonst wäre es mir erlaubt, direkt mit infizierten Patienten zu arbeiten. Nein, hier nütze ich am meisten.“
    „Wie Sie möchten.“
    „Und was wollen Sie damit bewirken, wenn ich fragen darf?“
    „Äh, Freiheit? Und ich will nicht pessimistisch klingen, aber es heißt, dass das Militär dieses ganze Gebiet als Verlust abgestempelt hat und bald eine verdammt große Bombe hier draufwerfen wird.“
    „Darüber sprachen wir bereits bei Ihrer ersten Ankunft. Ein Gespräch, an das Sie sich wohl nicht mehr erinnern, nehme ich an. Im Zusammenhang mit meinem Buch. Die Babel-Schwelle . Klingelt’s da bei Ihnen?“
    „Nein. Hört sich an, als würde da Jason Bourne drin vorkommen.“
    „Ich weiß, die Zeit ist knapp, aber … Ich glaube, Ihnen ist ein wichtiger Punkt, diese Patienten betreffend, entgangen. Das Symptom, der Grund, weshalb sie hier gelandet sind, war Diarrhö, nicht alptraumhafte spontane Deformation oder Neigungen zur Gewalt. Sie zeigten keine anderen Symptome. Nichts. Und ich glaube langsam, dass es Infizierte gibt, die überhaupt keine Symptome zeigen. Und dass es uns niemals möglich sein wird, ihre Infektion zu erkennen, erst wenn es zu spät ist. Ich glaube, der Parasit passt sich an, lernt, länger unerkannt zu bleiben, und wird dabei immer effektiver. Nun, was denken Sie, wie die Welt reagieren wird, wenn diese Tatsache ans Licht kommt?“
    Meine Antwort wollte ich selbst nicht laut ausgesprochen hören. Schließlich sagte ich: „Sie sagen also, dass ich das Militär gar nicht daran hindern will, diese Quarantäne-Zone von der Karte zu fegen?“
    „Denken Sie mal darüber nach. Denken Sie darüber nach, wem damit gedient ist, wenn diese Bomben fallen. Denken Sie darüber nach, wem damit gedient ist, wenn sie nicht fallen.“
    „Wie wär’s, wenn Sie’s mir einfach sagen?“
    „Dazu müsste ich es selbst wissen.“
    Auf dem Weg nach unten hielt ich in der Lobby an und schaute durch den Haupteingang, um sicherzugehen, dass niemand etwas mitbekommen hatte. Die wenigen, die noch in der kühlen Nacht draußen standen, hatten sich am Südzaun versammelt und beobachteten den Himmel, als erwarteten sie einen Tornado.
    Ich schlenderte raus, bis ich einen Grünen fand – ein

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