Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
Wir müssen …“
„Was? Was ist los?“
„FAHR! Fredo! Sie sind tot! Sie sind alle tot! Fahr! Bitte!“
„DAS WEISST DU DOCH GAR NICHT! Wir lassen keine Männer zurück!“
Fredo drückte den Gang rein und gab Vollgas. Statt rückwärts auf die Straße zu biegen, pflügte er vorwärts, über den Rasen und auf das Gebäude zu. Amy taumelte zurück auf den Beifahrersitz.
„WAS TUST DU DA?“
„Schau! Sie leben noch! Sie bewegen sich!“
Das Wohnmobil kam vor dem Kellerfenster zum Stehen. Auf dem Boden bewegte sich im Schatten tatsächlich etwas.
„NEIN! Fredo, fahr einfach! Wir müssen hier weg!“
„Josh! Donnie! Antwortet, wenn ihr noch lebt!“, brüllte Fredo.
Irgendjemand war da draußen, zwischen dem Wohnmobil und der Wand, eine kantige, fast menschliche Gestalt. Fredo starrte sie an. Amy zischte: „Nein, Fredo, nicht. Fahr zurück. Bitte, fahr das Wohnmobil hier weg –“
Fredo griff in seine Jacke und zog eine böse aussehende Handwaffe raus. Er fragte: „Donnie?“
Keine Antwort. Fredo richtete die Waffe auf die Gestalt, das Glas des Fahrerfensters war zwischen ihm und seinem Ziel. Amy konnte das Spiegelbild von Fredos Gesicht im Glas sehen. Seine Augen wurden groß. Er hatte noch Zeit, „Verdammte Schei –“ zu sagen, ehe mehrere Dinge so schnell passierten, dass Amy sie gar nicht alle erfassen konnte.
Während Fredo auf die Gestalt bei der Fahrertür konzentriert gewesen war, krachte etwas von rechts durch die Windschutzscheibe. Etwas – ein langes, verschwommenes Etwas – schlug durch das Glas, schnappte sich Fredos rechten Bizeps und durchtrennte ihn sauber. Der Arm, dessen Hand noch immer die Pistole festhielt, wurde durch die Windschutzscheibe in die Nacht hinausgezogen. Noch ehe Fredo schreien konnte, kam der Arm durch die gebrochene Scheibe zurück, aber diesmal war die Pistole auf Fredo gerichtet. Fredos eigene Hand, die jetzt von irgendetwas vor dem Fenster geführt wurde, drückte den Abzug. Fredos Schädel explodierte.
All das geschah innerhalb von 2,5 Sekunden. Amy registrierte nur das Bersten von Glas, ein feuchtes, fleischiges Reißen und einen Schuss. Dann wurde sie vollgespritzt mit Glassplittern und warmen Blutstropfen.
Fredo kippte tot zur Seite.
Owen hatte eine Pistole auf meinen Kopf gerichtet. Ein spontanes Mitternachtsgericht hatte sich um die Feuerstelle versammelt. Ich zitterte. Das Feuer hatte den Lagerfeuereffekt, so dass einem vorne warm und hinten kalt war.
Owen hatte im Heizungsraum abgewartet, ob jemand zurückgekrochen kam und vor dem floh, was da auch immer auf der anderen Seite passiert war. Er hatte geduldig gewartet, dem infernalischen Hall von Gewehrschüssen und Schreien und Maschinengewehrsalven beigewohnt, bis ein Schrei nach dem anderen verklungen war. Er hatte mir dabei zugesehen, wie ich nach TJ, nach Hope, nach Corey gerufen, in die Ecke gekotzt und schließlich meinen Kopf in die Hände gelegt hatte, weil diese Schreie wieder und wieder und wieder durch meinen Kopf hallten.
Erst dann hatte er seine Pistole auf mich gerichtet und mich nach oben geführt.
Fünf Minuten später stand ich inmitten der Roten. Alle waren wach. Das rasselnde Echo der Schüsse ein paar Blocks die Straße runter – direkt nach der Sichtung der mysteriösen Leuchtraketen aus derselben Richtung – hatte alle in Alarmbereitschaft versetzt.
Hinter der Neunmillimeter sagte Owen: „Jetzt, wo du alle Aufmerksamkeit hast, warum sagst du uns da nicht, worum es bei der Schießerei ging.“
Ich war so müde. Es war eine Erschöpfung, die vom Scheitern, von dem Gefühl der Nutzlosigkeit und des Versagens herrührte. Mein ganzes Leben war einigermaßen verkorkst verlaufen, aber das hier war etwas anderes. Ich hatte nicht die Energie, mich selbst zu verteidigen.
Diese verdammten Schreie.
„Tu, was du willst, Owen. Aber mach keine Show draus.“
„Eine Show. Du hältst das hier alles für eine Show, Kumpel?“ Er schüttelte den Kopf. „Alles klar. Lass mich das für die Geschworenen zusammenfassen. Du und TJ, ihr habt einen Fluchttunnel gefunden. Anstatt es dem ganzen Lager zu sagen, seid ihr herumgeschlichen, habt eure grüne Mannschaft versammelt und versucht, euch aus dem Staub zu machen, während alle anderen schliefen. Ihr habt Kranke zurückgelassen, Schwangere, Mütter, die ihre Kinder seit dem Ausbruch nicht gesehen haben.“
„Da oben schwirren immer noch Drohnen rum. Wenn die Zahl der Leute hier plötzlich von dreihundert auf null sinkt und eine
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