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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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öffnen konnte. Giovanni schien die Priesterwohnungen sehr gut zu kennen, denn genau so, wie er es Nick beschrieben hatte, fand es dieser auch vor. Daher war es für ihn nicht schwer, durch das Badezimmerfenster, welches zu seinem Vorteil sogar auf Kipp geöffnet war, sich Eintritt in Ismails Wohnung zu verschaffen. Sie war von der Größe ähnlich aufgebaut wie die von Giovanni, nur weit spartanischer. Ismail schien sich nicht viel aus Inneneinrichtungen zu machen. Die Möbel wirkten alt und wirklich viele Einrichtungsgegenstände standen auch nicht in der Wohnung.
    Als er im Badezimmer war, hatte er auf einmal einen lauten Schlag gehört. Langsam schlich er zum Wohnzimmer und sah Giovanni auf dem Boden. Somit hatte sich ihr Plan erledigt gehabt. Er musste improvisieren und da erblickte er in der Küche diese alte, gusseiserne Kochpfanne.
    Was der kann, kann ich schon lange, dachte sich Nick, schnappte sich die Pfanne, nutzte Ismails Unachtsamkeit und schlich sich an ihn heran. Und dann zögerte er nicht lange, holte tief und schnell aus und schlug mit aller Kraft die Pfanne auf Ismails Kopf und der Mann ging sofort zu Boden.
    Ohne weiter zu überlegen, begab er sich sofort zu Giovanni und fühlte dessen Puls. Dieser schlug noch, wenn auch sehr schwach, so war doch noch Leben in seinen Adern. Was sollte er tun? Einen Krankenwagen rufen? Nein, das konnte er nicht.
    Aber als erstes musste er schnell Erste Hilfe leisten. Er hatte nicht wirklich Ahnung davon, aber er erinnerte sich noch an seinen Führerschein, als er auch einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hatte.
    Er schaute, ob Giovanni seine Zunge verschluckt hatte, was nicht der Fall war. Dann massierte er ihm die Brust und versuchte durch Mundbeatmung, Giovanni zum Atmen zu bringen.
    Dabei war er so konzentriert, dass er nicht mitbekam, wie Ismail wieder zu sich gekommen war, langsam aufstand und sich auf Nick stürzen wollte. Allein dem lauten Atem Ismails war es wohl zu verdanken, dass Nick sich instinktiv zur Seite drehte und aus dem rechten Augenwinkel den wütenden herannahenden Ismail sah.
    Reflexartig sprang er zur Seite und Ismails rechter Haken verfehlte ihn nur um Millimeter.
    Ismail war sehr wütend.
    „Amerikaner. Ich hätte dich töten sollen. Ya kalb!“, schrie er.
    Und Nick spürte, wie ernst es ihm damit war. Ismail schien zu allem imstande, selbst in den heiligen Hallen des Vatikans.
    „Du sollst nicht töten, heißt es in der Bibel, Ismail“, entgegnete ihm Nick, der mit der rechten Hand die Gusspfanne hielt und fest entschlossen war, damit Ismail kampfunfähig zu schlagen, sobald er ihm zu nahe kam.
    „Sei vernünftig, Ismail. Gib mir das Buch und ich verschwinde.“
    Ismail lachte.
    „Dieses Buch gehört nicht dir.“
    „Und dir schon gar nicht, Ismail. Es gehört Esther“, sagte Nick bestimmt.
    „Nein, es gehört meinem Kardinal. Und ich werde ihn nicht noch mal enttäuschen.“
    „Er benutzt dich, begreifst du das nicht? Das Buch gehört Esther und niemand anderem. Du kannst den Papst fragen, wenn du mir nicht glaubst. Ihm bist du doch zur Treue verpflichtet“, versuchte Nick sein Glück.
    „Ich bin nur Gott zur Treue verpflichtet.“, antwortete Ismail und sprang auf Nick zu.
    Nick konnte noch rechtzeitig mit der Pfanne ausholen, traf ihn aber nur an der Schulter.
    Ismail schien der Schlag nichts auszumachen, er riss Nick zu Boden. Dabei rutschte die Pfanne aus Nicks Hand. Ismail versetzte mit der rechten Faust einen Schlag in Richtung Nicks Gesicht, verfehlte diesen und traf seine linke Schulter. Nick schrie vor Schmerz auf.
    Aber so schnell wollte sich Nick nicht geschlagen geben. Er ballte auch die rechte Hand zur Faust und schlug mit voller Wucht in Ismails Unterleib. Der Schlag saß. Ismail krümmte sich vor Schmerz.
    Nick nutzte den kurzen Augenblick, stand auf und stieß mit dem rechten Fuß erneut in Ismails Unterleib. Ismail zuckte kurz zusammen.
    Jetzt stieß Nick erneut mit seinem Fuß zu. Ismail griff instinktiv mit seiner rechten Hand Nicks rechten Fuß und hielt ihn fest. Nick erschrak, aber es gelang ihm nicht, seinen Fuß zu befreien. Ismail riss Nick zu Boden und schlug mit der linken Faust auf Nicks rechten Oberschenkel. Der Schmerz drang bis tief in den Knochen.
    Nick war, als wäre er unfähig , sein Bein zu rühren.
    Aber er wusste, er musste sich bewegen, ansonsten war er verloren. Also zwang er sich, den Schmerz nicht siegen zu lassen und stieß mit dem linken Fuß in Ismails Gesicht, der gerade dabei war

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