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Das Janus-Monster

Das Janus-Monster

Titel: Das Janus-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bitter und nicht zu süß.«
    »Woraus besteht der Drink?«
    »Geschäftsgeheimnis«, erklärte die Kleine lächelnd und hob ihre Hände an, deren Fingernägel ebenso rot glänzten wie ihre Lippen.
    »Riskieren wir es, Shao?«
    »Willst du?«
    »Nur mit dir zusammen.«
    »Also zweimal.«
    »Da haben die Damen eine sehr gute Wahl getroffen.«
    »Mal abwarten«, murmelte Glenda, als die Bedienung außer Hörweite war. »Ich hoffe nur, dass nicht zuviel Dampf dahintersteckt. Da können uns John und Suko später hinaustragen.«
    »Sollen sie denn kommen?«
    »Das lassen die beiden sich doch nicht nehmen. Du kennst sie ja. Die haben Angst, dass uns jemand stiehlt.«
    Shao musste lachen. »Ehrlich gesagt, gejubelt hat Suko nicht, als ich mich fertig machte.«
    Die Aperitifs wurden serviert. Eine farblich sehr interessante Flüssigkeit in kelchförmigen Gläsern. Da war wirklich vom Rot bis hin zum Grün alles vertreten und wirkten nicht verrührt, denn die einzelnen Zugaben lagen aufeinander wie bunte Luftschlangen.
    »Toll!« lobte Shao.
    Glenda war anderer Meinung. »Und das sollen wir trinken?« flüsterte sie und rollte dabei mit den Augen.
    »Du kannst es ja nicht wegkippen.«
    »Dann also in Himmels Namen.« Glenda war recht vorsichtig. Sie kostete, war zufrieden, trank mehr, und als sie das Glas absetzte, war es nur noch bis zur Hälfte gefüllt.
    »Na?«
    »Super.«
    »Finde ich auch.«
    »Da hat man alles herausgeschmeckt. Jede Obstsorte. Kirsch, Kiwi, Ananas, Papaya, echt stark.«
    Shaos Augen blitzten. Ihr war die Freude anzusehen. »Dann war der Start schon mal gut.«
    Glenda stimmte ihr zu. »Und ob. Jetzt bin ich nur auf den zweiten Lauf gespannt.«
    Als hätte sie damit ein Stichwort gegeben, erschien die Bedienung, freute sich über das gespendete Lob und erkundigte sich, ob die Damen etwas essen wollten.
    »Klar, Deshalb sind wir hier. Können Sie uns etwas empfehlen?« fragte Glenda.
    »Das kann ich.«
    »Wunderbar. Und was, bitte?«
    »Unser Olympia-Menü.«
    »Ähm…«, Glenda begriff die Antwort nicht so recht und blickte Shao hilfesuchend an.
    »In Japan laufen die Winterspiele.«
    »Klar.« Glenda winkte ab. »Wie hatte ich das vergessen können? Wie kann man nur so vergesslich sein? Bestellen wir es?«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Gut.« Glenda nickte der Bedienung zu. »Also zweimal das Menü. Woraus besteht es denn?«
    »Es sind fünf kleine Gänge. Viele Fitmacher. Aber es ist wie beim Aperitif. Lassen Sie sich überraschen. Sie werden zufrieden sein.«
    »Alles klar.«
    Als Getränk bestellten die beiden Frauen ein nicht zu kohlensäurehaltiges Wasser. Danach waren sie zufrieden und lehnten sich auf den Hockern zurück. Die Rückenstütze gab ihnen ein sicheres Gefühl. Beinfreiheit besaßen sie auch genug, und die erste Scheu war längst verschwunden.
    Das Lokal hatte sich mittlerweile immer mehr gefüllt, ohne allerdings voll besetzt zu sein. Es gab noch zwei freie Tische und auch an der Theke freie Hocker. Sie waren unter sich, konnten miteinander reden, ohne dass Männer zuhörten, und Glenda erkundigte sich, wie es bei Shao so lief.
    »Was meinst du?«
    »Mit Suko und so…«
    »Ich kann mich nicht beklagen. Wir harmonieren wirklich gut miteinander. Keiner von uns hat es bereut, dass wir eine Partnerschaft eingegangen sind.«
    »Tja, das glaube ich. Da kann man euch nur beglückwünschen.«
    »He, und weiter?«
    »Wieso?«
    »Du hast nicht eben glücklich geklungen, Glenda. Hast du irgendwelche Probleme?«
    »Ach nein. Es ist nur so, dass… na ja, du weißt schon. John und ich, wir beide…«
    »Ihr seid wie die Königskinder, die zusammen nie kommen konnten, weil das Wasser zwischen euch zu tief ist.«
    »So kann man es sehen. Außerdem ist da noch Jane Collins. Es ist eben nicht einfach.« Glenda versuchte es mit einem Lächeln, dann griff sie nach dem Wasserglas und trank einen Schluck, als wollte sie den Kloß aus der Kehle spülen.
    Shao ahnte, was in ihr vorging. Und sie konnte Glenda auch verstehen, wenn sie so reagierte. Sie brauchte sich mit diesen Problemen nicht herumzuschlagen, war froh darüber, und suchte jetzt nach Worten, um Glenda aufzumuntern, was ihr nicht leicht fiel.
    »Wie wäre es denn, wenn du versuchst, einen Partner zu finden? Nichts gegen John Sinclair, aber eine Heirat zwischen euch kommt wohl nicht in Frage.«
    »Das stimmt.«
    »Und was hältst du von meinem Vorschlag?«
    Glenda Perkins atmete seufzend ein. »Was soll ich dazu sagen?« Sie legte ihre

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