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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Schließlich sprach die Bibel über Jesus, den Wunderheiler.
    Jedoch beschrieb die junge Frau hier Jesus als Menschen aus Fleisch und Blut.
    Das einzig Positive was er bisher dem Gelesenen entnehmen konnte, war, dass Judas nicht der war, für den ihn die Kirche hielt. Was bereits von Experten immer bestritten wurde. Jetzt hatte er den Beweis dafür. Und noch etwas gab ihm Hoffnung: Petrus. Dieser kam bisher nicht sehr gut weg. Dies konnten natürlich auch die eifersüchtigen Worte einer jungen Frau sein, da Petrus laut Bibel der engste Vertraute Jesus war und Begründer des Katholizismus. Andreas war gespannt, welche Bahnen die Geschichte wohl noch nehmen würde.
    Sein letzter Gedanke, bevor er einschlief, war:
    Was wenn ich mich irre, und Jesus doch Gottes Sohn ist?

Kapitel 49
     
    Vor Schreck erstarrt, stand Ali in seinem Wohnzimmer. Er hatte gerade das Licht angeschaltet. Ihm gegenüber saß auf einem Sofa Ismail. Dieser hatte seinen Sohn auf seinem Schoss sitze und seine recht Hand um dessen Nacken gelegt.
    „Wir dachten schon, Papa lässt uns im Stich. Aber wir haben die Zeit genutzt, uns näher kennen zu lernen, stimmt’s, Antara?“
    Ismail schaute Ali an und schien seine Angst nicht nur zu spüren, sondern auch zu riechen. Ismail war der festen Überzeugung, dass die Menschen ihrem Geruchssinn viel zu wenig Bedeutung beimaßen.
    Die Welt war voller Düfte u nd wenn man sie einzuordnen wusste, war man klar im Vorteil. Vor allem, wenn man es mit Menschen zu tun hatte, die man nicht kannte. So war der Geruch von Angst ein deutlich anderer als der von Übermut. Dabei meinte Ismail nicht den Angstschweiß , d ieser Geruch war nur eine Form des Schweißes. Er meinte die Angst, pure Angst. Egal, ob Menschen sie bewusst erlebten oder unbewusst. Angst roch immer gleich. Ein Mensch, der Angst hatte seine Familie zu verlieren, obwohl sie bei ihm war, verströmte den gleichen Geruch, wie ein Soldat in Kriegsgefangenschaft oder eine geltungssüchtige Frau, die von ihrem Freund erwischt wurde, wie sie mit einem anderen Mann schlief .
    Er hatte jahrelang seine Sinne geschärft und war nun der Überzeugung, die wichtigsten Gerüche, die seine Gegner charakterisierten zu erkennen.
    Und Ali roch nach Angst, daran bestand kein Zweifel. Der zweite , schwächere Geruch war Enttäuschung.
    „Und weißt du Ali, was ich erfuhr … dein Sohn weiß nicht einmal die Bedeutung seines Namens. Kannst du sie ihm sagen?“
    Ali war nicht imstande zu antworten. Er stand nach wie vor regungslos da und schaute in die Leere. Ismail schien aber gar nicht auf eine Antwort warten zu wollen.
    „Nein …? Gut … er weiß es schon, nicht wahr, Antara? Antara weiß, dass dies der Name des berühmten arabischen Poeten und Helden Antara Ibn Shaddād al-'Absi ist. Seine Lebensgeschichte würde manchem Schriftsteller zu einem wunderbaren Roman verhelfen. Ein Sklave, der durch seine Tapferkeit und sein Heldenmut die Anerkennung seines Stammes und seines Vaters gewinnt und damit seine Freiheit. M öchtest du nicht auch frei sein, Ali?“
    Ismail schaute Ali direkt in die Augen. Der Mund von Antara war geknebelt. Aus Ismails Augen sprach der pure Hass.
    Ohne etwas dagegen tun zu können, flossen kleine Tränen aus dem linken Auge Alis.
    „Wo ist das Buch, Ali?“
    Die Tränen schienen Ali in die Realität zurückzuholen. Nun erkannte er, dass sein Traum von der Freiheit und dem besseren Leben für sich und seine Familie nur ein Traum bleiben würde.
    Wo waren die anderen, dachte er sich und ahnte das S chlimmste. Sein Blick fiel a uf die linke Wand und bestätigte seine schrecklichsten Befürchtungen. Die Wand war blutverschmiert.
    Ismail folgte Alis Blick, schaute ihn an. Sein Blick schien vorwurfsvoll. Fast kam das Gefühl auf, als würde Ismail ein Schmerz treffen.
    „Sie sind alle tot. Es ist deine Knechtschaft dem Mammon gegenüber, den sie mit ihrem Leben vergaben. Sie haben deine Sünden gereinigt, Ali , e nttäusch sie nicht.“
    „Ich habe Geld. Du kannst es haben“, sagte Ali, der nun begriff in welch aussichtsloser Situation er sich befand .
    Ist dies die Rache Gottes, da ich an einer heiligen Frau Sünde getan habe , d achte er voller Verzweiflung.
    „Du verstehst nicht, Ali! Hörst du denn nicht zu? Geld, was ist schon Geld, Ali? Nur ein glänzendes Nichts! Ich hätte dich damit überhäuft, wenn du mir nur das Buch gegeben hättest, anstatt mich zu hintergehen, Ali. Kennst du die Bibel, Ali?“
    „Nein“, sagte Ali und spürte die

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