Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)
ermöglicht. Außerdem verfügt er über ein Getriebe mit vier verschiedenen Zahnradkombinationen (siehe Abbildung 10-7 ).
Abbildung 10-2: ein Kompressor mit zwei abwechselnd wirkenden Pumpen, an zwei Keilriemenscheiben angeschlossen. Die Konstruktion ist klein, aber es ist schwierig, sie um weitere Pumpen zu ergänzen. Bei diesem Kompressor weisen die Pumpen nur einen Phasenunterschied von 90° statt 180° auf, sodass die druckversorgung immer noch unregelmäßig erfolgt. Mit anderen Worten, wenn die eine Pumpe ganz eingefahren ist, ist die andere noch nicht völlig ausgefahren.
Abbildung 10-3: Dieser Kompressor kann zwei oder vier Pumpen enthalten und nutzt zwei zahnräder mit 36 Zähnen. Die relative Ausrichtung der Zahnräder zueinander wird durch zwei zahnräder mit 12 zähnen auf einer eigenen Achse beibehalten, die auch den antrieb überträgt. Es ist möglich, zwei oder mehr Kompressoren nebeneinander zu stellen und zu verbinden, um auf diese Weise die anzahl der Pumpen zu erhöhen.
Abbildung 10-4: Es ist auch durchaus möglich, die Pumpen in einem Kompressor in drei Gruppen aufzuteilen.
Abbildung 10-5: Die Pumpen in einem Kompressor können sogar auf vier Gruppen aufgeteilt werden, die sich jeweils an einem anderen Punkt im Arbeitszyklus befinden. Solche Konstruktionen sind jedoch erheblich komplizierter, während die dadurch erzielte verbesserung bei der Laufruhigkeit eher gering ist.
Abbildung 10-6: Schließlich haben wir hier den Schwenkkompressor. Die Pumpen werden zwar nicht bis zum Maximum ausgefahren, doch dafür kann diese Konstruktion bis zu 18 Gruppen in zwei abwechselnden Gruppen aufnehmen.
Abbildung 10-7: Die vier möglichen zahnradkombinationen für den Schwenkkompressor mit ihren Übersetzungsverhältnissen
Schwenkkompressor
Hier siehst du die vollständige Bauanleitung für eine einfache Konstruktion. Die blauen Achsen schränken die mögliche Anzahl der Pumpen ein. Wenn du sie jedoch eine Noppe länger machst, gewinnst du Platz für zwei weitere Pumpen. Der Deutlichkeit halber wird der Kompressor in dieser Anleitung ohne Pumpen gezeigt. Montiert werden sie auf den blauen Achsen.
Motorventile
Mit der Motorisierung eines Pneumatikventils verfolgen wir einen ganz einfachen Zweck, nämlich die Fernsteuerung. Ventile können ganz leicht an einen Motor angeschlossen werden, am besten über ein Zahnrad mit 24 Zähnen und Kupplung, was ein Abwürgen des Motors verhindert (siehe Abbildung 10-8 ). Wenn das Zahnrad das Ventil nicht mehr weiterbewegen kann, dreht sich stattdessen der graue Ring in seinem Inneren, was Beschädigungen am Motor und am Getriebe verhindert.
Der polnische Konstrukteur Maciej »dmac« Szymaski hat herausgefunden, dass sich bei der Verwendung eines regulären Zahnrads mit 24 Zähnen (also ohne Kupplung) ein selbst zentrierendes Motorventil ergibt, das beim Anhalten des Motors in seine Mittelstellung zurückkehrt und dadurch geschlossen wird (siehe Abbildung 10-9 ).
Abbildung 10-8: Eine einfache Möglichkeit zur Motorisierung eines Pneumatikventils besteht darin, ein zahnrad zu verwenden, das zum schutz des Motors über eine Kupplung verfügt.
Abbildung 10-9: Mit einem regulären Zahnrad anstelle eines mit Kupplung erhalten wir ein selbstzentrierendes ventil.
Beim Schalten von Pneumatikventilen kommt es häufig auf die Genauigkeit an. Den zuvor gezeigten Konstruktionen mangelt es an dieser Genauigkeit. Die Variante aus Abbildung 10-10 dagegen ermöglicht eine sehr feine Steuerung. Sie eignet sich zum Einfahren schwer belasteter Zylinder, wenn das Ventil nur nach und nach geöffnet werden darf, damit die Zylinder unter der Last nicht nachgeben.
Abbildung 10-10: Dieser Präzisionsmechanismus zum Schalten von Ventilen nutzt ein Schneckengetriebe und ein Zahnrad mit 40 Zähnen, um für Genauigkeit zu sorgen. Die rote Lagerbuchse auf dem Ventilhebel verringert das Spiel und stellt damit eine weitere Verbesserung dar. Beachte, dass diese Baugruppe keine Sicherheitskupplung enthält. Da der Mechanismus das Motordrehmoment um den Faktor 40 erhöht, besteht die Gefahr, Teile zu beschädigen, wenn der Motor nicht im richtigen Moment anhält. Um das Risiko zu verringern, kann zwischen Ventil und Motor eine Kupplung eingebaut werden.
Automatische Ventile
Ein automatisches Ventil kombiniert die Funktionen eines Motorventils und eines Kompressors. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, dass der Kompressor unabhängig von der Drehrichtung des Eingangs funktioniert. Daher
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