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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Waffe in seiner Jackentasche. Doch seine Angst, dass Ismail seinen Sohn töten könnte war zu groß, als das er ein Risiko eingegangen wäre.
    „Auch dort gab es einen Verräter, Judas. Er war ein Jünger Jesus. Einer seiner engsten Vertrauten. Keinen hat Jesus mehr geliebt als diesen und niemanden mehr vertraut als ihm. Und womit hat Judas ihm diese uneingeschränkte Liebe gedankt? Mit Verrat, Verrat wegen 30 Silberlingen. Willst auch du mir 30 Silberlinge geben, Ali?“
    Ali antwortete nicht.
    „Jesus verzieh Judas, doch Judas hatte sich schon das Leben genommen, da er begriff, welch großen, nicht wieder zu gutmachenden Fehler er begangen hatte. Ich will dir dein Leben lassen, weil ich Jesus liebe. Für diese Gnade wirst du mir das Buch bringen, sofort.“
    „Ich habe es nicht, dieser Deutsche hat es. Ich kann dich zu ihm führen, wenn du willst. Aber bitte, lass den Jungen los! Er hat nichts damit zu tun. Bitte!“
    „Bitte? Du hast jegliches Recht verloren, zu bitten. Du Hund. Der Junge kommt mit , w enn ich das Buch habe, werdet ihr leben. Bitte nicht mich, sondern den Herrn darum, dass der Deutsche es hat. Und wehe dir, wenn du Verrat an Gott üben solltest, denn dann werden dein Sohn und du meinen Hass spüren, wie einst die Dreitausend Moses Zorn am Berge Sinai. Bist du dir der Gnade bewusst, die dir der Herr durch mich zuspricht?“
    Ali nickte reumütig.
    Ali wusste, dass er tun musste, was Ismail ihm sagte. Sollte dieser wirklich so gottesfürchtig sein , wie er behauptete, dann würden sein Sohn und er vielleicht am Leben bleiben.
    Seine Frau und seine anderen Kinder waren tot. Doch die Zeit der Trauer war noch nicht gekommen. Jetzt musste er zusehen, Andreas aufzu finden .
    Vielleicht hatte ihm der Zufall einen Hinweis zugespielt , da er wusste, wo Andreas wohnte.
    Er wollte mit Ismail direkt dorthin fahren und versuchen, Andreas in den Hinterhalt zu locken, um an das Buch heranzukommen.
    Sobald alles so verlief, wie er es sich wünschte, dann könnte er die Trauer nachholen. Schließlich hatte er noch den Scheck von Andreas und sehr viel Bargeld.
    Aber was, wenn Ismail Andreas erschoss?
    Würde er dann noch den Scheck einlösen können?
    Er hoffte es , s chließlich würde bei einer Vermisstenanzeige erst die Polizei eingeschaltet werden. Die Suche nach einem Vermissten im N ahen Osten konnte Monate dauern. Auch wenn es sich um einen Deutschen handelte, falls man ihn denn überhaupt fand.
    Ismail machte auf Ali nicht den Eindruck eines Amateurs.
    Er würde Andreas schon gekonnt verschwinden lassen.
    E r müsste sich nur einen Plan einfallen lassen, wie er den Scheck einlösen könnte, ohne dass die Spur auf ihn zurückzuführen wäre. Auch dies war ein leichtes, dafür gab es genug Strohmänner, dessen war er sich sicher. Geld zu haben war doch eine gute Sache.
    Andreas Leben im Tausch für das Leben seines Sohnes und sein eigenes.
    Es war ein guter Deal, dachte sich Ali .
    W as, wenn Ismail auch sie beide umbrachte, um seine Spuren zu verwischen?
    Ali wollte an diese Option nicht denken u nd wenn, er hatte noch die Waffe in seiner Jackentasche. Vielleicht konnte sie ihm noch nützlich sein.
    Während Ali mit Ismail zum Hotel von Andreas fuhr, erzählte er ihm alles über Andreas, was er wusste.
    Da die Straßen frei waren, kamen sie zügig voran.
    200 Meter vorm Hotel parkten sie den Wagen in einer kleinen Seitenstraße.
    Ali stieg mit Ismail aus. Antara blieb geknebelt und gefesselt im Auto zurück.
    „Ich weiß zwar, in welchem Zimmer er wohnt aber wie wollen wir da hingelangen? Man kommt in die Zimmer nur über einen Fahrstuhl und um diesen benutzen zu können, benötigt man eine Zimmerkarte. Es sei denn, ich lasse ihn ausrufen.“
    „Mach dir darüber mal keine Gedanken. Du solltest nur hoffen, dass er auch noch da ist“, ermahnte Ismail ihn .
     
     
     

Kapitel 50
     
    Bereits fünfmal hatte Pater Giovanni die Nummer auf seinem Handydisplay aufleuchten ge sehen u nd fünfmal hatte er sie wieder gelöscht. Zu unschlüssig war er, ob er seine Heiligkeit anrufen sollte, oder nicht.
    Sein Pflichtgefühl sagte ihm, dass er keine andere Wahl habe a ber seine Liebe zum Papst ließ ihn zögern. Denn diese Liebe sagte ihm, dass der Papst im Sterben lag und er nicht derjenige sein wollte, der die Nachricht überbrachte, da es ihm den Todesstoß ver setzen würde.
    Das letzte Mal hatte er vor zwei Tagen mit dem Papst telefoniert.
    Es klingelte fürchterlich lange, bis der Papst den Hörer

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