Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1
Uhr klingelte das -Prepaid-Handy von Ismail, welches er sich nur für diesen einen Zweck zugelegt hatte.
Ismail war über die zugestellte Nachricht sehr erfreut.
Wieder einmal hatte sich für ihn die Niederträchtigkeit der meisten Menschen bewiesen.
Ein Araber erzählt e ihm , wo Ali wohnte, nachdem Ismail ihm sein Wort gegeben hatte, die Belohnung auch wirklich zu zahlen.
Obwohl Ismail diese Sorte von Menschen verabscheute, so würde er zu seinem Wort stehen und diesem „Abschaum“ das Geld aushändigen.
Ismail kannte die Wohngegend in der Ali wohnte.
Zu seiner Zeit als Ungläubiger hatte seine Organisation, die ihn trainierte, ganz in der Nähe einen Unterschlupf.
Ismail überlegte, ob er noch in dieser Nacht Ali aufsuchen sollte.
Nicht, weil er dachte, es sei zu spät, sondern vielmehr, weil er die Familie Alis raushalten wollte.
Aber vielleicht konnte diese ihm nützlich sein.
Kapitel 37
Pater Giovanni fühlte wieder einmal, warum er sich als Diener des Herrn sah. Nur ihm galt sein Leben.
Er hatte an diesem Tag die Beobachtung Esthers einem Messdiener überlassen, da er eine Hochzeit leiten musste die er nicht absagen konnte.
Der Messdiener berichtete von keinerlei Vorkommnissen.
Er konnte dies auch nicht, da er Esther verließ, als sie die Straße, die zu ihrer Hütte führte, betrat.
Es war schon sehr spät abends, gegen 22:30 Uhr, als Pater Giovanni den Rosenkranz beten wollte, um danach ins Bett zu gehen.
Auf einmal wurde ihm ohne einen ersichtlichen Grund schwarz vor Augen.
Eine Taubheit machte sich in seinen Ohren breit, so als wenn man im Schwimmbad Wasser in die Gehörgänge bekommt und seine Umgebung nur noch gedämpft wahrnimmt.
Giovanni hielt kurz inne, schloss die Augen und öffnete sie wieder vorsichtig.
Das schummrige Gefühl blieb. Er drückte die Nase zu, rieb an den Ohren, aber auch die Dumpfheit wollte nicht weichen.
Er versuchte aufzustehen, um ein Glas Wasser zu trinken.
Vorsichtig bewegte er sich zur Küche und füllte ein Glas mit Wasser.
Langsam trank er dieses.
Die Hitze, versuchte er sich zu beruhigen .
Aber etwas sagte ihm, dass dies nicht der Fall war.
Dieses Etwas war ein flaues Gefühl in der Magengegend.
Pater Giovanni versuchte, dieses Gefühl zu ignorieren.
Er ging zurück zu seinem Bett und wollte das Gebet fortführen.
Je mehr er sich auf das Gebet konzentrierte, desto stärker wurde dieses Gefühl.
Und dann -wie ein Geistesblitz- musste er an sie denken.
Esther!
Stimmt da etwas nicht, dachte er.
War dies eben Intuition, eine Vision?
Der Messdiener hatte über nichts Besonderes berichtet.
Und der Heilige Vater hatte ihm zwar die Bewachung übertragen aber nie gesagt, dass diese Bewachung bedeutete, die Nachtruhe zu verletzen.
Er sollte sie nur beschützen, wenn sie nicht im Hause war.
Aber in all den Jahren war sie nach ihren Spaziergängen am späten Mittag nicht mehr aus dem Haus gegangen.
Er war ein einzelner Mann, wie hätte der Heilige Vater von ihm verlangen können, dass er vierundzwanzig Stundenlang für sie da war?
Dennoch wollte sich dieses Gefühl nicht verabschieden.
Je mehr er an Esther dachte, desto stärker wurde dieses Unwohlsein.
Hatte er eine Wahl?
Nein.
Es waren diese Momente, in denen er sich wie ein verlassenes Schäfchen in der Schlucht vorkam und sich nichts sehnlicher wünschte, als der einfache Priester zu sein, der er immer sein wollte.
Nichts bereitete ihn mehr Angst, als seine Heiligkeit zu enttäuschen.
Er ging zum Wagen, um bei Esther nach dem Rechten zu schauen.
Nicht immer war ein Unwohles Gefühl in der Magengegend ein Zeichen.
Er steckte den Schlüssel in den Wagen und startete den Motor.
Nichts.
Der Wagen sprang nicht an.
Er versuchte es wieder und wieder.
Aber nichts geschah. Der Motor ließ sich einfach nicht starten.
Giovanni stieg aus dem Wagen und öffnete die Motorhaube.
Er überprüfte die Keilriemen, säuberte die Zündkerzen und schaute nach anderen Leitungen.
Dann schloss er die Motorhaube und setzte sich wieder in den Wagen.
Vorsichtig startete er den Anlasser.
Nichts.
Pater Giovanni war ratlos. Noch vor wenigen Stunden gab es am Wagen nichts zu beanstanden und jetzt gab der Motor keinen Mucks von sich.
Was sollte er tun?
Er kannte niemanden, den er zu dieser späten Stunde bitten konnte, einen Blick auf den Wagen zuwerfen.
Ob er einen Nachbarn um seinen Wagen bitten sollte?
Er war sehr angesehen.
Man würde ihm sicher seinem Wunsch nachkommen.
Oder
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