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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Rom geschickt.
    Nicht aus Sorge um den Papst, sondern aus Furcht, dem Sender könnten einschaltquotenträchtige News entgehen.
    Es gab einige wenige Sender, die bereits über den nahenden Tod des Pontifex spekulierten, da sich dieser seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus vor circa zwei Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken lassen hatte.
    Den Vatikan erzürnte die Berichterstattung einiger Sender, die nicht viel von Anstand zu halten schienen.
    Erstaunlicherweise war unter diesen Sender kein einziger arabischer. Es waren ausnahmslos Sender aus den USA und Großbritannien.
    Überall wurden Aufrufe gestartet, dass der Papst bald genesen möge.
    Der Zusammenhalt der Menschen auf der Welt für den Papst zeigte nicht nur seine außerordentlich Beliebtheit trotz seiner Härte, sondern auch, dass die Menschen zur Einigkeit fähig waren, wenn eine starke Hand sie führt.
    „Eure Heiligkeit. Ich bitte Sie. Sie sind zu schwach, um ans Fenster zu treten.“
    „Es ist Gottes Wille, dem ich folgen muss“, antwortete der Papst mit schwachem Ton und bemühte sich aus dem Bett.
    „Wir sollten Sie wieder ins Krankenhaus bringen. Wie es die Ärzte einfordern.“
    „Einfordern. Nur Gott darf einfordern“, antwortete der Papst mit einer Härte, die zeigte, dass diese auf sich selber bezogen war.
    Dies war ein weiterer Grund seiner Popularität.
    Er war noch nie der Mensch gewesen, der große Reden schwang, sich aber selbst nicht an diese hielt, wie es viele Politiker taten, die sich dann wunderten, warum ihr ganzer Schlag bei den Menschen keinen guten Ruf genießt.
    Seine Heiligkeit war zu niemand strenger als zu sich selbst .
    Das, was er sagte, lebte er. Das war der Grund, warum die Menschen unabhängig, ob sie Christen waren oder nicht, ihn bewunderten.
    Wenn andere wegen Fieber im Bett lagen, betete er in kalten Kirchen im Winter Polens für deren Freiheit aus dem Joch der UDSSR.
    Keine Strapaze war für ihn im Auftrage des Herren zu groß oder unüberwindbar.
    Der Beichtvater wusste, dass seine Worte kein Gehör bei seiner Heiligkeit finden würden. Er ging auf ihn zu und half ihm aufzustehen.
    „Wissen Sie, was ich mich oft gefragt habe?“
    Der Beichtvater antwortete nicht.
    „Ob ich nicht zu streng war.“
    „Ihre Strenge hat die Kirche gerettet“, antwortete der Beichtvater, womit er nicht falsch lag.
    Schon mehrmals war die katholische Kirche knapp am Desaster vorbeigeschrammt.
    Das letzte Mal durch den Skandal bei der Vatikan-Bank.
    Als der Papst von diesem Vorfall erfahren hatte, riss er das Ruder an sich und ließ den Schuldigen kurz und hart ihre Bestrafung zukommen. Dann hatte er die Akte geschlossen und jedem Angestellten des Vatikans verboten, weitere Nachforschungen zu unternehmen.
    Der Papst musste sich wegen dieser Vorgehensweise eine Menge Kritik gefallen lassen. Aber im Nachhinein betrachtet, hatte er mit dieser harten Vorgehensweise den Vatikan gerettet.
    „Es sind doch nur Schafe.“
    Der Beichtvater sah viel Kummer in den Augen des Papstes.
    Es wirkte als wären seine Tage gezählt. Dies bedrückte den Beichtvater, der sich bemühte, Haltung zu wahren.
    Johannes hatte es noch nie gemocht, wenn man sich seinetwegen Sorgen machte. Da er nur für eins auf der Welt war. Für das Wort Gottes.
    Langsamen Schrittes ging er ans Fenster.
    Die anwesenden Nonnen schoben die Gardine zur Seite.
    Vom Fenster aus sahen sie die Traube an Reportern, die sofort ihre Kameras auf das Fenster gerichtet hatten.
    Reporter, Moderatoren zupften an ihren Kostümen, wurden schnell von Visagisten geschminkt, um sofort live auf Sendung zu sein.
    „Ich will zu ihnen sprechen“, sagte der Papst mit schwerer Stimme und trat ans Fenster.
    Das s er damit nicht die Reporter meinte, sondern die Tausenden von Gläubigen, die seit Stunden oder gar Tagen auf dem Petersplatz aus Sorge um den Papst ausharrten, war den Anwesenden bewusst.
    Der Papst ging zwar in die Geschichte als der Medienpapst ein. D er einzige Grund, warum er sich mit den Medien so gut verstand war der, dass er sie als Sprachrohr benutzte.
    Als die Menge den Papst am Fenster sah fing en sie an zu jubeln und vor Freude zu weinen .
    Die Nonne öffnete das Fenster.
    Der Beichtvater und die Anwesenden waren darüber alles andere als glücklich. Es war Nacht und recht kühl. Jede Erkältung könnte den Tod bringen.
    Der Papst weigerte sich jedoch eine Jacke anzuziehen.
    Nur in seiner schlichten weißen Kutte stand er am offenen Fenster und winkte der Menge

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