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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Nachfahre Jesu war. Und daran bestand für Nick kein Zweifel. Andreas fuhr fort. 
     
    … Ich war noch zu berührt und voller Kummer, als dass ich in der Lage gewesen wäre, mir in dem Moment Gedanken über diese Worte zu machen. Ich weiß nicht , wie lange sie weg waren, denn als sie zurückkehrten, war die Trauer immer noch zu stark für irgendwelche rationalen Gedanken.
    Josef ging auf einen der Soldaten zu und gab ihm etwas. Im Nachhinein erfuhr ich, dass es eine Anordnung von Pilatus war, die es Josef erlaubte, den Leichnam von Joshua in Besitz zu nehmen.
    „Erst muss ich den Tod sicherstellen“, sagte der Soldat, nahm seine Lanze und wollte zustechen.
    „Er ist tot, wollt ihr seine Leiche schänden und vor allen hier Anwesenden unseren Glauben verschmähen? Wollt ihr das wirklich tun? Pilatus hat mir seinen Leichnam unversehrt versprochen, weil er ein kluger Mann ist“, sagte Josef. Juda, Petrus und Judas stellten sich vor das Kreuz Joshuas. Der Soldat schaute ein wenig verunsichert.
    „Lasst sie gewähren“, sagte ein anderer Soldat, der wohl sein Vorgesetzter war.
    Josef und ein paar Männer befreiten Joshua mit aller Sorgfalt vom Kreuz und legten ihn auf einen Wagen.
    Unser Weg führte zur Grabesstätte von Josefs Ahnen. Viele Menschen und einige römische Soldaten folgten unserer Kutsche.
    Wir brachten Joshuas Leichnam in die Grabesstätte. Die Menschen weinten und flehten um ihre Seelen. Denn anscheinend fürchteten sie immer noch Gottes Zorn. Ja, liebes Tagebuch, es gab sie noch immer, die, die nicht verstanden, weswegen er starb. Die Menschen, die nicht zuhören. Diese Menschen wird es immer geben. Und wenn sie zuhören, dann hören sie die falschen Gedanken.
    Vor dem Grab waren einige römische Soldaten stationiert , die Sorge dafür trugen, dass Joshua auch wirklich in die Grabesstätte kam und wir keine Dummheiten anstellten. Nachdem wir Joshua in ein Leinentuch eingehüllt hatten, hatte es Josef zu meinem Erstaunen sehr eilig, uns aus der Grabstätte zu holen.
    Ich war sehr erzürnt, denn in dem Moment war mir klar, ich würde meinen Liebsten nie mehr sehen. Und noch viel wichtiger, wie sollte ich jemals Joshuas Wunsch erfüllen? Aber ich tat , wie von Josef erbeten, denn er ließ keinen Zweifel an seinem Entschluss.
    Zu meinem großen Schrecken hatten die Soldaten einen großen Stein vor die Öffnung des Grabes geschoben. So war es unmöglich, dass irgendjemand je einen Blick ins Grab hätte werfen können. Denn mehr als zehn Soldaten hatte es benötigt, diesen Stein zu bewegen.
    Du kannst sicher glauben, wie groß mein Kummer war. Wie gerne wäre ich an seiner Seite im Grab geblieben. Das Leben hatte für mich keinen Sinn mehr. Und ich wusste, es würde nie mehr Tag werden in meinem Herzen. Sein Leben konnte ich nicht retten und jetzt, wo er tot war, nicht einmal mehr seinen Wunsch erfüllen. Wieso hatte ich mich nur von Josef aus dem Grab drängen lassen? Ich wollte im Grab bei ihm sein, mit ihm sterben!
    Aber damit war noch nicht genug der Unklarheiten, denn Josef drängte uns zu seinem Haus.
    „Schnell, schnell, wir haben keine Zeit.“
    Dort angekommen , begaben wir uns in einen Raum, den ich nicht kannte. Und hinter einem großen Schrank verbarg sich ein Geheimgang. Josef hatte vorher noch einige Sachen zusammengepackt und nur einigen von uns erlaubt, ihm zu folgen. Ich verstand nichts und war erzürnt.
    „Was geschieht hier?“, fragte ich daher.
    „Wir haben berechtigte Hoffnungen, dass er noch lebt. Wir müssen uns beeilen“, antwortete Josef und ging voraus.
    Er lebt …, mir drehte sich alles vor den Augen. Was meinte er damit? Mein Herz kannte die Antwort, Joshua! Ich verstand nicht, warum, denn ich hatte mit eigenen Augen gesehen, welche Qualen er durchmachte und war trotz meiner großen Trauer froh, dass er nicht noch länger am Kreuz litt und, dass Gott ihn schnell zu sich nahm. Denn ich hatte gehört, dass die Kreuzigung die Grausamste aller Foltern sei, denn es konnte oft länger als einen Tag dauern, bis der Gekreuzigte starb. Und dies wünschte ich meinem Joshua nicht.
    Er hatte mich verlassen, aber seine Qualen hatten ein Ende. Und jetzt, jetzt sagte mein Herz, welches wie wild pochte, dass er noch lebt. Nur mein Verstand wollte es nicht glauben.
    Und mein Herz übernahm das Kommando und drängte meine Beine, sich schneller zu bewegen und ich fing an zu laufen. Ich überholte Josef und Josef lief hinter mir her. Alle liefen hinter mir her.
    Meine Beine gehorchten

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