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Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)

Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)

Titel: Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pawel 'Sariel' Kmiec
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eine Bestandsaufnahme
    Elektromotoren bilden die Muskeln der meisten Technic-Konstruktionen. Man kann zwar durchaus auch handbetriebene Mechanismen bauen, und es gibt sogar einige Bastler, die sich darauf spezialisiert haben, aber die eindrucksvollen Modelle sind motorisiert. Motoren lassen sich für fast alles einsetzen – zum Fahren und Lenken, zum Drehen, Heben, Ausfahren und sogar zur Steuerung elektrischer Bauteile. In diesem Kapitel sehen wir uns an, welche LEGOMotoren sich jeweils für welche Zwecke am besten eignen.
    LEGO stellt schon seit 1965 Elektromotoren her, die in drei allgemeine Kategorien fallen. Zuerst gab es 4,5-V-Motoren, die mittlerweile aber selten und in die Jahre gekommen sind und sich mit den neueren Motoren nicht messen können. Gehen wir daher gleich zur nächsten Kategorie über.
    1990 führte LEGO eine neue Produktreihe von Motoren ein, die von sechs AA-Batterien mit einer Spannung von 9 V betrieben wurden (siehe Abbildung 12-1 ). Diese Motoren sind erheblich leistungsfähiger und bequemer zu nutzen als ihre Vorgänger. Die 9-V-Baureihe deckte auch eine größere Palette ab und umfasste Bootsmotoren mit Propeller und wasserdichtem Gehäuse. Die 9-V-Motoren sind noch gut erhältlich und erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Motoren dieser Reihe werden wir uns in diesem Kapitel noch genauer ansehen, ausgenommen einige Sondermodelle wie diejenigen für Züge und Einschienenbahnen, die sich außerhalb des vorgesehenen Einsatzwecks nur schwer (oder gar nicht) verwenden lassen.
    Die dritte Kategorie umfasst die
Power-Functions
-Motoren (
PF
), die 2007 eingeführt wurden (siehe Abbildung 12-2 ). Auch diese Motoren verwenden eine 9-V-Stromquelle, gehören aber im Gegensatz zur vorhergehenden Kategorie zu einem sorgfältig geplanten System aus Motoren und Sonderbauteilen, das immer noch weiter ausgebaut wird. Die Power-Functions-Produktreihe umfasst nur wenige Motoren, die einander ergänzen. Jeder Motor ist für andere Arten von Aufgaben gedacht, sodass die Merkmale der einzelnen Motoren erheblich voneinander abweichen können. PF-Motoren eignen sich sehr gut für noppenloses Bauen, da sie ungradzahlige Breiten und Stiftlöcher aufweisen. Ihr Drehmoment ist für Anwendungen mit hoher Last optimiert. Außerdem können sie ferngesteuert werden, wohingegen die Motoren aus den beiden anderen Kategorien über ein Kabel mit dem Steuergerät verbunden sind, das gleichzeitig die Stromquelle darstellt. Power-Functions-Motoren lassen sich auch feiner steuern und bieten mehr Möglichkeiten als nur den Vorwärtsund den Rückwärtslauf. Das Power-Functions-System und die zugehörigen Steuerelemente sehen wir uns in Kapitel 13 genauer an.

    Abbildung 12-1: Motoren der 9-V-Baureihe werden von einem Batteriekasten gespeist, der auch als einfacher Schalter dient.

    Abbildung 12-2: Die Motoren des Power-Functions-Systems können ferngesteuert werden.
    In der folgenden Aufstellung sind jeweils die Drehzahlen der Motoren bei 9 V und 7 V angegeben, sofern die betreffenden Daten erhältlich sind. (Wiederaufladbare AA-Batterien und die wiederaufladbare Power-Functions-Batterie liefert nur eine Spannung von 7 V.) Außerdem verschleißen Motoren im Lauf der Zeit, weshalb zwei Motoren desselben Typs durchaus unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.
    Es gibt zwar keine offiziellen technischen Daten für LEGOMotoren, aber der LEGO-Fan Philippe »Philo« Hurbain hat viel Zeit darauf verwendet, komplizierte Messungen an diesen Motoren vorzunehmen. Die Angaben in diesem Kapitel gehen auf seine Arbeiten zurück und werden hier mit seiner freundlichen Genehmigung verwendet. (Mehr über Philippes Arbeiten kannst du auf seiner Website
http://www.philohome.com/motors/motorcomp.htm
nachlesen.)
2838 – Der erste 9-V-Motor
    Drehmoment: 0,45 Ncm
    Leerlaufdrehzahl bei 7 V: 2000 U/min
    Leerlaufdrehzahl bei 9 V: 3300 U/min

    Der erste Motor der 9-V-Baureihe war der 2838. Er ist relativ groß und hat kein inneres Getriebe, weshalb er eine sehr hohe Drehzahl, aber ein niedriges Drehmoment aufweist. Für Anwendungen mit hoher Last ist er nicht sehr effizient, da er eine erhebliche Untersetzung erfordert, häufig sogar mit einem oder mehreren Schneckengetrieben. Außerdem überhitzt sich dieser Motor sehr leicht. Aus dem Motor ragt eine 1L-Achse heraus. Die Verbindung mit der Stromquelle erfolgt über eine Kontaktfläche der Größe 2x5 in der Mitte der Unterseite.
71427 – Ein beliebter und leistungsfähiger

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