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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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können. Ein Stück Teppich von da drin oder so was.“
    „Auf die Idee sind auch schon andere gekommen. Hat nicht so prima funktioniert“, gab TJ zurück.
    Jetzt waren noch zwei übrig, das Mädchen und ein Junge mit Locken, der mich an Jonah Hill in seiner Rolle als fetter Highschool-Trottel in Superbad erinnerte.
    Das Mädchen war als Nächste dran. Ein Hippie, das sah man, obwohl sie einen roten Overall anhatte. Sie hatte ein paar verfilzte Haarsträhnen und diesen vertraulichen Drogenblick drauf, als sähe sie das Gute in jeder menschlichen Seele auf den ersten Blick.
    Ihr Lächeln kann man nur als tragisch beschreiben, und mit zittriger Stimme sagte sie: „Hi. Wie heißt du?“
    „David. Machst du den Mund für mich auf, okay?“
    „Ich glaube, mir wird schlecht, David.“
    „Dann gehe ich ein wenig zur Seite. Es dauert nur eine Sekunde.“
    Sie lächelte wieder. Eine Träne lief über ihre Wange.
    „Na komm schon, mach ihn auf.“
    Sie tat es. Sie rauchte offenbar, die Vorderzähne waren leicht gelblich. Aber kein einziges Loch. Alle Achtung.
    Jetzt heulte sie richtig.
    Ich sagte: „Sieht gut aus, alles okay. Du kannst dich jetzt beruhigen. Da müssen wir alle durch.“ Ich legte ihr eine Hand auf den Arm. Wie ein Profi.
    Keine Sorge! Ich bin der Experte!
    Zwischen Schluchzern flüsterte sie etwas, das ich nicht verstehen konnte. „Was war das?“
    „Sieh noch mal nach.“
    „Kann ich schon, wenn du willst, aber –“
    „Vor einer Woche hatte ich eine gepiercte Zunge mit einem Stecker drin.“ Sie kniff die Augen zusammen, schluchzte und versuchte ruhig zu atmen, um weiterzusprechen. „Und jetzt nicht mehr.“
    „Was? Ich verstehe ni –“
    Aber ich hatte verstanden.
    Sie war eines Morgens aufgewacht und hatte gemerkt, dass ihr Mund nicht mehr ihrer war.
    O Gott nein nein nein.
    Sie machte den Mund auf, diesmal besonders weit. Ich wollte nicht hinsehen, aber konnte nicht anders. Und natürlich sah ich es. Zwischen ihren unteren Vorderzähnen und ihrer Unterlippe waren zwei Beißwerkzeuge.
    Ich wich erschrocken zurück, und alle um mich herum reagierten.
    Owen war schon in Bewegung und ging von hinten zielstrebig auf das Mädchen zu. Sie ging heulend auf die Knie.
    TJ stellte sich vor mich und schob mich weg von ihr. „Okay, okay. Ihr, äh, habt gesagt, es gibt eine Heilung, oder? Wir wissen, was zu tun ist, oder?“, fragte ich.
    „Halt dir die Ohren zu, Mann“, sagte TJ. Er stopfte sich irgendwas in die Ohren, es sah aus wie Wattebäusche. Die Leute um mich herum legten sich die Hände auf die Ohren.
    „Aber warum sind –“
    Owen trat hinter das Mädchen, zog eine Automatic aus seinem Gürtel, und ihr Gehirn spritzte in alle Richtungen.
    Ihr Körper schlug auf dem Boden auf. Die anderen drei Neuankömmlinge brachen in Panik aus.
    Ich hatte gedacht, alle würden sich wegen des Schusses die Ohren zuhalten, aber dann ertönte der schrille Schrei, der Schrei des Spinnentiers. Ich stopfte mir die Finger in die Ohren, so fest ich konnte. Ich spürte ihn trotzdem durch meine Knochen vibrieren.
    Sie waren schnell. Owen – der sich Kippenstummel in die Ohren gestopft hatte – drehte das Mädchen um. Ich konnte sehen, wie die Spinne versuchte, sich zu befreien und aus ihrem Kopf zu krabbeln. Sie wuchs aus dem Mund des Mädchens wie eine riesige, groteske, schwarze Zunge. TJ öffnete beide Flaschen und goss dann vorsichtig den Inhalt der einen in die andere. Er vermischte sie. Einen Augenblick später trat Rauch oder Dampf aus der Öffnung dieses Gebräus. Owen machte einen Schritt zurück, und TJ goss den gesamten Inhalt der Flasche in den Mund des Mädchens.
    Der Schrei wurde immer schriller, meine Gedärme erbebten. Die Spinne schlug um sich. Die Wangen und Lippen des Mädchenslösten sich unter der Säure auf, die Flüssigkeit trat aus Löchern in ihren Wangen aus. Auch die Spinne löste sich auf, und die zappelnden Beine fielen zu Boden.
    Irgendwann erstarben ihre grauenhaften Schreie, und es war still.
    Owen steckte die Pistole zurück in seine Hose und schnappte sich die Füße des Mädchens. „Komm, ehe Carlos vorbeischaut“, meinte er.
    Derjenige, den ich Rollstuhltyp nannte, drängte sich an mir vorbei und nahm die Handgelenke des Mädchens. Sie schleiften sie zum jetzt wild lodernden Feuer. Bei „Drei“ warfen sie den Körper direkt in die Flammen und schickten damit eine Funkenexplosion in den Himmel. Die Flammen fraßen sich in ihr Fleisch, und ich roch wieder das, was ich noch

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