Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1
Frau …
„Ehrlich gesagt, hab ich schon Hunger.“
„Dann werde ich euch mal was zaubern . Weil wir in Sorge sind, heißt es nicht, dass wir nichts essen dürfen. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, das hat meine Mutter schon gesagt.“
„Soll ich Ihnen helfen?“
„Nein, Kind. Ich mache das schon.“
„Wo Kaan bleibt? Ich mache mir Sorgen um ihn“, sagte Rebecca.
„Er wird schon kommen. Er weiß was er tut“, sagte Esther.
„Und Jalal? Meinte Kaan nicht, dass sein Neffe auch hier wohnt? Wo mag er sein?“
„Das weiß ich nicht, Rebecca. Aber auch ihm wird es sicherlich gut gehen“, sagte Esther und verschwand in die Küche, da sie nicht wollte, dass Rebecca ihr sorgenvolles Gesicht sah.
Rebecca setzte sich neben Nick.
Nick schaute sie an und hatte das Gefühl, dass sich zwischen ihnen eine Mauer gebildet hatte, die er nicht überwinden konnte.
„Ich habe einen Entschluss gefasst“, sagte er und schaute Rebecca in die Augen, in der Hoffnung, dort einen Funken Wärme oder Gefühl zu sehen, welcher für ihn reserviert war. S eine Erwartungen wurden jedoch enttäuscht.
Dies hätten die Augen einer jeden Frau sein können.
Insgeheim bereute er seine gemeinen Worte vom Vortag, doch dafür war es nun auch zu spät.
„Einen Entschluss, welchen denn?“
„Ich habe gestern lange nachgedacht. Über das, was bisher geschehen ist. Über das, was Sie gestern Abend gesagt haben, dass mich niemand gezwungen hat, hier zu sein.“
Rebecca sagte nichts.
„Ich glaube es ist besser, wenn ich gehe. Ich gehöre nicht hierher. Ich bin Ihnen mehr eine Last als eine Hilfe“, sagte Nick und wagte nicht sie anzuschauen. Hätte er das getan, hätte er den erschrockenen Gesichtsausdruck Rebeccas gesehen, die nicht wusste, wie ihr geschah .
Stattdessen sprach er weiter, ohne ihre Reaktion abzuwarten.
„Das bedeutet natürlich nicht, dass das Geschäft darunter leiden soll. Ich würde gerne den Vertrag mit Ihrer Vertretung abschließen.“
„Vertretung?“, fragte Rebecca irritiert.
„Nun, da ich davon ausgehe, dass Sie , Esther und Kaan helfen werden, werden Sie wohl kaum in der Lage sein, den Vertrag abzuschließen. Und ich wollte eigentlich in zwei Tagen wieder nach Hause abreisen.“
„Also geht es Ihnen nur um diesen Vertrag?“, fragte Rebecca mit bebender Stimme, die Enttäuschung enthielt.
„Deswegen bin ich doch hier.“
„Dann seien Sie mal unbesorgt, Mr. Adams. Ich werde gleich nach dem Frühstück Michael anrufen und ihm den Vertragsabschluss empfehlen. Dann brauchen Sie sich nicht mit meiner Vertretung rumschlagen und können gleich noch heute dieses Land verlassen und zurück in Ihr Amerika fliegen.“
„Aber wir haben doch noch nicht alle Details besprochen .“
„Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Ich überlasse das Ihnen. Sie wollen schließlich nach Hause, nicht?“
Nick verstand die Welt nicht mehr. Andererseits war dies für ihn eine wunderbare Nachricht. Er hatte den Vertrag unter Dach und Fach und so wie es schien, nach seinen Bedingungen.
Aber hatte sie denn überhaupt die Befugnis dies entscheiden zu dürfen?
„Was wird denn Michael dazu sagen?“
„Michael vertraut mir. Er wird akzeptieren. Egal, wie Ihre Details aussehen. Ich hoffe Sie sind glücklich.“
Glücklich? War er das? Er hätte es sein müssen. Schließlich war er einzig wegen des Vertrages hergekommen. In dieses Land, welches er nicht verstand. Dessen Menschen jenseits jeder Vernunft und Logik zu handeln schienen.
Die Ausarbeitung der Details konnte er auch in seinem Büro in den USA vornehmen. Je früher er verschwand, umso besser für ihn.
Dachte er wirklich so?
Er hatte es zwar beschlossen aber tief in seinem Herzen fühlte er sich als Versager, da er die Liebe seines Lebens im Stich ließ, weil er mit seinen Gefühlen nicht klar kam. Und wenn er ehrlich war, rannte er vor ihnen weg. Nichts anderes tat er. Er konnte nicht mit dieser Wucht umgehen. Mit der Wucht der Gefühle, die sein Herz trafen. Es war zu unerwartet und zu tief. Liebe auf den ersten Blick war für ihn kein Märchen, keine Made-in-Hollywood-Story, nein, seine Liebe auf den ersten Blick war für ihn ein Albtraum, da sie ihm nicht den erwünschten Erfolg brachte. Nur Schmerz. Ein Schmerz, vor dem er sich fürchtete, auch wenn er sich dies noch nicht eingestehen wollte. T ief in seinem Herzen wusste er jedoch , dass so eine Liebe einen einmal, vielleicht zweimal im Leben vergönnt war. Somit sahen die
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