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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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an zu lachen. Er klatscht in die Hände und lacht.
    „Was ist mit deinem Vater? War er dein Komplize, dein Anführer? Hat er dich zu dieser Tat angestachelt? Du hattest doch Mitwisser, Mitverschwörer? Ist er der Kopf, nicht du?“, spottet Pilatus.
    „Sie taten, weil es der Wille meines Vaters war, damit erfüllt werde, was verheißen ist.“
    „Dein Vater scheint ja ziemlichen Einfluss auf dich und deine Leute zu haben. Er muss mächtig sein, aber du machst mir nicht gerade den Eindruck, als wärst du der Sohn eines mächtigen Mannes.“
    „Meines Vaters Wort ist mächtiger als das Schwert deines Kaisers. Seinem Reich unterliegen alle irdischen Reiche. Denn sein Königreich ist nicht von dieser Welt.“
    „Königreich? Willst du mir damit sagen, dass du ein Prinz bist? Ich würde deinen Vater gerne kennenlernen, diesen großen mächtigen König, der zulässt, dass man seinen Sohn gefangen nimmt. Wo ist er, dein ach so mächtiger Vater?“, verhöhnt ihn Pilatus.
    „Meines Vaters Reich ist nicht von dieser Welt. Sein Königreich ist in jedem Herzen, das Güte und Nächstenliebe in sich wohnen hat. In seinem Königreich gibt es weder weltlichen Reichtum noch Armut. Es gibt weder Herrschende noch Diener. Es steht allen offen, die Liebe und Freundschaft mitbringen.“
    Pilatus fängt wieder an zu lachen. Anscheinend nimmt er Joshua nicht mehr ernst.
    „Wie soll so ein Land funktionieren? Wie sollen die Soldaten bezahlt werden? Du spinnst, Nazarener!“
    „Solange es Liebe gibt, ist das Reich meines Vaters allgegenwärtig, wie auch er allgegenwärtig ist.“
    Pilatus scheint dies zu amüsieren, sein Lachen wird noch lauter und boshafter. Doch Joshua schaut ihn noch immer mit mitfühlenden und barmherzigen Augen an. Ich hingegen ahne, was kommen wird und warum Pilatus lacht. Sicherlich denkt er, dass Joshua ihm unbeabsichtigt diesen Trumpf in die Hände gespielt hat. Aber das zeigt, wie wenig er über Joshua weiß.
    Meine Angst steigt. Meine Hände schwitzen.
    „Willst du mir damit sagen, dass du eures Gottes, dessen Namen man nicht sagen darf, einige von euch nennen ihn, glaube ich Jahwe, dass du dessen Sohn bist?“
    Joshua schaut ihn an, sagte aber nichts.
    „Sag, bist du Gottes Sohn?“, fragt ihn Pilatus direkt und er wird wohl gespürt haben, wie die Menge still wurde. Hatte er bisher den Eindruck, dass das Volk auf Joshuas Seite war, schien sich dies jetzt zu Gunsten von Pilatus ändern zu können, denn Pilatus ist sicherlich sehr gut im Bilde, wie sehr die Menschen hier ihren Gott verehren und dass niemand wagen darf, etwas gegen Gott zu sagen. Auch wenn hier alle vom Messias träumen, so ist es Gotteslästerung, wenn dies einer von sich behauptet. Er wird kommen, aber nicht zu der Zeit, wo man selbst lebt. Unglaublich, nicht? Ja, aber so sind die Menschen. Sie möchten an Wunder glauben, aber wenn ihnen dann eins widerfährt, tun sie es doch nicht.
    Joshua antwortet nicht und schaut noch immer Pilatus an, dann blickt er zu der Menge hin.
    Ich spüre, wie Josef und Lucius anscheinend die gleichen Gedanken haben, wie ich. Dass er das nicht sagen soll. Denn dieser eine Satz kann all unsere Hoffnungen zerstören. Ich glaube, dass er der Messias ist. Aber ich will auch, dass er lebt, weil ich ihn liebe. Und wenn er mich liebt, wird er es nicht sagen. Ich flehe dich an, oh Gott, lass dies nicht geschehen und ich werde alles tun, was du von mir wünschst.
    „Sag, Nazarener, bist du der, den sie den Messias nennen? Bist du der Messias?“, fragt ihn Pilatus mit aller Schärfe.
    Mir zittert der ganze Körper. Joshua hat mir eben tief in die Augen geschaut. Er sagt nichts, aber seine Augen sprechen für ihn. Sie sind so voller Güte, als wollen sie mir sagen, dass ich mir keine Sorgen machen soll.
    „Bis du Gottes Sohn? Bist du der Messias?“, kam wieder voller Schärfe aus Pilatus Mund.
    Joshuas Blick wendet sich von mir ab und kreist um die anwesende Menge, dann dreht er sich wieder Pilatus zu und schaut ihm in die Augen.
    „Ja!“
    Er hat es gesagt. Ich kann es nicht fassen. Warum Gott, nimmst du ihn mir weg? Warum?
    Die Menge ist absolut still, doch auf einmal höre ich von entfernt eine Männerstimme.
    „Das ist Gotteslästerung.“
    „Für wen hält er sich?“
    „Gotteslästerung!“
    „Sakrileg. Blasphemie!“
    „Hängt ihn!“
    Aber ich höre auch.
    „Der Messias ist unter uns. Gepriesen sei der Herr.“
    „Ja, er ist der Messias. Er hat mich gesund gemacht.“
    „Lasst ihn frei.“
    Und

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