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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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verloren. Sie lagen knöcheltief, aber ich wusste, dass der Wind sie irgendwann in den Nachbargarten tragen würde. Der Alte, der da wohnte, arbeitete offenbar gerne im Garten. Was mir nützte, schadete ihm nicht. Ich ließ den Hund in den Garten kacken und ging durch die Hintertür ins Wohnzimmer, und da saß ein echt abgefahrener Typ.
    Er hatte es sich in meinem abgefuckten Fernsehsessel bequem gemacht. Wahrscheinlich war er um die 40, hatte dunkles Haar, das an den Schläfen grau wurde, und er trug einen Dreitagebart, der seiner Kieferpartie was Markantes verlieh und zu seinem Kinngrübchen passte. Er war mit einer dieser auf alt gemachten Lederjacken bekleidet. Die obersten drei Knöpfe seines schwarzen Hemdes standen offen. Auch seine Jeans und die Cowboystiefel waren irgendwie lässig, der ganze Mann war wie aus dem Katalog ausgeschnitten, und dementsprechend cool saß er mit verschränkten Beinen vor mir. Es war nur folgerichtig, dass ihm der Porsche gehörte.
    „Ich glaube, Sie sind ins falsche Haus spaziert, Kumpel.“
    Er tat genau das, was ich erwartete hatte, er griff in seine Innentasche und zog einen kleinen Ausweis in Lederhülle raus und klappte ihn auf.
    „Guten Morgen, Mr Wong. Ich bin Detective Lance Falconer vom FBI. Sie und ich, wir müssen uns unterhalten.“

VOR DEM AUSBRUCH Molly ging direkt auf den Fremden in meinem Wohnzimmer zu. Er kraulte sie hinter den Ohren, und sie rollte sich zu seinen Füßen ein.
    „Netter Hund. Wie lang haben Sie ihn schon?“
    Ich zögerte, weil ich die Frage für eine Falle hielt. Schließlich war er Bulle. Dann beschloss ich, dass das dämlich war. Er wollte nur höflich sein. Oder hatte seine Höflichkeit Methode? Klar, er wollte mir die Angst nehmen, mich dazu bringen, seine Fragen zu beantworten. Sie war Teil seiner Strategie.
    „Sie gehört meiner Freundin. Sie beißt gern Leute in den Schritt, völlig ohne Vorwarnung. Ihnen ist schon klar, dass es fast vier Uhr morgens ist?“
    Lance Falconer schaute zu dem gerahmten Foto hinüber, das auf meinem Fernseher stand. Auf dem Bild sah ich mollig und blass aus, und meine Haare, als wären sie von einem Hurrikan durchgeblasen worden. Ich stand hinter Amy, hatte meine Arme um sie geschlungen, schaute in die Kamera, und ihre rote Mähne lag unter meinem Kinn. Sie trug eine Sonnenbrille und grinste breit, ich dagegen sah aus wie ein Mann, der fürchtete, dass ihm ein Fremder die Kamera klaut.
    „Ist das Ihre Freundin?“
    „Ja. Wir sind verlobt.“
    „Lebt sie hier?“
    „Sie geht zur Uni und lernt Programmieren. Worum geht’s hier?“
    „Darf ich fragen, was mit ihrer Hand passiert ist?“
    Der Typ war gut. Amys normale Hand war zu sehen. Sie hielt darin einen 5-Dollar-Plüschelefanten, den sie auf einem Jahrmarkt gewonnen hatte. Die Lose hatten 36 Dollar gekostet. Ihr linker Arm füllte fast komplett die Bilddiagonale aus. Aber wenn man aufmerksam hinsah, konnte man am unteren Rand des Fotos einen kleinen blauen Streifen Himmel erkennen, dort wo Amys Hand hätte sein müssen.
    „Sie hat sie vor mehreren Jahren bei einem Autounfall verloren.“
    „Waren Sie bei ihr? Kommen Sie da gerade her?“
    „Nein.“
    „Wo waren Sie?“
    „Am Burrito-Stand. Was haben Sie gemacht – eingebrochen?“
    „Die Tür war nicht verschlossen. Ich hatte Grund zu glauben, dass Sie Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sind, also habe ich mich selbst reingelassen.“
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie das nicht dürfen, Detective.“
    „Ich lasse Ihnen eine Telefonnummer da, die Sie anrufen können, um sich zu beschweren. Ich habe meinen eigenen Anrufbeantworterservice. Ihr Freund war in Sorge, Franky Burgess könnte zu Ihnen gekommen sein. Sie wissen schon, der Typ, der gestern im Krankenhaus zwanzig Leute umgelegt hat. Deshalb fragte ich bei den hiesigen Beamten nach, ob schon jemand mit Ihnen gesprochen hatte, und stellte überrascht fest, dass niemand Sie aufgesucht hat. Sobald man auf dem Revier Ihren Namen erwähnt, setzt eine seltsame Stille ein. So sieht‘s aus.“
    „Nun, wie Sie sehen, geht es mir gut. Zu der Tür, durch die Sie reingekommen sind, kann man auch wieder rausgehen.“
    „Bitte, nehmen Sie sich ein bisschen Zeit. Ihnen ist doch klar, dass das die größte Fahndung ist, die dieser Staat je gesehen hat. Ich glaube kaum, dass Franky noch atmet, aber Sie können sich wohl vorstellen, warum wir ihn finden und alle beruhigen wollen.“
    „Warum sind Sie dann nicht da draußen und helfen

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