Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
Vom Netzwerk:
nicht recht, was er antworten sollte. Es war Tatsache, dass er sein Leben diesen beiden Frauen zu verdanken hatten. Wenn sie nicht gewesen wären, wäre er jetzt tot.
    Somit hatte er großes Glück gehabt, dass Nick das Buch an sich gerissen hatte.
    Schicksal? Andreas wollte nicht an Schicksal glauben, aber als diese alte Dame ihn pflegte, überkam ihn ein seltsam warmwohliges Gefühl.
    „Danke“, sagte er und fuhr fort. „Ist es echt?“
    Esther blickte zu ihm.
    „Ja.“
    Andreas lächelte.
    „Ich habe es gewusst, von Anfang an. Vielleicht war er doch der Messias“, sagte er. Esther schien dieser Satz sehr zu bewegen. Denn ihre Augen waren sehr feucht.
    „Er war mehr, viel mehr“, antwortete sie mit einem Kloß im Hals, gab Andreas einen Kuss auf die Stirn und verließ das Wohnzimmer. Rebecca folgte ihr. Nick warf noch einen letzten Blick auf Andreas.
    „Sie haben mir das Leben gerettet. Danke“, sagte er.
    „Nicht ich habe Ihnen das Leben gerettet. Sie war es“, sagte Nick, zeigte auf Esther und folgte ihr nach draußen.
    Was die drei nie erfahren sollten, war, dass Andreas sein Hobby aufgab und zur Freude seiner Eltern in die Geschäftsleitung des Familienunternehmens wechselte. Ab und an soll er auch sonntags in der Kirche gesehen worden sein.
    Während der Fahrt zum Hotel hatte Nick alles, was seit seiner Abreise aus Jerusalem geschehen war, berichtet.
    Er hatte allerdings nicht erwähnt, dass er den meisten Inhalt des Buches kannte, irgendwie traute er sich das nicht zu sagen. Aber wenn sie danach fragen sollten, würde er es ihnen erzählen.
    Rebecca berichtete auch von den Vorkommnissen seit seiner Abreise. Rebecca hatte eine Suite im Maritim-Hotel gebucht.
    Dort angekommen, genehmigten sie sich erst mal was zu trinken und saßen dann schweigend auf der Couch.
    Rebeccas und Nicks Blicke trafen sich. Und immer wieder schauten sie weg. Doch ihre Blicke wurden länger und intensiver.
    Hätten sie zu Esther geschaut, hätten sie die Freude in ihren Augen sehen können.
    „Ich denke , es ist Zeit, nach Hause zu gehen“, sagte Esther und durchbrach die Stille.
    „Nach Hause? Jetzt? Und dein Tagebuch?“, sagte Rebecca.
    „Vergiss es, Kind. Es ist zu viel Schlimmes passiert. Es ist nur ein Buch. Soll doch der damit glücklich werden, der es hat. Ich will nicht, dass dir noch was passiert.“
    „Mach dir um mich keine Sorgen. Aber du hast Recht, du solltest dich ausruhen. Ich habe sehr gute Kontakte. Ich finde diesen Scheißkerl.“
    „Alleine? Bist du verrückt?“, sagte Esther.
    „Wenn’s sein muss, ja, aber Nick ist dabei, oder Nick?“, fragte Rebecca und schaute Nick an.
    Nick wollte seinen Ohren nicht trauen, hatte sie ihn gerade gebeten gehabt, sein Leben für ein Buch zu riskieren? Ja! Und hatte sie es nicht auf eine so subtile Art getan, dass er nur zusagen konnte? Ansonsten würde er wie ein Feigling dastehen.
    Ja, sie hatte! Aber Nick war nicht sauer oder verärgert auf sie, nein, er war froh darüber, dass Rebecca endlich auf seine Hilfe hoffte. Endlich fühlte er sich dazugehörig. In Jerusalem mit Kaan war das noch anders. Da hatte er sich wie ein Eindringling gefühlt, aber jetzt, jetzt hatte sie ihn in ihren kleinen Kreis aufgenommen.
    „Ja, klar. Bin dabei. Wir werden nicht kampflos aufgeben. Rebecca hat Recht. Du solltest hier bleiben. Und wir werden uns auf die Suche nach diesem Riesen machen“, antwortete Nick und ohne zu wissen warum, duzte er auch Esther. Es war eine dieser Handlungen, die keiner Erklärung bedurften.
    Esther blickte beide an und sah die Entschlossenheit in ihren Augen.
    Welch ein Paar, dachte sie.
    „Nein, ihr werdet mich brauchen. Ich weiß, wo das Buch ist.“
    „Wo?“, fragte Rebecca.
    „In Rom. Er kann uns helfen.“
    „Wer kann uns helfen?“, fragte Nick.
    „Der Papst. Er ist unsere letzte Hoffnung. Wir müssen nach Rom.“
    „Gut, ich organisiere den Privatjet, dann sind wir schon in wenigen Stunden dort“, sagte Rebecca und als Zeichen, dass sie keinen Widerstand seitens Esther duldete, zückte sie ihr Handy und wählte eine Nummer.
    Nur wenige Stunden später checkten sie im Grand Hotel Plaza ein, welches unweit vom Vatikan lag.
    Es gelang sogar Nick trotz der Situation, Rebecca das ein oder andere Mal zum Lachen zu bringen. Und er hätte schwören können, dass sie einige Male rot wurde, als er sie dabei ertappte, wie sie ihn beobachtete. Nick quittierte es mit einem Lächeln. Sie erwiderte es.

Kapitel 23
     
    Endlich, sagte sich

Weitere Kostenlose Bücher