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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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eine Beziehung war er einfach zu flatterhaft und unzuverlässig. Dafür war Terry Flannigan ein umso treuerer Freund, der für einen Kumpel das letzte Hemd hergab. Und deshalb hatte Janet Hatfield auch nicht gezögert, ihn an Bord zu nehmen, bevor ihn der wütende Ehemann umbringen konnte. Seit zehn Tagen hielt sie ihn vor der Mannschaft versteckt und gewährte ihm nur Freigang, wenn sie selbst die Wache innehatte.
    Die Brücke und ihre Kabine befanden sich ganz oben im Deckshaus. Darunter lagen die Mannschaftskajüten, Messe und Kombüse sowie der Aufenthaltsraum, den die Petrologen zu ihrer Computer- und Kommunikationszentrale umfunktioniert hatten. Die Wissenschaftler ließen niemanden von der Mannschaft herein; sie hatten darauf bestanden, dass sogar Kapitänin Hatfield erst um Erlaubnis fragen musste, wenn sie die Sperrzone betreten wollte. Janet hatte geantwortet, sie werde sich ohnehin von dem Raum fernhalten, außer im Brandfall, und dann würde sie sicher nicht vorher anklopfen.
    »Weißt du, was die Petrologen hier machen?«
    Terry blickte durch das Fenster auf das dreißig Meter lange Frachtdeck hinaus, das heute leer war, bis auf die Winsch, den Deckskran und die Ankerwinden.
    »Geh weg von den Fenstern, bevor sie dich noch sehen.«
    »Sie werfen irgendwas über Bord.«
    »Was die tun, ist ihre Sache.«
    »Einer kriecht mit einer Taschenlampe rum … Jetzt hat er etwas ins Wasser fallen lassen.«
    »Was werfen sie denn über Bord?«, fragte sie, nun doch neugierig.
    »Computer.«
    Unter Deck zogen freudestrahlende Petrologen ihre schweißnassen Hemden aus und vollführten Freudentänze in dem nun leeren Computerraum. Zehn Tage hatten sie rund um die Uhr gearbeitet, auf einem Schiff, das den Besitz von Alkohol oder Drogen unter strengste Strafen stellte: Schon eine Flasche Bier hätte ausgereicht, um nie wieder im Ölgeschäft arbeiten zu dürfen. Nun fuhren sie einer wohlverdienten Party in den Bordellen von Porto Clarence entgegen, nachdem sie mit Hilfe von 3-D-Seismik die interessantesten Messwerte erhalten und ausgewertet hatten, die es gegenwärtig auf dem Planeten gab.
    Die Datenerfassung war abgeschlossen und das seismische Modell für den Klienten entwickelt. Die Ölvorkommen überstiegen alle Erwartungen. Der Klient hatte den Erhalt des verschlüsselten Materials bestätigt und ihnen die Anweisung gegeben, alle Computer ins Meer zu werfen. Jeden Laptop, jeden PC, sogar die fünfzigtausend Dollar teure Workstation zur seismischen Modellierung, die sie zu zweit hatten über Bord hieven müssen. Auch die Monitore mussten weg, damit niemand fragte, wozu sie gedient hatten, ebenso die Hydrophone und Airguns sowie der Satellitensender.
    In wenigen Stunden würden die Petrologen die Entdeckung eines gigantischen Ölvorkommens feiern: viele Milliarden Barrel Erdöl und viele Billionen Kubikmeter Erdgas, die Île de Forée zu einem westafrikanischen Saudi-Arabien machen würden.
    »Hey, Janet. Wie viele Dinosaurier mussten eigentlich für so eine Erdöllagerstätte sterben?«
    »Algen. Nicht Dinosaurier.«
    Terry Flannigan blickte in die Dunkelheit hinaus. Bei dem großen Geheimnis konnte es sich eigentlich nur um Erdöl handeln. Das Meer war zwar hier einige Kilometer tief, doch erdgeschichtlich betrachtet stellte der Meeresgrund die Fortsetzung der afrikanischen Küste dar. Über Hunderttausende Jahre hinweg hatte der Niger-Fluss Sedimente in den Atlantischen Ozean transportiert. Gleichzeitig wurden abgestorbene Meeresorganismen auf dem Grund abgelagert und von immer neuem Material überdeckt. In diesen Sedimentschichten kamen unter hohem Druck und hoher Temperatur jene Prozesse in Gang, die zur Entstehung von Erdöl führten.
    »Und was ist aus den Dinosauriern entstanden? Kohle?«
    »Kohle ist aus Bäumen entstanden«, antwortete Janet Hatfield geistesabwesend, die Augen auf den Radarschirm gerichtet. Sie schaltete die starken Anlegelichter ein. Augenblicklich wurde die Meeresoberfläche im Umkreis von hundert Metern um das Offshore-Serviceschiff erhellt. »Oh, Scheiße!«
    »Was ist?«
    Ein gut fünf Meter langes Festrumpfschlauchboot mit einem starken Mercury-Außenbordmotor tauchte aus der Dunkelheit auf, gespickt mit Sturmgewehren und Raketenwerfern. Janet Hartfield reagierte blitzschnell, übernahm das Steuer und setzte den Autopiloten außer Kraft. Das Schlauchboot hatte Mühe in der schweren See. Vielleicht konnte sie die Kerle abhängen. Sie änderte den Kurs, rammte den Fahrthebel ganz nach

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