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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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ausspricht.
    „Wenn du es sagst ... dann sei es so, Nazarener. Soll keiner sagen, dass der Sta tthalter Pilatus dir keine faire Verhandlung zugebilligt hat. Doch nichts von dem, was du bisher gesagt hast, diente dazu, dich zu entlasten. Wenn du nichts mehr zu sagen hast, werde ich dieses Possenspiel beenden“, betont Pilatus in entschiedenem Ton.
    Mein Herz rast. Ich fürchte, wir haben verloren. Selbst Lucius schaut alles andere als optimistisch drein.
    „So tue, was längst geschrieben steht, das getan werden muss. Ich sage dir, Pilatus, auch wenn dein Herz den Hass der Sieger trägt, so trägt mein Herz das Joch der Unterdrückten, die Liebe zu dir“, antwortet Joshua und blickt zu Pilatus. Er steht mit dem Rücken zu mir gedreht. Ich möchte Joshuas Gesicht nicht sehen. Ich würde das jetzt nicht verkraften. Denn es gibt keine Hoffnung mehr!
    Pilatus schaut ihn an und scheint verunsichert.
    „Gut. Genug …! Hiermit wirst du wegen Hochverrats zum Tode durchs Kreuz verurteilt. Dieses Urteil wird morgen Früh vollstreckt. Soll dein Gott dir helfen, wenn er dein Vater ist ….“

Kapitel 11
     
    „Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt“, flüsterte die verzweifelte Stimme.
    „Vergib mir Vater, denn ich bin schwach gewesen. Das soll mir nicht nochmal passieren“, reute die Stimme, die Ismail gehörte. Ismail konnte sich immer noch nicht erklären, wie die Situation so aus seiner Hand gleiten konnte. Er war wieder zurück in seiner kleinen Kirche, in seinem Zimmer. Hatte seinen Oberkörper frei gemacht und sich mit der Rute selbst gezüchtigt.
    Sein Oberkörper war blutverschmiert. Die Wut stieg in ihm hoch.
    „Ich bin schwach, oh Herr , und deiner nicht würdig“, sagte er und schlug seine nackte Faust mit aller Kraft auf den Steinboden. Die Hand fing an zu bluten.
    Doch der Schmerz zeigte bei ihm nicht dieselbe Wirkung wie bei vielen anderen Menschen. Während diese ihn fürchteten und mieden, suchte er ihn, damit er ihm die Qualen aus seinem Kopf nahm. Es waren diese Gedanken, die ihn wütend machten und die ihn dazu zwangen, diese Wut in physikalische Energie umzuwandeln.
    Er verstand nicht, warum er, beim Wagen angekommen, den Jungen von Ali nicht einfach erschossen hat. Stattdessen ließ er ihn einfach stehen und fuhr fort. Beim Wegfahren schaute er in den Rückspiegel und sah noch von Weitem, dass der Junge noch immer an der gleichen Stelle stand.
    Was hatte ihn geritten, den kleinen Bastard nicht einfach zu erschießen?
    Aber in dem Moment, als er abdrücken wollte, er die Waffe an die Schläfe von Antara gehalten hatte, konnte er schwören, dass er eine leise, milde Männerstimme sagen hörte: „Lass ihn gehen. Ihm gehört das Reich Gottes.“
    Und wie in Trance hatte er keine andere Wahl gehabt, als die Waffe von der Schläfe zu nehmen, alleine ins Auto einzusteigen und davonzufahren.
    Und jetzt, wo er sich züchtigte und um Vergebung bat, da machte ihn diese Dummheit rasend. So rasend, dass er immer wieder mit der Rute seinen Rücken bestrafte. Für seine Naivität.
    Doch was ihn am meisten ärgerte, war sein Entschluss, nicht dem Deutschen zu folgen, sondern diese alte Frau aufzusuchen. Was hatte er sich dabei gedacht gehabt?
    Er verstand nicht, warum er Antara am Leben ließ, und erst recht nicht, warum er die alte Frau nicht getötet hatte. Hatte sie ihn genarrt? Vielleicht mit einem bösen Zauber versehen gehabt, diese alte Hexe.
    Diese Gedanken brachten ihn schier zum Verzweifeln. Er schrie aus ganzem Halse. Um diese Gedanken nicht überhand nehmen zu lassen, stand er auf und schlug seinen Kopf gegen die Steinwand, damit sich sein Kopf entleerte.
    Doch wollte die alte Frau nicht aus seinem Kopf verschwinden.
    „Ich werde meinen Kardinal nicht noch mal enttäuschen, alte Frau. Hörst du , Hexe. Lass von mir ab, du Hexe!“, schrie er und fiel zu Boden.
    „Befreie mich von dieser Frau, oh mein Gott. Denn du bist gerecht und du bist stark.“
    „Ich hätte sie erschießen sollen, diese dumme Schlampe.“
    Und wieder ließ er die von seinem Blut getränkte dunkelrote Rute auf seinen Rücken aufschlagen.
    „Ich werde meinen Kardinal nicht enttäuschen. Nicht noch einmal“, flehte er. Und begann zu beten.
    „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. Er erquicket meine Seele, er führet mich auf rechter Straße um seines Namens Willen. Und wenn ich auch wanderte im finsteren Todes Tal, so fürchte ich kein

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