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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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Typen kriegen irgendwann noch einen Schock, wenn Carlos auf einen Snack vorbeischaut.“
    Jeder zweite Satz, der hier gesprochen wurde, hätte für mich auch in einer Fremdsprache gesprochen werden können. Das machte mich langsam sauer.
    Die vier neuen Bewohner der Spinnen-Quarantäne-Station von Ungenannt rappelten sich irgendwie auf und kamen in den Garten. In der Sekunde, als der Letzte durch das Tor getreten war, schloss es sich wie von selbst. Der Mechanismus arbeitete schnell – ich würde sagen, ungefähr zwei Sekunden von weit offen zu komplett verriegelt.
    Der große Blonde – laut TJ hieß er Owen – rief ihnen zu: „Willkommen in der Quarantäne. Hört genau zu, was ich euch zu sagen habe und sprecht nicht, bis ich fertig bin. Das spart uns später eine Menge Fragen.“
    Seine Stimme hallte durch den Garten, seine riesigen Lungen durchschnitten die Luft wie ein Gewehrschuss im Wald.
    „Wie ihr sehen könnt, gibt es hier keine Wächter, kein FBI und keine Soldaten. Die sind schon vor ein paar Tagen abgehauen. Und das ist gut so. Wir haben Nahrung und Wasser und Medikamente, ihr könnt euch nehmen, was ihr braucht. Das sind die guten Nachrichten. Die schlechten sind – es gibt keine Post, kein Telefon, kein Internet, kein Fernsehen und kein Radio. Keines unserer Geräte hat Empfang. Wir sind abgeschnitten .“
    Owen machte eine Pause und ließ das Gesagte sacken.
    „Außerdem gibt es keinen Strom. Vielleicht kommt er wieder, vielleicht auch nicht. Wir sind bisher ohne ausgekommen, und das werden wir auch weiterhin, bis jemand in die Gänge kommt und uns aus diesem Gefängnis rausholt. Jetzt, wo ihr das alles wisst, komme ich zum wichtigsten Teil. Wir sind etwas mehr als hundert Leute hier. Und kein Einziger von uns ist infiziert.“
    Wieder eine Pause. Er sah allen vieren nacheinander in die Augen.
    Ich dachte, Tennet hätte fünfhundert gesagt …
    „Also gut. Der einzige Grund, warum wir immer noch hier drin sind, ist die Tatsache, dass das FBI und die anderen Freaks nach neun Tagen immer noch keinen Test gefunden haben, der funktioniert. Also handeln sie auf Verdacht. Und ich traue mich zu wetten, dass auch keiner von euch infiziert ist. Wir gehen also folgendermaßen vor: Wir haben einen Experten hier, der die Infektionen erkennen kann. Er wird euch überprüfen, und wenn ihr ein Gesundheitszeugnis bekommt, lösen wir eure Handschellen, bringen euch rein und geben euch ein Zimmer, Decken und was ihr sonst braucht. In Ordnung?“
    Niemand antwortete.
    Owen sah mich an. Die Neuen sahen mich an. Alle anderen sahen mich an. Ich hörte auf zu atmen.
    „Tu’s, und dann bist du fertig“, sagte TJ.
    Er führte mich zum ersten Typen, ein nerdig aussehender Junge mit Akne auf den Wangen. Er zwinkerte, weil er offenbar seine Brille verloren hatte. TJ sagte mit einer Stimme, die mir plötzlich bewusst machte, dass er ein paar Jahre lang beim Militär gewesen war: „Bitte öffnen Sie den Mund, Sir.“
    Die Augen des Jungen blickten wild um sich, suchten nach jemandem, der ihn hier rausholte.
    Mann, beruhig dich. Ich muss doch nur nachschauen, ob eine bewusstseinskontrollierende Monsterspinne deinen Kopf besetzt hat.
    Er öffnete den Mund. Sah nach einem normalen menschlichen Mund aus. Viele Löcher in den hinteren Zähnen.
    „In Ordnung“, entschied ich.
    Der Junge schloss Mund und Augen gleichzeitig. Ihm fiel offenbar ein Stein vom Herzen. Mit einem Schlag wurde mir klar, dass ich der mächtigste Mann in der Station war.
    „Wie heißen Sie, Sir?“, fragte ihn TJ.
    „Tim“, sagte das Nerd-Kid.
    „Willkommen in der Quarantäne, Tim. Wir freuen uns, dich hier zu haben.“ TJ drehte ihn um, holte einen Drahtschneider und durchtrennte die Plastikbänder, die als Handschellen dienten. Der Junge rieb sich sofort die tiefroten Stellen an seinen Handgelenken.
    Ich ging zum nächsten Jungen weiter. Groß mit kantigem Kinn. Wahrscheinlich spielte er an der Highschool oder im College Basketball. Ohne dass ich ihn darum bat, öffnete er den Mund und fuhr mit seiner Zunge herum, damit ich alles sehen konnte. Selbstsicher. Dieser Typ war bestimmt in seinem ganzen Leben noch durch keinen einzigen Test gefallen, weder körperlich noch geistig. Wollte bestimmt mal Senator werden. Perfekte Zähne.
    „Ja, er ist sauber“, sagte ich.
    Er sagte: „Kevin“, als TJ ihm die Handschellen durchtrennte. „Kevin Ross. Und über diesen Zaun bin ich innerhalb von zehn Sekunden, wenn wir was über den Stacheldraht legen

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