Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
als Stuhl benutzte und dass er gar nicht behindert war. Auf der Treppe meinte Rollstuhl: „Owen hat allen gesagt, dass er die komplette nächste Fuhre heilen würde, und hat gesagt, dass es das Risiko nicht wert sei.“
„Wir werden mit Owen reden müssen. Aber das ist jetzt egal, wir haben ja den Spider-Man zurück. Er hat bisher nie versagt. Und das wirst du auch diesmal nicht, oder Spider?“, meinte TJ.
Ich wollte gerade antworten, aber er ging dazwischen: „Du bringst das hinter dich, und dann sorgen wir dafür, dass du dich ausruhen kannst. Du bist wahrscheinlich nur dehydriert, das ist alles.“
Wir gingen durch die Lobby und in den Garten. Alle standen da draußen und glotzten. Dieses Mal nicht auf mich, sondern zum Zaun, auf das Tor, durch das ich gerade gekommen war.
Mann, hier gibt’s keinen Wachturm oder so was. Was würden die machen, wenn wir einfach losrennen? Einfach das Tor stürmen, wenn es aufgeht?
Niemand sprach. Ich hörte das Feuer prasseln. Irgendjemand hatte gerade mehr Benzin reingekippt und die Reste pyramidenförmig aufgestapelt für den Nachbrenneffekt wie bei einem Triebwerk, damit es wirklich heiß wird. Falls da auf der anderen Seite von diesem Zaun Soldaten waren, sprachen sie nicht und gaben auch keine Kommandos oder machten irgendwas anderes. Ich hörte nicht einmal Motorengeräusche. Es fühlte sich wirklich so an, als wären wir ganz allein, und ich wurde den Gedanken nicht los, dass wir einfach rausmarschieren konnten. Vielleicht hatten sich wirklich alle Bewaffneten zurückgezogen und sich ausgerechnet, dass sie uns auch bei der Stadtgrenze aufhalten konnten. Also warum nicht ausbrechen?
Und was bringt dich auf den Gedanken, dass die „Infektion“ an der Stadtgrenze haltmacht, hmmm? Letztes Mal als du diese Typen gesehen hattest, hatten sie die ganze Scheiße kein bisschen unter Kontrolle.
Eine ausgeblichene weiße Linie beschrieb auf dem Rasen einen Bogen um das Tor, wie der Torraum beim Basketball. Niemand übertrat sie. Niemand wagte sich auch nur näher als 5 Meter dorthin. Ich machte mein Snickers auf und steckte mir das ganze Ding auf einmal in den Mund, dann nahm ich die Erdnüsse aus der Tasche – ein American-Airlines-Logo war drauf – und setzte mich aufs Gras.
TJ packte meinen Ellbogen und zog mich auf die Beine.
„Mach nicht so eine Scheiße“, zischte er. „Verdammt, Mann, du hast echt alles vergessen.“
Ich wollte ihn fragen, ob diese zwei windigen Zäune wirklich alles waren, was uns von der Freiheit trennte, aber er brachte mich zum Schweigen, beugte sich zu meinem Ohr und flüsterte: „Hör mal, Mann. Das Signal kommt eine Stunde vor den Neuankömmlingen. Das Signal bedeutet, dass niemand sich in ,Flucht-Entfernung‘ zum Tor aufhalten darf. Es kommt noch mal, direkt bevor das Tor aufgeht, als letzte Warnung. In ein paar Sekunden kommt der Laster hier reingefahren. Der wird voll sein mit neuen Insassen, Leuten, die auf der Straße eingesammelt wurden, weil sie infiziert sein könnten. Sie werden in der Anstalt durchgecheckt und hergebracht. Dann schaust du dir sie an und sagst, ob sie sauber sind, klar?“
„Und wie genau soll ich –“
Aber ich musste den Satz nicht zu Ende bringen.
Sie nach Spinnen absuchen.
Weil ich die Spinnen sehen kann.
Ich bin der Spider-Man.
Ich schaute nach unten auf die zwei weißen Flaschen, die TJ neben meinen Füßen abgestellt hatte. Hope stand hinter mir und kaute nervös auf ihren Fingernägeln. Alle waren nervös, die Luft brummte. Auf dem Stück Zaun neben mir war der Unterkörper einer Frau, die nur Unterwäsche trug, zu sehen und ein Slogan in Pink: VICTORIAS SECRET – DER HÖSCHEN-WEIHNACHTSVERKAUF.
Aus der Ferne hörte man leises Klirren und Klappern – das kannte ich schon – es bedeutete, dass gerade das andere Tor aufging. Jenseits der Plastikhülle des inneren Zauns fuhr ein Militärlaster vor. Wir hörten, wie sich Lastwagentüren öffneten und schlossen. Motorgeräusche. Am Außenzaun. Stille.
Wieder das Signal der Wurfuhr, und schließlich öffnete sich das innere Tor rasselnd von alleine. Auf dem Gras lagen vier Menschen, genau an der Stelle, auf der ich gerade gelegen hatte. Alle waren jung, etwa im College-Alter. Drei Jungs, eine Frau. Die drei Jungs trugen grüne Overalls, das Mädchen einen roten. Ihre Hände waren hinter dem Rücken gefesselt.
„Verdammt noch mal“, murmelte der Rollstuhl irgendwo hinter uns. „Wieso müssen die die immer so auf dem Boden ablegen. Diese
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