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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Ableben zusammenbleiben. Nach Rebeccas Meinung war dies der Sinn des Daseins. Ungeborenem das Leben zu schenken. Konnte es ein größeres Geschenk geben? Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und zurück in die Realität geholt.
    „Was macht ihr hier?“, fragte eine männliche Stimme, die Kaan gehörte.
    „Picknicken“, antwortete Rebecca forsch, der dieser männlich dominante Ton gar nicht gefiel.
    „Ihr solltet zu Hause bleiben, das ist zu gefährlich.“
    „Ja, ich weiß, Kaan. Aber ich dachte, es würde Rebecca und mir gut tun, wenn wir ein wenig Abwechslung bekämen. Außerdem bin ich der Meinung, dass wir hier sehr sicher sind. Ali hat, was er wollte. Welchen Grund sollte er noch haben, uns zu behelligen?“, mischte Esther sich ein.
    „Er vielleicht nicht, aber seine Auftraggeber.“
    „Und, hast du etwas rausgefunden?“
    „Das erzähle ich dir, wenn wir zu Hause sind“, sagte Kaan und seine Geste gab unmissverständlich zu verstehen, dass er keine Diskussion duldete. Also beendeten sie das Picknick und fuhren zurück zu Kaans Haus.
    Während Rebecca in der Küche einen Tee aufsetzte und ein wenig Gebäck aufwärmte, waren Kaan und Esther bei Ahmed im Zimmer. Esther schaute nach ihm. Ihr Gesicht machte einen zufriedenen Eindruck.
    Viele Fragen brannten auf Rebeccas Lippen, aber sie wusste, dass dies nicht die richtige Zeit war, um sie zu stellen. Das Letzte , was sie wollte, war, ihre Tante unnötig zu beunruhigen. Dafür war ihr Gesundheitszustand alles andere als stabil. Sie hoffte nur, dass auch Kaan dies sah und ihre Tante nicht in Sorge versetzte ...
    „ Kaan, ich möchte Rebecca aus dieser Sache raushalten. Die Kleine ist sehr sensibel. Dies hier nimmt sie sehr mit, das hat sie nicht verdient. Also in ihrer Gegenwart möchte ich nicht, dass wir über die wirkliche Gefahr sprechen.“
    „Ich sehe das auch so. Das ist nichts für eine zartbesaitete Frau wie Rebecca.“
    „Es sei denn, sie fragt mich direkt danach. Dann werde ich sie nicht anlügen.“
    „Also, ich würde davon abraten. Was kann sie schon tun? Sie wäre mehr eine Gefahr als eine Hilfe.“
    „Ich werde meine Nichte nicht anlügen … Sag Kaan, hast du was herausgefunden?“
    „Nicht viel. Ich habe mich ein wenig umgehört. Aber keiner scheint jemanden vor Alis Wohnung gesehen zu haben. Auch hat keiner mitbekommen, wo Ali mit seinem Sohn hin sein könnte. So ist das in diesen verlorenen Gegenden. Die Menschen sehen das Leid tagein, tagaus, da ist ein Massaker mehr oder weniger nicht erwähnenswert. Die Augen und Ohren der Einwohner sind schon lange verschlossen.
    Aber ich weiß, dass Ali sich öfters mit einem Deutschen getroffen hat. Einem Hobbyarchäologen, der ihm Artefakte abgekauft hat. Vielleicht hat dieser Deutsche das Buch?“
    „Hm … ich wünschte, es wäre dem so, aber ein Gefühl sagt mir, dass dies nicht unser Mann ist.“
    „Es gab noch eine seltsame Begegnung. Ali traf sich mit einem Araber, der wie ein Christ gekleidet war“, sagte Kaan und erwähnte nun doch die Begegnung Alis mit dem seltsamen Araber entgegen seiner eigentlichen Absicht. Aber es fiel ihm schwer, Esther anzulügen.
    „Ein Christ, wie meinst du das?“
    „Nun, es war ein Araber, der ein Priestergewand trug. Aber keine Ahnung, warum die sich trafen. Konnte diesbezüglich nicht mehr in Erfahrung bringen.“
    Esther erschrak. Auf einmal wurde das geistige Bild, welches sich in 1.000 Teile aufgelöst hatte, wieder eins, wie bei einem Puzzle. Sie schien zu begreifen, weshalb das Buch gestohlen worden war.
    „Ein Araber in einem Priesterkostüm? Das ist unser Mann, nicht der Deutsche! Wenn wir den finden, dann finden wir auch das Buch. Und wenn meine schlimmsten Befürchtungen mich nicht irren lassen, dann ist höchste Eile geboten, denn es steht sehr viel auf dem Spiel.“
    Kaans Blick fiel auf Ahmed.
    „Sorge dich nicht um ihn. Er wird leben und schon bald wird nichts mehr an seine Verletzung erinnern“, sagte Esther und schaute Kaan an.
    “Und dennoch sehe ich weitere Sorgen in deinem Gesicht. Du sorgst dich um deinen Neffen, nicht wahr?“
    „Ja, das sieht Jalal gar nicht ähnlich. Niemand hat ihn gesehen. Und an sein Handy geht er auch nicht ran.“
    „Er wird noch aufkreuzen, bestimmt. Du hast sicherlich Hunger. Lass uns etwas essen. Rebecca hat sicher schon den Tisch gedeckt. Ein leerer Magen lässt sorgende Gedanken oft unnötig aufgehen, wie Hefe. Komm“, sagte Esther und verließ das Zimmer. Kaan folgte ihr, konnte aber

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