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Das Jesus Sakrileg 2

Das Jesus Sakrileg 2

Titel: Das Jesus Sakrileg 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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könnte. Nick verkniff sich ein Lachen.
    Er mochte Giovanni, hielt ihn aber für einen zu ehrgeizigen und zu religiösen Katholiken.
    Vielleicht übersah Nick aber einfach auch nur die extreme Nervosität, die sich Giovannis angenommen hatte.
    Wie auch immer: Ismail war im Vatikan und sie würden bald erfahren, ob er noch das Buch in Händen hielt.
    „Ich hoffe, dass unser Plan aufgeht“, sagte Rebecca, sichtlich nervös.
    „Wir haben keine andere Wahl. Ich denke, das ist im Augenblick die beste Lösung. Es muss Giovanni gelingen, Ismail abzulenken“, betonte Nick.
    „Ich versuche mein Bestes. Wollen wir hoffen, dass wir nicht zu spät kommen und er das Buch noch bei sich hat. Ich mach mich dann mal auf den Weg. Bis gleich“, sagte Giovanni.
    „In 10 Minuten mache ich mich auf den Weg. Uhrenabgleich“, sagte Nick und alle überprüften ihre Uhren.
    Giovanni verließ sein Apartment.
    „Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache, Nick“, sagte Rebecca und leichter Zweifel lag in ihrem Ton.
    „Ja, ich weiß. Aber Schatz, das ist wirklich die beste aller Lösungen.“
    „Ich komme mir aber so hilflos vor. Hier zu warten und untätig zusehen zu müssen.“
    „Aber wir haben doch gestern alles durchgekaut. Eine Frau kann unnötiges Aufsehen erregen. Und wir müssen möglichst jedes Aufsehen vermeiden“, sagte Nick, griff nach der Schweizer Garde-Uniform, die auf der Couch lag und zog sie an.
    „Aber ich hätte mich doch als Nonne verkleiden können.“
    „Schatz, bitte“, antwortete Nick , um ihr zu verstehen zu geben, dass er keine Diskussion mehr duldete. Denn er war mehr als froh, dass es ihm und Giovanni gelungen war, sie davon abzubringen, sich unnötig in Gefahr zu bringen. Er gab ihr einen Kuss. Sie erwiderte ihn zärtlich.
    „Sei vorsichtig, Liebling.“
    „Vorsicht ist mein zweiter Name“, lächelte Nick ihr zu und gab ihr einen weiteren Kuss.
    Er konnte immer noch nicht glauben, welch Glück er hatte. Was solch eine tolle Frau von jemandem wie ihm wollte? Wie hätte er dieses Wunder der Natur, die perfekte Sinfonie der Schönheit, wie er sie nannte, je einer Gefahr aussetzen können?
    „Ich liebe dich“, sagte Rebecca und musste weinen.
    Nick konnte nicht wissen, dass Rebecca diese Worte noch nie zuvor einem Mann gesagt hatte, aber dennoch erfüllte es ihn mit sehr großem Stolz und ihm wurde warm.
    „Ich liebe dich auch“, antwortete er, wischte ihr die Tränen vom Gesicht, umarmte sie ein letztes Mal und verließ das Apartment ohne weitere Worte, da er merkte, dass ihm die Stimme zu versagen drohte und er nicht vor ihr weinen und sie somit unnötig in Sorge bringen wollte. Dass er Angst hatte, stand außer Frage, aber er war sehr glücklich.
    Nichts auf der Welt hätte er gegen Rebecca und Esther eingetauscht. Und jetzt , wo er sie hatte, überkam ihn große Angst, dass dieses Glück von sehr kurzer Dauer sein könnte. Er war sich der Gefahr vollends bewusst. Dass Ismail über Leichen gehen könnte, stand für ihn genauso außer Frage wie dass er in Notwehr gleiches tun würde.
    Er war bereit zu töten, wenn es sein musste!
    Aber vielleicht ließe sich das Blutvergießen vermeiden. Denn er erinnerte sich an einen Satz von Esther, die gesagt hatte, dass sich Ismail für keinen Mörder hielt, sondern für einen Diener Gottes. Wenn dem wirklich so war, dann hatten sie eine minimale Chance. Denn ein Diener Gottes würde sicherlich nicht einem anderen Diener Gottes, wie Giovanni, ein Leid zufügen und schon gar nicht im Vatikan. Schließlich hatten ja beide ein Ziel: Gott zu gefallen. Es war riskant, aber vielleicht die einzige Möglichkeit, das Buch ohne Blutvergießen in ihren Besitz zu bringen.

Kapitel 31
     
    Ismail war erleichtert. Endlich hatte er es geschafft. Der Lufthansa Flug LH3842 war pünktlich gelandet. Sofort machte er sich auf den Weg zu seinem kleinen und bescheidenen Apartment im Vatikan. Er hatte das Buch. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen.
    Die ganze Aufregung am Flughafen war somit vergessen.
    Sie hatten ihn über Nacht im Krankenhaus behalten, da eine Blutvergiftung drohte. Er hatte sich fürchterlich mit den Ärzten gestritten. Da aber der Flughafen ihn ohne eine ärztliche Bescheinigung über seine Flugfähigkeit nicht befördern wollte und die Ärzte sich weigerten, solch eine auszustellen, blieb ihm nichts anderes übrig, als dort die Nacht zu verbringen. Er hatte peinlichst darauf geachtet, dass keiner an seine persönlichen Sachen ging. Das Buch hatte er unter seine

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